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129 - Der Vampir von Budapest

129 - Der Vampir von Budapest

Titel: 129 - Der Vampir von Budapest
Autoren: A.F.Morland
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weißhaarige Mann sagte ihm auch, wie er dem Blutsauger Natalja entreißen und diese damit retten könne.
    Gespannt hörte Bela zu, und aus Dankbarkeit stiftete er einen größeren Geldbetrag für die baufällige Kirche. Dann kehrte er nach Budapest zurück und traf die nötigen Vorbereitungen.
    Seit sich Natalja in ihr Zimmer begeben hatte, wartete Bela mit wachsender Spannung. Sein Herz trommelte wild gegen die Rippen, während er die Stufen hinaufschlich, Seine Frau hatte einen Liebhaber, jedoch keinen, wie ihn andere Ehefrauen hatten. Das hätte ihm Natalja nie angetan. Dennoch wäre es ihm beinahe lieber gewesen.
    Ein anderer Mann war ein ebenbürtiger Gegner. Dem Vampir jedoch fühlte sich Bela Kornö unterlegen. Trotzdem war er entschlossen, bis zum letzten Atemzug um Natalja zu kämpfen.
    Er hörte, wie sie das Fenster öffnete. Von dem alten Priester wußte Bela Kornö, daß sich Vampire in Fledermäuse verwandeln konnten. Es fiel dem Blutsauger also nicht schwer, in Nataljas Schlafzimmer zu gelangen, obwohl sich dieses im Obergeschoß befand.
    Der Ehemann trat mit vibrierenden Nerven an die Tür, Er hielt den Atem an und lauschte.
    »Komm!« hörte er seine Frau flüstern. »Komm zu mir!«
    Der Vampir mußte sich bereits in ihrem Zimmer befinden!
    Aus ihr spricht nicht Natalja, dachte Bela Kornö aufgewühlt. Sie ist krank, ist nicht mehr sie selbst. Sie hat sich ganz dem Willen dieses verfluchten Teufels gebeugt, giert danach, von ihm gebissen zu werden, obwohl sie weiß, daß es zu ihrem Tod führt.
    Er wollte Natalja nicht verlieren.
    Einen Augenblick kamen ihm Zweifel, ob er dieser großen Aufgabe gewachsen sein würde. Wenn er scheiterte, war er verloren - und Natalja auch.
    Er gab sich den Befehl zum Angriff, rammte die Tür auf und sprang in den Kaum. In der Linken hielt er ein Kruzifix, in der Rechten eine Pistole, die er sich illegal verschafft hatte.
    Er konnte deswegen Schwierigkeiten mit den Behörden kriegen, doch daran dachte er jetzt nicht. Schlimmer, als es schon war, konnte es für ihn nicht kommen.
    Natalja lag erwartungsvoll auf dem Bett, und der verdammte Blutsauger war über sie gebeugt. Als die Tür gegen die Wand knallte, richtete sich Graf Lazar fauchend auf.
    Er sah aus wie ein Tier, das man gereizt hat. Haßerfüllt starrte er Bela Kornö an, und wenn dieser sich nicht mit dem Kreuz geschützt hätte, hätte sich der Biutgraf augenblicklich auf ihn gestürzt.
    »Weg von meiner Frau!« keuchte Kornö.
    Lazar lachte. »Sie gehört jetzt mir. Sie will von dir nichts mehr wissen.«
    »Weil sie sich in deinem Bann befindet, aber ich werde sie davon befreien. Zurück!«
    Natalja lag auf dem Bett und rührte sich nicht, aber man sah ihr an, daß sie zu Lazar hielt, daß sie ihrem Mann den Tod wünschte, weil er ihr versagen wollte, wonach sie gierte.
    Der Vampir bewegte sich nicht von der Stelle.
    »Zurück!« wiederholte Bela Kornö so scharf, wie er konnte. Seine linke Hand mit dem Kreuz zitterte.
    »Warum läßt du Natalja nicht entscheiden?« fragte das Schattenwesen.
    »Sie ist und bleibt meine Frau! Verschwinde!«
    Der Vampir lächelte kalt. Das Kruzifix nahm seinem Blick die hypnotische Kraft. Er sah das Kreuz nach Möglichkeit nicht an, denn sein Anblick rief in ihm Schmerzen hervor.
    »Willst du mich mit dieser Pistole einschüchtern?« fragte der Blutsauger höhnisch. »Du kannst mir nichts damit anhaben. Leg das verdammte Ding, das du in deiner Linken hältst, weg, dann beweise ich es dir.«
    »Ich weiß, daß man dir mit einer gewöhnlichen Munition nichts anhaben kann«, entgegnete Bela Kornö. »Deshalb habe ich diese Waffe mit geweihten Silberkugeln geladen!«
    Das war ein Bluff. Kornö konnte nur hoffen, daß ihm der Vampir glaubte. Er hatte versucht, geweihte Silberkugeln für seine Pistole zu erstehen, doch in der Eile waren sie nicht aufzutreiben gewesen, und darauf warten konnte Kornö nicht.
    Würde es ihm gelingen, den Blutsauger auszutricksen?
    Graf Lazar kniff beunruhigt die Augen zusammen und wich zum Fenster zurück, »Istvan«, schluchzte Natalja. »Bleib. Laß dich von Bela nicht vertreiben. Kämpf um mich!«
    Doch der Vampir dachte nicht daran, sich einer Gefahr auszusetzen. Das war Natalja nicht wert.
    »Wir sehen uns ein andermal wieder, Natalja«, sagte Lazar.
    »Vergiß meine Frau«, zischte Kornö. »Ich werde dafür sorgen, daß sie für dich verloren ist.«
    Er zielte mit der Pistole auf den schmalen Kopf des Vampirs.
    »Und jetzt raus mit dir. Ich
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