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124 - Auf der Todesgaleere

124 - Auf der Todesgaleere

Titel: 124 - Auf der Todesgaleere
Autoren: A.F.Morland
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Glas und hielt es dem Catcher hin. »Hier, Vielleicht bringt der Whisky Ihr Inneres wieder ins Lot.«
    Der Zombie schlug ihm das Glas aus der Hand. Es flog gegen die Wand, zerschellte, und der Whisky rann in hellbraunen Bahnen ab.
    »Was soll denn das?« fragte DePrey ärgerlich. »Wenn Sie keinen Whisky mögen, können Sie mir das auch auf eine höflichere Art zu verstehen geben. Ich denke, Sie sollten jetzt besser gehen.«
    Der Catcher setzte sich in Bewegung, aber er ging nicht zurück, sondern vorwärts. David DePrey war kein Schwächling, aber diesem durchtrainierten Kämpfer fühlte er sich nicht gewachsen.
    »Was ist los mit Ihnen?« fragte DePrey nervös, »Was… was wollen Sie von mir?«
    Der »Gorilla« packte ihn und schleuderte ihn gegen die Wand.
    »He!« schrie DePrey wütend. »Ist bei ihnen eine Sicherung durchgebrannt? Was fällt Ihnen ein?«
    Dieser gebrochene Blick… Ein einziges Mal hatte David DePrey einen solchen Blick gesehen, und zwar bei seinem Onkel, nachdem er gestorben war.
    DePrey begriff, daß er in tote Augen schaute. Aber dann hätte der ganze Mann tot sein müssen. Wie konnte Cosmo Canalito jedoch tot sein, wenn er hier verdammt lebendig vor ihm stand?
    Zombies! durchzuckte es den Unternehmer. Es gibt sie also wirklich. Er raffte schnell zusammen, was er über diese lebenden Leichen gelesen hatte: Sie waren schmerzunempfindlich, und angeblich konnte man sie nur töten, wenn man ihnen eine geweihte Silberkugel ins Herz schoß oder ihr Gehirn zerstörte.
    DePrey hatte das für Phantasterei gehalten, doch nun war er hautnah mit dem Grauen konfrontiert, und er glaubte zu wissen, daß der »Gorilla« mit der Absicht in die Kabine gekommen war, ihn zu töten.
    Canalito griff erneut nach ihm. Es gelang DePrey, an den Händen des Catchers vorbeizukommen. Er wollte aus der Kabine stürmen, doch der Catcher brachte ihn mit einem blitzschnellen Stoß zu Fall.
    Dann trafen ihn Schläge, und er schrie um Hilfe, doch in den Nachbarkabinen befand sich zur Zeit niemand. Er wehrte sich verzweifelt, und Panik verzerrte sein Gesicht.
    Cosmo Canalito war ihm weit überlegen. An Angriff war überhaupt nicht zu denken, aber auch in der Verteidigung sah DePrey nicht gut aus.
    Der Mann, der mit dem Gedanken gespielt hatte, sich an Bord der »Glory Day« umzubringen, der nun aber wieder leben wollte, hatte keine Chance gegen den Catcher.
    Schwer gezeichnet und benommen kämpfte sich David DePrey auf die Beine. In seinen Knien schien sich Gelee zu befinden. Sie konnten ihn kaum noch tragen. Er torkelte, war unfähig weiterzukämpfen, konnte aber nicht mehr fliehen.
    Er war nahe daran, sich selbst aufzugeben. Ein Schlag, den er nicht kommen sah, fällte ihn abermals.
    Er kroch auf allen vieren zu seiner Reisetasche. Würde er es noch schaffen, an den Revolver zu kommen? Würde er noch die Kraft habem, den Stecher durchzuziehen?
    Schreckliche Schmerzen durchtobten seinen Körper. Seine Arme knickten ein, und er landete mit dem Gesicht auf dem Boden.
    Weiter! schrie eine Stimme in ihm. Du darfst dich nicht geschlagen geben, sonst bist du verloren! Der Revolver ist deine einzige und allerletzte Rettung!
    Cosmo Canalito ließ ihn die wenigen Zentimeter zurücklegen. Dann beugte er sich langsam zu DePrey hinunter, um ihm den Rest zu geben. David DePreys zitternde Finger suchten die Waffe in der großen Reisetasche.
    Sie schnappten sich den Kolben, rissen die Waffe heraus, DePrey drehte sich auf den Rücken und schoß. Die Kugel stieß den Zombie zurück.
    Er prallte gegen die Wand, und De-Prey hoffte, daß der Untote zusammenbrechen würde, doch der »Gorilla« blieb auf den Beinen.
    »Fall um! Verdammt noch mal, so fall doch um!« schrie David DePrey schluchzend.
    Er sah, daß dem Zombie die Kugel in die Brust gedrungen war - und daß die Wirkung gleich Null war.
    Auf den Kopf! Du mußt auf den Kopf zielen! schrie es in DePrey.
    Er hob die Waffe mit beiden Händen. Zentnerschwer schien sie zu sein, und seine Hände zittertén so sehr, daß er keinen Präzisionsschuß anbringen konnte.
    Hinzu kam, daß er an und für sich ein lausiger Schütze war. Er zögerte dennoch nicht, drückte in dem Augenblick ab, als sich Cosmo Canalito von der Wand löste.
    Der Schuß krachte, die Kugel ging daneben, der »Gorilla« kam näher. Wieder drückte DePrey ab. Abermals verfehlte er das Ziel, und Cosmo Canalito stampfte heran.
    Aber mit der nächsten Kugel stoppte David DePrey den Untoten nicht nur sondern er vernichtete ihn,
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