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13 - Geheimagent Lennet in der Schlangenfestung

13 - Geheimagent Lennet in der Schlangenfestung

Titel: 13 - Geheimagent Lennet in der Schlangenfestung
Autoren: Vladimir Volkoff
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dann! Und denk daran: Wenn du einen Zeugen brauchst, ich sage die Wahrheit. Das schwöre ich dir beim Leben meiner Mutter.«
    Mira blieb vor der Werkstatt stehen. »Lennet, wenn Edmond sich gestern den Wagen geliehen hat, dann finden wir ihn nie!«
    »Wieso das?«
    »Er kann weiß Gott wo sein. In Madrid! In Gibraltar! In Tanger!«
    »O nein", sagte Lennet, »ganz im Gegenteil. Der Einfall, auf meine Kosten abzuhauen, gibt uns die Möglichkeit, ihn ganz schnell zu finden. Ich habe schon geglaubt, wir müßten hier alle Nachtbars, Restaurants und Diskotheken abklappern. Aber so...
    In zwei oder drei Stunden haben wir ihn.«
    »Wieso?«
    »Ganz einfach: Weil meine Benzinuhr voll zeigt und der Tank fast leer ist. Er ist höchstens zehn Kilometer weit gekommen.
    Und angenommen, Edmond könnte verschwinden, den Midget kann er nicht in die Tasche gesteckt haben, auch wenn er noch so klein ist. Finden wir den Midget, haben wir auch eine Spur von Edmond. Jetzt mieten wir uns erst mal im Hotel ein Auto.
    Komm mit.«
    Der Empfangschef im Hotel veranlaßte, daß ein SEAT gebracht wurde. Es konnte jedoch etwa l Stunde dauern.
    »Übrigens", erkundigte sich Lennet beiläufig, »ist Post für mich da? Zimmer 734.«
    Der Angestellte warf einen Blick auf die Fächer.
    »Nichts", sagte er. »Außer der Nachricht, die gestern für Sie hier abgegeben wurde.«
    »Dann geben Sie sie mir doch bitte.«
    »Aber, Senor. Ich habe sie Ihnen doch gestern gegeben.«
    »Ach, richtig. Das ist mir völlig entfallen. Um welche Zeit haben Sie mir den Brief gegeben?«
    »So gegen sechs.«
    »Können Sie sich erinnern, wer die Nachricht gebracht hatte?«
    »Und ob. So jemand vergißt man nicht mehr!«
    »Beschreiben Sie ihn bitte.«
    »Eine junge Frau. Blaß, mit schwarzen Haaren. Ihre Haare hingen in Strähnen herunter, fast wie Schlangen, die sich auf die Schultern ringeln.«
    »Und hat sie nicht gesagt, wie sie heißt?«
    »Nein, Senor. War die Nachricht nicht unterschrieben?«
    »Eben nicht. Deshalb erkundigte ich mich ja so genau. Hatten Sie die Frau vorher schon einmal gesehen?«
    »Noch nie!«
    »Eine Spanierin?«
    »Nein! Sie sprach spanisch mit ausländischem Akzent. Sie könnte Amerikanerin gewesen sein!«
    Lennet wußte nicht, was er von der Sache halten sollte. Mira zog ihn zur Seite. »Ich verstehe nicht viel Spanisch", sagte sie leise. »Aber ich habe den Eindruck, daß dir mein Vetter nicht nur deinen Wagen gestohlen hat, sondern auch deine Post an sich genommen hat. Ist das richtig?«
    »Ich fürchte, ja. Ist er zu so etwas fähig?«
    »Er ist nicht bösartig, weißt du, er ist wirklich kein schlechter Kerl. Aber wenn er sich an jemandem rächen will, dann schreckt er vor nichts zurück! Ich schäme mich richtig, daß ich gedacht habe, du könntest ihm etwas angetan haben. Gerade du! Dazu bist du viel zu nett!«
    »Ich bin gar nicht so nett", erwiderte Lennet grimmig. »Und dein Edmond wird es wahrscheinlich auch noch merken. Ich hätte Lust, ihm die Nase einzuschlagen. Und dann würde ihn niemand mehr mit mir verwechseln.«
    Der SEAT wurde gebracht. Lennet unterschrieb die notwendigen Papiere, und dann machten sich die beiden jungen Leute auf die Jagd.

Nächtliche Suchaktion
    Zuerst fuhren sie durch die Straßen von Marbella. Die Spanier waren schon überall fleißig am Werk, die Touristen dagegen schienen alle noch im Bett zu liegen. Von dem Midget war keine Spur zu entdecken.
    »Wir versuchen es mal nach Westen raus, bis nach San Pedro", schlug Lennet vor. »Das sind zehn Kilometer. Im besten Fall hat es der Wagen bis dahin geschafft.«
    Sie fuhren bis ins Dorf.
    »Vielleicht habe ich den Reservetank unterschätzt", überlegte Lennet. »Wir fahren noch die sechzehn Kilometer bis nach Estepona.«
    Der Geheimagent fuhr, Mira schaute nach rechts und links, beobachtete den Straßenrand, die Parkplätze, die Kreuzungen, die Tankstellen. Sie fuhren bis nach Estepona. Nichts. Wieder zurück. Die nächste Ausfallstraße. Wieder nichts. Der Midget schien wie vom Erdboden verschluckt. Nirgendwo eine Spur!
    »Wir haben bisher keinen Menschen gefragt!« erklärte Mira.
    »Vielleicht hat jemand was gesehen.«
    Lennet hielt an jeder Tankstelle an. Niemand hatte einen blauen Midget mit einem blonden jungen Mann am Steuer gesehen. Lennet fiel die schwarzhaarige Schlangenfrau ein.
    Auch sie war nirgendwo gesehen worden. Sie klapperten die Restaurants ab. Nichts!
    Nun war Lennet entschlossen, zur Polizei zu gehen.
    »Gibt es wirklich keinen anderen
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