Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1293 - Desothos Geschenk

Titel: 1293 - Desothos Geschenk
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
keineswegs beeindruckt zu sein schien.
    Geschmeidig glitt er über den Boden zu einem anderen Sessel hin, stieg hinein und rollte sich darin zusammen. Nur sein Kopf ragte hoch aus dem Bündel seines schlangenförmigen Körpers empor. „Hattest du schon einmal psychischen oder gar physischen Kontakt mit ESTARTU?"
    Ijarkor richtete sich ruckartig auf.
    „Das ist es ja", klagte er. „ESTARTU hat sich mir weder gezeigt, noch hat sie sich geistig bei mir gemeldet. Das ist es, was ich nicht verstehe."
    „Und was dich wurmt."
    „Ja, das gebe ich zu. Es ärgert mich, und es verletzt mich. Ich habe mich schon oft gefragt, warum das so ist. Ich begreife es nicht."
    Er blickte auf die Instrumente, auf denen die Krakentauch-Bullen deutlich zu sehen waren. Die beiden Kämpfer waren jetzt offenbar entschlossen, miteinander zu kämpfen.
    Mit rasendem Tempo stürzten sie sich aufeinander, und sie prallten so heftig zusammen, daß Ijarkor und sein Adjutant Absadhor es hörten.
    Ijarkor drückte eine Taste. Im gleichen Moment explodierte im Kopf eines der beiden Bullen eine Bombe.
    „Du meinst also, daß ESTARTU sich dir zeigen müßte?"
    „Eigentlich schon", bestätigte der Krieger.
    „Und weshalb tut sie es nicht?"
    „Wenn ich das wüßte!"
    Ijarkor lenkte das Tauchboot tiefer in die Schlucht hinein. Er war sicher, daß er sich um die weiteren Ereignisse auf diesem Planeten nicht mehr zu kümmern brauchte. Der Krieg war unvermeidlich geworden. Vielleicht war er es auch schon vorher gewesen. Ijarkor interessierte sich nicht sonderlich dafür. Er war mit einem anderen Problem beschäftigt.
    „Du hast also keine Ahnung, warum du keinen Kontakt mit ESTARTU hattest", bemerkte Absadhor.
    „Hast du wenigstens eine Vermutung?"
    „Und ob ich die habe." Das Tauchboot glitt durch eine gewaltige Höhle in einen submarinen Kanal. Eine starke Strömung erfaßte es und trug es weit von der Kampf statte weg. „Es muß ein Geheimnis geben, das selbst gegenüber den Ewigen Kriegern gewahrt wird. Es gibt irgend etwas oder irgend jemanden zwischen den Ewigen Kriegern und ESTARTU. Dieses Etwas oder dieser Jemand verhindert den direkten Kontakt zwischen beiden."
    „Eine Überlegung, die für mich völlig neu ist."
    „Ich befasse mich schon lange damit, und ich werde eines Tages eine Antwort haben.
    Ich werde das Geheimnis lösen, das es offenbar vor den Ewigen Kriegern zu verheimlichen gibt."
    Absadhor gähnte herzhaft.
    „Du hast dir viel vorgenommen", erwiderte er mit tränenden Augen. Die Müdigkeit übermannte ihn, und er hatte plötzlich Mühe, die Augen offenzuhalten. „Oder weißt du schon, wie du vorgehen mußt, um dem Geheimnis ein bißchen näher zu kommen?"
    „Allerdings, Absadhor. Ich weiß es. Ich werde mich der beiden Permitträger Roi Danton und Ronald Tekener bedienen."
    Absadhor richtete sich überrascht auf. Seine Müdigkeit war verflogen.
    „Du denkst an diese beiden? Das ist wirklich erstaunlich."
    „Warum?" Der Ewige Krieger lachte verhalten. „Wenn es irgend jemand schaffen kann, bis zu ESTARTUS Lebensbereich im Dunklen Himmel vorzudringen, dann diese beiden."
    Absadhor verließ seinen Sessel. Er eilte in der engen Kabine hin und her, bis Ijarkor ihm befahl, sich ruhig zu verhalten und sich wieder in den Polstern zusammenzurollen.
    „Eine wirklich verblüffende Idee", lobte das Schlangenwesen. „Ich wäre ganz sicher nicht darauf gekommen. Die beiden könnten bald Gelegenheit haben, bis zu ESTARTUS Lebensbereich vorzudringen, denn große Ereignisse stehen bevor."
    „Du hast es erfaßt", stimmte Ijarkor zu. „Große Ereignisse. Und dazu werden sich alle zwölf Ewigen Krieger versammeln. Granjcar, Kalmer, Ayanneh, Nastojor, ich natürlich und alle anderen. Und vor allem auch die beiden Permitträger. „Es wird ein überaus wichtiges Treffen werden."
     
    *
     
    „Ich will den bewaffneten Konflikt", erklärte Ijarkor, „und ich werde allen Beteiligten klarmachen, daß ich von dieser Forderung nicht abgehe. Wenn es gar nicht anders geht, muß eben auch hier eine kleine Intrige helfen."
    Der Ewige Krieger befand sich zusammen mit seinem Adjutanten Absadhor in einem verschwenderisch eingerichteten Konferenzraum in der obersten Etage eines Hochhauses. Von hier aus reichte der Blick weit über das Land hinaus, das ein überaus friedliches Bild bot. Nirgendwo waren Anzeichen von Zerstörung zu sehen. Im Blickfeld lagen zahlreiche Verkehrswege, und überall herrschte reger Verkehr. Endlose Kolonnen von
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher