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13 - Geheimagent Lennet in der Schlangenfestung

13 - Geheimagent Lennet in der Schlangenfestung

Titel: 13 - Geheimagent Lennet in der Schlangenfestung
Autoren: Vladimir Volkoff
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wir sie töten. Doch wir glauben, daß die Schlangen sehr wertvoll sind und wollen deshalb alles tun, um sie am Leben zu erhalten. Der Eigentümer soll sich dringend melden. Sonst sind wir gezwungen, die Tiere umzubringen"
    »Selbstverständlich geben wir eine solche Nachricht sofort durch! Und wir werden sie auch wiederholen, wenn es sein muß.
    Wie ist Ihre Telefonnummer?«
    Lennet gab die Nummer durch, die auf der Wählscheibe stand und hängte auf. Nun war Ferra an der Reihe. Er rief eine ganze Anzahl von Dienststellen und Firmen an, um all die Dinge zusammenzubekommen, die Leutnant Lennet bei dem Unternehmen für notwendig hielt.
    »Lennet", Mira schüttelte den Kopf, »ich verstehe nicht, was du vorhast. Wieso glaubst du, daß Sidney Radio hört?«
    »Das liegt doch auf der Hand", erläuterte Edmond.
    »Oberleutnant Ferra hat es doch gerade erklärt, aber du hast natürlich wieder einmal nichts kapiert. Das wundert mich gar nicht bei so einer Gans. Sidney glaubt, er habe einen Franzosen entführt, der sich mit einem sehr bedeutenden Spanier treffen will. Nun werden sich die Spanier natürlich sehr wundern, vielleicht gaben sie sogar eine Suchmeldung durch, vielleicht verfolgen sie ihn auch. Er muß sich also auf dem laufenden halten, der arme Dicke.«
    »Und dann erlaubt er diesem Mädchen, wegen einer Schlangengeschichte zu telefonieren?«
    »Ganz sicher nicht", griff Lennet ein. »Aber ich verlasse mich hier ganz und gar auf Sybil. Wenn sie hört, daß Darling und Sweetheart in Gefahr sind, dann findet sie sicher Mittel und Wege, um Kontakt mit uns aufzunehmen!« Das Warten begann.
    Mehrmals klingelte das Telefon. Aber es handelte sich immer um Anrufe für Ferra. Man teilte ihm mit, daß ein Flugzeug bereitstand, daß im Fundus des Theaters drei Kostüme der Guardia Civil lagen. Gaspard wollte die Verkleidungen und die anderen gewünschten Dinge abholen. Er verschwand. Die anderen saßen schweigend um das Telefon. Ferra besaß ein Transistorgerät, mit dem sie die Durchsage abhören konnten.
    Die Meldung über die kostbaren Schlangen kam in regelmäßigen Abständen: 16 Uhr- 17 Uhr- 18 Uhr. Um 18.13
    Uhr schrillte das Telefon. Lennet hob ab. »Guten Tag. Ich habe soeben die Meldung im Radio gehört. Haben Sie die beiden Schlangen gefunden?«
    Es war Sybils Stimme. Die Schlangenfreundin stand am Rande eines hysterischen Anfalls. »Ja, wir haben sie gefunden.«
    »Hören Sie, die Schlangen sind ganz friedlich. Das heißt, natürlich können sie einen Menschen, wenn sie sich angegriffen fühlen, töten. Nehmen Sie sie ganz ruhig und vorsichtig am Schwanz und legen Sie sie in Ihre Badewanne. Es sind Wasserschlangen, verstehen Sie? Natürlich brauchen sie auch einen Ruheplatz, wo sie sich von Zeit zu Zeit vom Schwimmen ausruhen können. Lieben Sie Schlangen?«
    »Hm... das heißt...«
    »Ich flehe Sie an. Seien Sie nett zu meinen Tieren. Ich liebe sie sehr! Es gibt noch mehr davon. Mir wurde versprochen, daß ich nach Sevilla zurückkehren kann, um mich um sie zu kümmern. Aber langsam glaube ich, daß das nicht wahr ist. Die anderen befinden sich in einem Graben bei einem Haus in der Nähe von Carratraca. Es ist die gleiche exotische Schlangenart.
    Man muß sie mit Fröschen füttern! Sie langweilen sich sicher schon ohne mich und...«
    Ein kleiner Schrei - Schweigen - es wurde aufgehängt.
    Das Warten begann von neuem. Esbon schien in seiner Ecke zu schlafen. Mira öffnete von Zeit zu Zeit den Mund, um etwas zu sagen, besann sich aber rechtzeitig immer wieder eines Besseren. Edmond träumte davon, was er seinen Freunden alles erzählen würde. Ferra saß mit halbgeschlossenen Augen da und bewegte sich so wenig wie eine Eidechse in der Sonne. Lennet mußte sich sehr anstrengen, um seine Nervosität nicht zu verraten.
    Telefon! Diesmal nahm Ferra den Hörer ab. Es war der Abhördienst der Guardia Civil. Mit feierlicher Stimme verkündete der Polizist: »Der Anruf kam aus dem Cafe Frontera in Chiclana.« Er hängte auf.
    An der Wand hing eine Karte. Ferra suchte Chiclana, etwa 135 Kilometer von Sevilla entfernt. »Sie fahren mindestens bis Algeciras, wenn nicht noch weiter", vermutete Lennet.
    »Das wäre logisch", Ferra nickte. »Der Treffpunkt liegt im Mittelmeer, nicht im Atlantik.«
    »Sybil hat von einem kleinen Boot gesprochen", fügte Lennet hinzu.
    »Aufgeht's!« befahl Ferra.
    Noch ein letztes Telefongespräch. Die Agenten nahmen in einem gemieteten Ford Platz. Genau zum richtigen Zeitpunkt kam auch
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