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120 - Der Fluch der stählernen Hände

120 - Der Fluch der stählernen Hände

Titel: 120 - Der Fluch der stählernen Hände
Autoren: A.F.Morland
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Montgomery? Was war das?«
    »Keine Ahnung«, antwortete er. »Hörte sich an, als wäre in unserem Garten jemand umgefallen. Ich seh mal nach.«
    Susannah griff schnell nach seiner Hand und hielt sie fest. »Bleib lieber hier.« Sie stand auf. »Wir löschen das Licht und werfen einen Blick aus dem Fenster. Und wenn wir jemanden sehen, verständigen wir die Polizei. Die kann ruhig auch mal etwas für uns tun. Schließlich zahlen wir genug Steuern.«
    »Ich sehe nach«, sagte Montgomery York entschieden und entzog ihr seine Hand.
    »Ich weiß, daß du mutig bist. Du brauchst es mir nicht zu beweisen.«
    Er verließ das Wohnzimmer und öffnete die Haustür, Unter dem Vordach, das vor Regen schützen sollte, hing eine Lampe. Die schaltete Montgomery ein.
    »Wer ist da?« fragte er streng.
    Keine Antwort.
    »Ist da jemand?«
    Montgomery trat aus dem Haus. Im Living-room legte Susannah Maxwell ihre kalten Hände auf die blassen Wangen. Einerseits war es ja gut, daß Montgomery so unerschrocken war, andererseits bangte Susannah aber jetzt um ihn.
    Er stieg drei Natursteinstufen hinunter, dann befand sich der weiche Rasenteppich unter seinen Pantoffeln. Das Licht der Eingangslampe reichte nicht weit.
    Hinter hohen Büschen und Ziergräsern herrschte eine bleigraue Dunkelheit. Als Montgomery York in sie eintauchte, legte sich plötzlich eine Hand um seinen Fußknöchel!
    ***
    Susannah Maxwell wartete mit wachsender Unruhe auf Montgomerys Rückkehr, doch er kam nicht. Was war dort draußen vorgefallen? Susannah hatte nicht den Mut, sich von der Stelle zu rühren.
    Wie angewurzelt stand sie da, und wenn sie sich nicht so sehr zusammengenommen hätte, hätte sie vor Angst mit den Zähnen geklappert. Sie trank den restlichen Highbali.
    Die Haustür war offen! Eine Einladung für jeden Verbrecher! Susannah spürte einen Kloß in ihrer Kehle wachsen. Was sollte sie jetzt tun?
    Sie konnte nicht einfach die Tür schließen und absperren, ohne zu wissen, was mit Montgomery war. Aber, verflucht noch mal, sie konnte die Tür auch nicht offen lassen.
    Es kostete sie sehr viel Mühe, den ersten Schritt zu tun. Der zweite fiel ihr dann etwas leichter. Sie »schlich« aus dem Wohnzimmer und auf die Eingangstür zu, und sie hatte das Gefühl, ihr Puls würde sich mit jedem Schritt verdoppeln.
    »Montgomery?« kam es dünn über Susannahs Lippen.
    Er antwortete nicht. Hatte er sie nicht gehört?
    »Montgomery!« sagte sie etwas lauter, aber immer noch leise, vorsichtig.
    Da drang ein Kratzen, Ächzen und Schleifen an ihr Ohr. Sie faßte sich ans Herz, und ihre Zähne gruben sich in die Unterlippe. Zweifellos näherte sich jemand der Tür.
    Er mußte sich schon auf den Stufen befinden. Susannah wollte ängstlich zurückweichen, doch dann vernahm sie Montgomerys Stimme, Er schien sich anzustrengen. Die Stimme klang gepreßt.
    Er bat sie, ihm zu helfen. Eine kalte Furcht schnürte ihr die Kehle zu.
    Sie wankte auf die Tür zu, Montgomery brauchte ihre Hilfe! Was war geschehen? Was war Montgomery zugestoßen?
    Nichts. Es ging ihm gut. Aber Casper Quentin, ihrem Kollegen, ging es schlecht.
    »Er lag hinter den Büschen«, keuchte Montgomery. »Er muß überfallen worden sein.«
    Susannah half mit, Quentin ins Haus zu bringen, dann eilte sie zurück und schloß die Tür. Sie hatten Quentin auf ein Sofa gelegt, und Montgomery York sah sich die zahlreichen Blessuren an.
    »Junge, du siehst aus, als wärst du von einem vollbesetzten Bus überfahren worden«, sagte Montgomery York. »Wer hat das getan?«
    Casper Quentin war noch nicht soweit, es ihm sagen zu können. Susannah kehrte zurück. »Meine Güte, er sieht entsetzlich aus. Ob ich einen Arzt rufen soll?«
    »Das wird er nicht wollen«, sagte Montgomery. »Er ist ein zäher Bursche.«
    Quentin wohnte zwei Straßen von hier entfernt. Bis vor ihr Haus hatte er es geschafft, dann hatten ihn die Kräfte verlassen.
    Susannah wusch sein Gesicht mit einem Waschlappen, und dann gingen sie daran, die Blessuren zu versorgen. Langsam erholte sich Quentin und erzählte ihnen seine Geschichte.
    Montgomery York gab ihm einen starken, hochprozentigen Brandy. »Hier. Trink den. Der wird dich wieder auf die Beine stellen.«
    Quentin trank und hustete. Dann trank er weiter. Das ganze Glas leerte er.
    »Wie fühlst du dich?« wollte Montgomery York wissen. »Schon besser?«
    »Laß doch den Brandy erst mal wirken«, sagte Susannah, Quentin setzte sich auf. Er verzog dabei das Gesicht, Susannah riet ihm, liegen
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