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120 - Schwur in der Opferhalle

120 - Schwur in der Opferhalle

Titel: 120 - Schwur in der Opferhalle
Autoren: Dämonenkiller
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mich."
    „Der Ys-Spiegel ist eine machtvolle magische Waffe", stellte Ravana fest. „Aber ich werde ihn bekommen. Das verspreche ich dir. Ich habe einen Plan, wie ich endgültig herausfinden kann, auf welcher Seite die drei stehen."
    „Was willst du tun?"
    „Ich werde ihnen ausrichten lassen, daß Bixby morgen sterben muß. Und dann werde ich sehen, wie sie darauf reagieren. Sind sie noch immer Bixbys Freunde, dann werden sie ihn zu befreien versuchen. "
    „Und wenn sie das nicht tun, dann ist es ein Beweis, daß sie auf unserer Seite sind."
    „Nicht unbedingt", stellte Ravana nachdenklich fest. „Möglicherweise opfern sie Bixby. Sollten sie Bixby wirklich nicht befreien wollen, dann habe ich einen weiteren Plan. Ich werde ihnen dann morgen erzählen, daß Bixby geflohen ist, und sie veranlassen, nach Bixby zu suchen. Ich werde mich in den Ruinen verstecken, mich dann zu ihnen gesellen und sie anflehen, mir zu helfen. Dann müssen sie Farbe bekennen."
    „Dein Plan scheint mir erfolgversprechend", sagte Chakravartin. „Verstecke ein paar Chakras in den Ruinen. Swami soll als neutraler Zuhörer fungieren und mir morgen Bericht erstatten."
    „Ich werde tun, was du wünschst, Chakravartin."
    „Bis morgen dann."
    Ravana starrte die Statue nachdenklich an. Der Chakravartin traut mir nicht, dachte er. Aber das war nicht anders zu erwarten.

    Ich sprang auf, als die Tür geöffnet wurde. Meine Erleichterung war groß, als ich Olivaro erblickte. Er schlug die Tür hinter sich zu und blieb stehen.
    „Ich hatte Angst um euch", sagte er, und sein häßlicher Mund verzog sich zu einem breiten Grinsen. „Und ich fürchtete, daß deine Kräfte nicht ausreichen würden, um den Gedankenansturm des Dämons abzuwehren."
    Olivaro winkte verächtlich ab und setzte sich langsam nieder.
    „Meine magischen Kräfte habe ich zwar größtenteils verloren, aber ganz hilflos bin ich nicht. Außerdem schien der Dämon geschwächt zu sein."
    Ich grinste. „Daran dürfte ich - besser gesagt - der Ys-Spiegel einen großen Anteil haben. Coco erschien der Dämon als riesige Schlange, mir als gewaltiger Königstiger, und dir erschien er sicherlich als Schattenvogel."
    „Erraten", sagte Olivaro. „Ich stellte etwas Interessantes fest. Vielleicht habt ihr es aber auch erkannt. Der Hohepriester Ravana und der Schattenvogel waren ein und dieselbe Person."
    „Stimmt", sagte Coco. „Bei mir hatte die Riesenschlange die gleiche dämonische Ausstrahlung wie Ravana."
    „Und Ravana hat dieselbe Ausstrahlung wie Bixby!" sagte Coco.
    „Hm", brummte ich und ging langsam in dem leeren Zimmer auf und ab. „Wenn ihr recht habt, dann bedeutet das, daß Bixby von Ravana besessen ist und als Lockvogel fungiert. Das würde auch sein Auftauchen in dem verlassenen Dorf erklären. Ravana wollte unsere Reaktion auf Bixbys Erscheinen prüfen. Wir können froh sein, daß Olivaro Bixby gefunden hatte, denn er reagierte richtig. Ravana weiß noch immer nicht, ob wir auf der Seite der Chakras stehen oder ob wir Spione sind. Deshalb versuchte er auch uns in seine Gewalt zu bekommen. Wäre es ihm bei einem von uns gelungen, dann wüßte er jetzt die Wahrheit."
    „Angenommen, du hast recht, Dorian. Was sollen wir dann mit Bixby machen?"
    „Zunächst müssen wir einmal feststellen, ob Bixby tatsächlich von Ravana beherrscht wird. Wenn das der Fall ist, dann muß geprüft werden, ob wir Bixby von Ravana lösen können. Sollte das nicht möglich sein, dann…" Ich brauchte nicht weiterzusprechen. Alle wußten, was wir dann tun mußten. „Swami behauptet, daß Bixby hier im Tunnel getötet wird", sagte Olivaro. „Ich werde ihn ganz einfach nach Bixby fragen, sobald er kommt."
    „Ich bin dagegen", meinte Coco. „Wir sollten kein Interesse an Bixby zeigen."
    „Das glaube ich, ist nicht richtig. Wahrscheinlich erwartet man von uns, daß wir nach Bixby fragen. Wenn er tatsächlich von Ravana beherrscht wird, dann weiß der Dämon, daß wir Bixbys Freunde sind. Aber Olivaros Rolle wird ihm einige Rätsel aufgeben."
    Wir diskutierten länger als eine Stunde. Unser Gespräch fand ein Ende, als Swami mit zwei Chakras erschien, die einen runden Tisch und Sitzpolster brachten.
    „In fünf Minuten wird das Essen serviert", sagte Swami und zog sich zurück.
    In diesem Augenblick ertönte ein gellender Schrei.
    „Wer schreit da?" fragte Coco.
    „Das soll Sie nicht interessieren", sagte Swami.
    „Raus mit der Sprache!" herrschte ihn Olivaro an. Er baute sich drohend
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