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1264 - Der Flug der LOVELY BOSCYK

Titel: 1264 - Der Flug der LOVELY BOSCYK
Autoren: Unbekannt
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müssen Tek zu Hilfe eilen!"
    Er mußte an ihre Unterhaltung zurückdenken, die sie damals geführt hatten, als sich ihre Schiffe immer weiter voneinander entfernt hatten.
    Niemand unter den Anwesenden wagte einen Widerspruch. Auch aus den vielen anderen Räumen der LOVELY BOSCYK meldete sich niemand, der dagegen war. Die Abenteuerlust der Männer und Frauen paarte sich mit dem Verantwortungsbewußtsein. Sie alle wußten, daß Danton selbst großes Interesse an der Begegnung mit dem Absolventen der Upanishad hatte. Und es war nicht nur das Interesse des Neugierigen, sondern auch das des Verantwortungsbewußten, denn Stalker wollte eine solche Schule in der Milchstraße errichten.
    Alle Vironauten begriffen, daß die Hilfe für die LASHAT zunächst einmal wichtiger war.
    „Deine Worte, Roi. Sie sind eingetroffen. Nur ist es nicht Bully, der sich in Schwierigkeiten befindet, sondern Tek. Aber es spielt keine Rolle für unser Handeln!"
    Roi Danton warf Demeter einen dankbaren Blick zu. Er spürte es immer wieder, daß diese Frau an seiner Seite ihm Kraft gab, wenn er sie brauchte. Und er war glücklich, weil
     
    *
     
    er verstand, daß Demeter ihn liebte. Sie war nicht nur eine Lebensgefährtin für geraume Zeit oder aus äußeren Umständen heraus. Gewiß, zu Anfang hatte es anders ausgesehen. Drei Männer hatten um die Gunst der schönen Wyngerin geworben, neben ihm noch Payne Hamiller und der Wynger Plondfair.
    Demeter hatte sich für den Unsterblichen entschieden, für Michael Reginald Rhodan, der sich Roi Danton nannte.
    Und trotz allem blieb Demeter die geheimnisvolle Fremde. Manchmal tat sie Dinge, die Roi nicht verstand. Und manchmal benahm sie sich so menschlich, daß er sich fragte, ob er nicht eine Doppelgängerin vor sich hatte.
    Im Augenblick spielten diese Fragen jedoch keine Rolle, denn Cornelius Tantal verkündete über seinen Stimmverstärker, daß das Virenschiff bereit zum Start war. Der Gravoantrieb setzte ein.
    „Eine Funkverbindung mit der Raumhafenleitstelle", verlangte Roi. „Ich will mich verabschieden.
    Wir werden uns bemühen, rechtzeitig zurückzukehren. Vielleicht hält sich der Meisterschüler dann noch auf Lemparr auf."
    „Warte noch, Roi", empfahl das Virenschiff. „Jo hat gerade eine Holographie von sich beantragt. Er will zu allen Vironauten sprechen!"
    „Jo Polynaise?"
    „So ist es!"
    „Also gut. Hören wir uns an, was er zu sagen hat!"
    Seit dem Gewinn des Maximaltausch-Wettbewerbs hatten sie nicht viel von Jo zu Gesicht bekommen.
    In der Zentrale war er überhaupt nicht mehr -gewesen, und seine Abwesenheit war niemand aufgefallen. Zu beschäftigt war man mit den vielen Eindrücken, die das Reich der Ckatoner bot. Und die Erwartungen, die sich an eine Landung auf der Hauptwelt knüpften, ließen die Vironauten mehr an Profite denn an Wettbewerb denken.
    Mitten in der Zentrale leuchtete die Gestalt des Mannes auf. Sein dunkler Teint und die breiten Lippen erinnerten an den negroiden Typus, aber bei genauem Hinsehen waren doch Unterschiede zu erkennen. Jo gehörte zum Typ Polynesid K, und er zeigte alle Merkmale eines Ureinwohners der terranischen Region Polynesien. Sein Gesicht war lang und schmal, es wurde von den Stammesnarben beherrscht, die beide Stirnhälften und die Wangenpartien bedeckten und aus geschwungenen Linien bestanden, ähnlich einer kunstvollen Tätowierung. Seine Figur wirkte schlank und sehnig und steckte in einer graublauen Arbeitskombination. „Jo, bevor du etwas sagst, solltest du dir im klaren darüber sein, daß jede Verzögerung zum Nachteil der LASHAT sein kann!"
    „Das ist es nicht!" Jos Stimme klang tief. Er sprach langsam und bedächtig, als müsse er sich jedes Wort genau überlegen. „Ihr handelt falsch! Ihr seid Kleinkrämer!"
    Die Holographie bewegte sich ein wenig, und Roi sah, daß Polynaise ein Werkzeug in der Hand hielt, das entfernt an einen Schneebesen erinnerte. Damit -ließen sich nicht viele Reparaturen ausführen, denn es war ein Energiekonduktor, wie er zur Regelung des Energiestroms in einem Schiffsantrieb verwendet wurde. „Was willst du?" fragte Roi ungeduldig. Er machte Chip Zeichen, den Start fortzuführen.
    „Halt!" donnerte Jos Stimme. „Ich lasse es nicht zu!"
    Die LOVELY BOSCYK senkte sich wieder dem Boden entgegen, und das Schiff meldete eine Störung im Gravoantrieb.
    „Er sabotiert uns!" schrillte Chip über seinen Verstärker. „Alle Lebensgeister Sigas sollen ihn holen und ihn sofort um das Zehntausendfache
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