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13 - Geheimagent Lennet in der Schlangenfestung

13 - Geheimagent Lennet in der Schlangenfestung

Titel: 13 - Geheimagent Lennet in der Schlangenfestung
Autoren: Vladimir Volkoff
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Krankenpfleger beeilten sich, seinem Befehl Folge zu leisten.
    »Die Guardia Civil! Was tun Sie hier? Meine Herren, ich mache Sie darauf aufmerksam, daß ich, Doktor Santander, nicht erlauben kann, daß sich die Polizei in meine Arbeit einmischt.«
    »Korporal Lopez", stellte sich Lennet vor. »Ich muß darauf bestehen! Sie, als Arzt, dürfen den Gang der Gerechtigkeit nicht behindern.«
    »Achten Sie auf Ihre Worte, Korporal. Wir haben hier zwei Verletzte, um die ich mich zu kümmern habe.«
    »Das kümmert mich nicht im geringsten, Doktor. Ich habe hier einen internationalen Trickdieb und seine Komplizin entdeckt. Beide sind Franzosen. Ich bin beauftragt, sie auf der Stelle zu verhaften.«
    »Ich wiederhole, daß sie unter dem Schutz der Klinik stehen.
    Der Schutz Äskulaps, Korporal. Ich wette, daß Sie nicht einmal wissen, wer Äskulap war.«
    »Oh, Sie wollen wetten? Gut, wetten wir! Ich hingegen wette, daß diese Verletzungen nur vorgetäuscht sind, und daß es den beiden genauso gut geht wie Ihnen und mir.«
    »Sie täuschen sich, mein Lieber. Ich muß diesen Übergriff leider Ihrem Vorgesetzten melden.«
    »Wenn ich mich nicht irre, Doktor, dann werde ich Sie in Erdnußbutter aufwiegen!« Lennet grinste unverschämt.
    Ferra ging auf die erste Bahre zu.
    »Los, aufstehen, Balantinier. Genug Komödie gespielt.« Er griff Edmond in die Haare und hob seinen Kopf hoch.
    »Nun gut, ich ergebe mich", sagte Edmond. »Aber ich mache Sie darauf aufmerksam, daß meine Mutter die Frau eines Unterpräfekten kennt und daß...«
    »Du kannst vor dem Untersuchungsrichter singen, Junge. Jetzt setz erst einmal den Dämpfer auf. Und du, Kleine, du kannst auch einmal aufwachen.«
    Mira öffnete die Augen. »Korporal", sagte sie leidend, »ich ergebe mich, wenn Sie mir persönlich die Handschellen anlegen.«
    Dr. Santander konnte nur noch stammeln: »Das ist ja nicht zu glauben! Das ist nicht zu glauben! Was für ungezogene Leute!
    Die Franzosen! Diese Franzosen!«
    Zwei Minuten später raste der SEAT aus dem Krankenhausgelände hinaus. Die beiden jungen Balantiniers waren noch ganz außer sich vor Begeisterung, an einer richtigen Unternehmung des FND teilgenommen zu haben.
    »Lennet", flüsterte Mira dem Geheimagenten ins Ohr, als er ihr die Handschellen abnahm, »gibt es auch Geheimagentinnen?«
    »Aber natürlich, Mira", entgegnete Lennet.
    »Sag mir das eine: Muß man als Geheimagentin schwimmen können?«

Die SPHINX
    Zwanzig Stunden später. Sonnenuntergang auf dem Meer. Eine kleine Motorjacht fährt aus dem flammenden Licht des untergehenden Tages in die dunkle Nacht, die aus dem Osten heraufzieht.
    An Bord: 
    Mister Sidney, der Krankenwärter Joe, der Fahrer des Landrover, der nun als Steuermann fungierte, Dr. Casara, mit besorgter Miene, backbord Sybil, steuerbord Hauptmann Montferrand, beide in Fesseln auf den Planken. Die Männer, die Montferrand entführt hatten, waren an Land geblieben. Sie gehörten nicht zur SPHINX, sondern zu einer einheimischen Verbrecherorganisation, die für Geld sowohl Männer als auch Material stellte. Trotz dieser Ausgaben war Sidney nicht unzufrieden. Gut, Leutnant Lennet war ihm entkommen. Aber er würde ihn noch erwischen! Es war geradezu eine reizvolle Aufgabe, sich eine Falle für den Burschen auszudenken. Doch die Beute, die er in seinen Klauen hatte, das war schon etwas.
    »Casara, nehmen Sie doch ein Bonbon", sagte er großzügig.
    »Oh, Senor, ich bin untröstlich, daß ich meinen Koffer verloren habe. Zwar habe ich den des kubanischen Kollegen, aber nicht das Serum.«
    »Beruhigen Sie sich. Sie können an Bord der SPHINX neues Serum herstellen. Kapitän Burma hat sicher alles, was Sie brauchen.«
    »Hoffentlich. Ich frage mich nur, ob die Koffer nicht absichtlich vertauscht wurden.«
    »Was wollen Sie damit sagen? Daß der FND uns eine Falle gestellt hat? Aber in diesem Fall hätten sie doch sicher auch ihren Chef befreit!«
    »Sie haben recht, Senor. Was mir mehr Sorgen macht, ist, daß dieser fremde Arzt mein Serum analysieren läßt.«
    »Das ist wirklich ein Risiko. Aber Doktor Aguilar findet doch bestimmt keinen Hinweis, daß es sich um ein Wahrheitsserum handelt!«
    »Nein.«
    »Also wird er es wahrscheinlich wegschütten und nicht mehr daran denken! Sie machen sich Sorgen, wo keine sind!«
    »Und warum haben wir schon seit vierundzwanzig Stunden keine Nachricht mehr von Ihrem Unterseeboot?«
    »Weil Unterseeboote nicht funken können, wenn sie auf Tauchstation sind, Sie
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