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1281 - Der dreifache Tod

1281 - Der dreifache Tod

Titel: 1281 - Der dreifache Tod
Autoren: Jason Dark
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Macht in sich tragen. Sie können Vermittler, Umwandler und auch Träger sein. Alles ist möglich, und deshalb stufe ich sie für meinen Teil nicht als harmlos ein.«
    »Okay, wir haben beide diskutiert und sind nicht vorangekommen. Was schlägst du jetzt vor?«
    »Dass wir die Käfige öffnen!«
    Shao bekam große Augen. »Willst du das wirklich?«
    »Ich will an den dreifachen Tod heran. Das ist alles. Ich will nicht, dass er seine Harmlosigkeit verliert und wirklich zuschlägt. Ich traue ihm nicht…«
    »Ich sehe keine Tür und kein Schloss.«
    »Stimmt.«
    »Man könnte das Glas zerschlagen«, schlug Shao vor.
    Suko war davon nicht angetan, gab allerdings zu, dass er es als letzte Möglichkeit in Betracht zog.
    »Und was machst du zuvor?«
    »Noch immer nach einer Möglichkeit suchen, um einen der Kästen normal zu öffnen.«
    Shao zuckte mit den Schultern. »Okay, geh um die Dinger herum. Ich halte dir den Rücken frei.«
    Beide gaben sich locker, was auch nötig war. In dieser ungewöhnlichen Atmosphäre und auch innerhalb der Gerüche kamen sich Shao und Suko fremd vor. Sie wunderten sich auch darüber, dass keine weiteren Wachen aufgestellt worden waren. Die beiden Typen, die sie schlafen gelegt hatten, schienen die einzigen gewesen zu sein. Dabei stellte sich die Frage, ob sie tatsächlich nur hatten wachen wollen oder ihre Pläne anders ausgesehen hatten.
    Die Luft kam Shao noch immer seltsam vor. Woher die Düfte stammten, fand sie nicht heraus. Der größte Teil der Halle lag im Dunkeln, und sie kam sich im Licht wie auf dem Präsentierteller vor.
    Suko hatte seinen Rundgang um die drei Glaskäfige beendet. Er blieb neben Shao stehen und schüttelte den Kopf. »Keine Chance. Da gibt es nicht den Hauch einer Tür.«
    »Soll ich fragen, wie die Waffen in die Käfige hineingekommen sind?«
    »Wie kommt das Schiff in die Flasche?«
    »Ja, so ähnlich.«
    »Bleibt uns nur der Bruch.«
    Es war die schlechteste aller Möglichkeiten, aber Shao hatte im Prinzip Recht. Wenn sie an die Waffen heranwollten, dann blieb nur die Zerstörung der Glaskästen.
    Suko klopfte mit der Hand gegen das Glas. »Ziemlich stabil«, meldete er.
    »Können wir es trotzdem einschlagen?«
    »Im Notfall schon.«
    »Dann ist der jetzt eingetreten, Suko. Ich spüre, dass es sein muss.« Sie trat einen kleinen Schritt nach hinten und schaute dabei gegen die Decke. »Da ist was, Suko. Ich kann es dir nicht sagen, aber da ist etwas. Da hat sich was verändert.«
    »Wieso?«
    »Ich spüre es!«
    Jetzt erst wurde Suko richtig aufmerksam. Er kannte Shao lange genug, um zu wissen, dass sie keine Sprücheklopferin war. Wenn sie so etwas behauptete, dann stimmte das auch. Sie war nicht mehr die Person, die sich in ihrer gemeinsamen Wohnung aufhielt. Shao hatte sich in dieses Phantom mit der Armbrust verwandelt, und diese Waffe ließ sie jetzt langsam von ihrer Schulter herab rutschen, um sie dann mit der Hand abzufangen.
    »Ich kann die Kästen auch mit meinen Pfeilen zerschießen.« Sie wartete. Sukos Antwort nicht ab, zog einen Pfeil aus dem Köcher und legte ihn in die Abschussrinnen.
    »Warte noch!«
    »Warum?«
    »Du hast etwas von einer Veränderung gesagt, die du spürst. Kannst du das präziser erklären?«
    »Noch nicht. Aber es kommt jemand.«
    »Jemand?«
    »Oder etwas. Es kommt etwas auf uns zu. Die Luft ist anders… Sie… sie… kommt mir aufgeladen vor.« Shao zuckte die Achseln. »Das hat mit Elektrizität nichts zu tun. Das ist etwas anderes. Es könnte sein, dass uns der richtige dreifache Tod besuchen will.«
    »Der richtige?«
    »Klar.«
    Suko wusste mit diesen Andeutungen noch immer nichts anzufangen, aber er wollte Shao auch nicht vorhalten, dass sie sich geirrt hatte.
    Aber sie hatte Recht, denn plötzlich änderten sich die Gegebenheiten rasend schnell.
    Drei Kristalle standen in den Glaskäfigen, und die drei Kristalle glühten plötzlich auf. Es war kein helles oder strahlendes Licht, das durch die Glaswände drang, sondern ein blauer, ins Grünliche hineinschimmernder Schein, der so hell wurde, dass man befürchten könnte, die Kristalle würden platzen.
    Unwillkürlich wichen sie zurück. Selbst Shao dachte nicht mehr daran, ihre Armbrust einzusetzen.
    Und es war gut, dass sie sich in Sicherheit gebracht hatten, denn es blieb nicht nur beim starken Glühen. Aus den Steinen hervor schossen plötzlich Blitze in alle Richtungen hinweg. Sie ließen sich auch nicht von den Glaswänden aufhalten. Sie waren wie gezackte
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