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1281 - Der dreifache Tod

1281 - Der dreifache Tod

Titel: 1281 - Der dreifache Tod
Autoren: Jason Dark
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weg.
    Er war auch jetzt zuhören, aber nicht zu sehen. Er drehte sich in die linke Richtung, blieb nach wie vor geduckt, hörte Amiras Schreien, die weiter Pfeile in seine Richtung schleuderte.
    Wie ein Blitz fraß sich der Schmerz in Sukos linke Schulter, als der Pfeil ihn erwischte. Er kam aus dem Rhythmus, aber er wollte sich auch nicht erwischen lassen und warf sich zur rechten Seite hin zu Boden. Als er aufprallte, merkte er noch, dass ihm die Krone vom Kopf rutschte, und als er dann die Schreie hörte, die klangen wie einer, da wusste er, dass er sichtbar geworden war.
    Er lag auf dem Boden.
    Amira stand vor ihm.
    Und sie hielt noch einen Pfeil in der Hand, den letzten.
    Auch sie musste die Überraschung erst überwinden, und das war Sukos Glück. So zögerte sie damit, ihm den Pfeil von oben her fast senkrecht in den Kopf zu werfen.
    Suko zögerte nicht.
    Amira war so nah. Er konnte sie nicht verfehlen, auch wenn seine Lage etwas unglücklich war. Der Schlag der Dämonenpeitsche aus dem rechten Handgelenk erwischte die Beine der Gestalt. Wie schwarze Schlangen wickelten sich die Riemen in Höhe der Waden um die Beine, und der heftige Ruck brachte die dämonische Kämpferin zu Fall.
    Sie kippte nach hinten, und sie warf dabei ihren letzten Pfeil. Allerdings mehr unfreiwillig. So fegte er nicht mehr nach unten, sondern jagte der Decke entgegen und prallte dort ab, als Amira schwer aufschlug.
    Mit einer Gegenbewegung löste Suko die Peitsche von den Beinen.
    Hart klatschten die drei Riemen der Peitsche in das Gesicht hinein. Ein irrer Schrei ließ die Zuschauer erzittern. Amira kam noch mit ihrem Kopf ein Stück hoch, aber das Gesicht zeigte bereits die Spuren der Zerstörung. Bis hin zu den Knochen hatten die Peitschenriemen die Haut aufgerissen.
    Sie fiel wieder zurück.
    Auch Suko blieb nicht mehr stehen. Er ging zur nahen Bank, setzte sich dort hin und schaute zur linken Schulter, aus der noch ein großer Teil des Pfeils hervorragte. Zu tief hatte ihn die kleine Waffe also nicht erwischt, und das ließ ihn aufatmen…
    ***
    Bei Shao und mir war nichts glatt gelaufen. Wir hatten diesen Tiger gefunden, aber auch einen Mann mit einer dicken Brille, der von einer Halle gesprochen hatte.
    Shao wusste zum Glück Bescheid. Es war keine Halle, sondern ein Gastlokal, dessen Tür wir aufstießen.
    Was wir zu sehen bekamen, erinnerte an alles Mögliche, nur nicht an ein Restaurant, in dem normal gegessen wurde. Hier hatte ein Kampf stattgefunden. Es hatte einen Toten gegeben, auch Verletzte, und einer hatte dafür gesorgt, dass die letzten beiden Drittel des dreifachen Tods keinem Menschen mehr gefährlich werden konnten.
    Suko saß auf einer Sitzbank wie ein armer Sünder. Jemand war dabei, seinen linken Oberarm zu verbinden. Als er uns sah, grinste er uns nur müde an.
    »Auch schon da?«
    »Wie du siehst!«
    Er zwinkerte mir zu. »Ich habe hier alles klar gemacht, John.« Dann war ich abgemeldet, denn Suko konnte sich endlich um seine Partnerin kümmern.
    Genau das gönnte ich ihm, denn es war für Suko die beste Medizin…
    ENDE
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