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124 - Auf der Todesgaleere

124 - Auf der Todesgaleere

Titel: 124 - Auf der Todesgaleere
Autoren: A.F.Morland
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der »Glory Day« und der Geistergaleere spannten. Über diese kehrten die Piraten auf ihr Schiff zurück. Mr. Silver konnte es nicht verhindern. Er mußte tatenlos Zusehen.
    Sie brachten ihre Beute mit, aber Pan Allac war mit dem Verlauf des Überfalls nicht zufrieden. Noch nie hatten sie Zeugen zurückgelassen.
    Es war das erste Mal, daß die Überfallenen am Leben blieben, und das gefiel dem Kapitän des Geisterschiffes nicht. Seine Männer kappten die restlichen Taue, und unten fingen die Sklaven an zu rudern.
    Die Galeere entfernte sich von der »Glory Day« - aber so war es nicht geplant gewesen.
    ***
    Tyron Fairchield stand immer noch wie vom Donner gerührt da. Sein Schiff hatte sich in den Händen von Geisterpiraten befunden. Jetzt beobachtete er, wie sich eine längliche Nebelbank entfernte - und plötzlich liefen die Dieselaggregate wieder.
    Logisch ließ sich das nicht erklären. Von überallher kamen haarsträubende Meldungen. Vom Funker erfuhr Kapitän Fairchield, daß die Funkanlage völlig zerstört war, und im Tanzsaal sollten sich grauenvolle Szenen abgespielt haben.
    »Wenn ich das allein erlebt hätte, würde ich an meinem Verstand zweifeln«, sagte Tyron Fairchield.
    Der Lagebericht war ermutigend. Die tödliche Gefahr war gebannt. Warum sich die Geisterpiraten zurückgezogen hatten, wußte jedoch niemand.
    Ein Mann erschien auf der Brücke, übel zugerichtet, das Gesicht verschwollen, Blutergüsse unter den Augen.
    »Kapitän Fairchield«, sagte er krächzend, »in meiner Kabine liegt ein Toter. Ich habe den Mann erschossen. Mein Name ist David DePrey. Der Mann wollte mich umbringen. Ich handelte in Notwehr. Aber ich habe ihn nicht getötet, denn eigentlich war er schon tot, als er in meine Kabine kam. Ich weiß, meine Geschichte hört sich ziemlich verrückt an. Aber jedes Wort ist wahr, das schwöre ich Ihnen bei was Sie wollen.«
    Der Kapitän wollte Einzelheiten hören.
    »Der Mann, den ich erschossen habe, heißt Cosmo Canalito«, berichtete David DePrey. »Ich nehme an, Sie kennen ihn. Man nannte ihn den ›Gorilla‹.«
    Tyron Fairchield nickte. »Ich weiß Bescheid, Mr. DePrey. Canalito, der Catcher.«
    »Er wurde auf irgendeine Weise zum Untoten, zum Zombie. Deshalb habe ich ihn auch nicht getötet, sondern vernichtet, denn tot war er ja schon…«
    »Ich werde veranlassen, daß man den Toten aus Ihrer Kabine holt, Mr. DePrey«, sagte der Kapitän.
    »Sie glauben mir?« fragte der Passagier verblüfft.
    »Auch wir hatten hier vor einigen Minuten ein unbegreifliches Erlebnis, Mr. DePrey«, erwiderte Tyron Fairchield. »Danach scheint mir nichts mehr unmöglich zu sein.«
    ***
    Terence Pasquanell hätte jetzt die Möglichkeit gehabt, Mr. Silver zu töten, und er wollte diese Gelegenheit auch sofort nützen, doch Yora hielt den Zeitdämon zurück.
    »Warte!« sagte sie herrisch. »Wir haben es damit nicht so eilig.«
    »Er ist einer der gefährlichsten Feinde der schwarzen Macht«, sagte der bärtige Werwolfjäger. »Sollte man ihn nicht schnellstens unschädlich machen?«
    »Im Augenblick kann er nichts tun«, sagte die Totenpriesterin. »Er liegt da, verstrickt in dieses Netz, kann hören und sehen, aber sich nicht befreien. Ich möchte meinen Triumph über den Erzfeind voll auskosten. Töten können wir ihn später immer noch. Zuerst aber soll er sehen, wie armselig er ist.« Sie trat näher und beugte sich kalt lächelnd über den Ex-Dämon. »Du wirst den Tag verfluchen, an dem du dich vom Bösen abgekehrt hast.«
    Mr. Silver versuchte, die Dämonin mit seinem Feuerblick zu attackieren, doch er brachte die nötige Kraft dafür nicht auf, »Freundschaft bedeutet dir doch sehr viel, nicht wahr?« sagte die Totenpriesterin höhnisch.
    »Hast du etwa vor, mir deine Freundschaft anzubieten?« fragte Mr. Silver. »Ich würde sie niemals annehmen,«
    »Und ich würde sie dir niemals anbieten«, sagte Yora verächtlich. »Es gibt kaum einen Höllenfeind, den ich mehr hasse als dich. Du wirst sterben, Mr. Silver, noch heute nacht, und Cuca und Metal werden auf die schwarze Seite zurückkehren, denn da gehören sie hin.«
    »Vielleicht kehrt Cuca zurück«, sagte Mr. Silver. »Aber bei meinem Sohn ist das nicht sicher.«
    »Er hat nach deinem Tod keinen Grund mehr, neutral zu sein,«
    »Wenn du seinen Vater tötest, machst du ihn dir wahrscheinlich zum Todfeind«, sagte Mr. Silver. »Er wird sich entschließen, meinen Tod zu rächen, dich zu jagen - damit steht er automatisch auf der anderen
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