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1199 - Der Prinz und der Bucklige

Titel: 1199 - Der Prinz und der Bucklige
Autoren: Unbekannt
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Raumschiffen, der sich in lächerlicher Überheblichkeit die Galaktische Flotte nannte. Aber darüber brauchte man sich den Kopf nicht zu zerbrechen. Den beiden Abenteurern, Perry Rhodan und dem Armadaprinzen, würde man das Handwerk bald legen, und was die Galaktische Flotte anging, so genügte ein Befehl an die 900.000 Einheiten der Barbarenflotte, und sie würden die Galaktiker zwischen sich zerquetschen.
    Parwondov sah sich um. Seine Haut schimmerte wie silberner Samt in dem freundlichen, weißlichgelben Licht, das von der Decke herabströmte. So etwas wie Ehrfurcht wollte den Armadaschmied überkommen, als er die endlosen Reihen technischer Geräte musterte, die sich durch den mächtigen Raum zogen. Hatte Ordoban selbst hier einst gewirkt? Oder hatte er das Schalten, Steuern und Kontrollieren minderen Wesen überlassen, die seinem Willen bedingungslos unterworfen waren? Seit mehr als einem Jahr lag diese Zentrale still, und doch machte sie den Eindruck, als habe Ordoban erst vor wenigen Sekunden hier zu wirken aufgehört.
    Parwondov horchte in sich hinein. Bis vor wenigen Stunden hatte er die unterbewußte Furcht empfunden, der Herr der Endlosen Armada könne plötzlich wieder erwachen und die drei Armadaschmiede bei einem Unternehmen ertappen, das ihm frevelhaft erscheinen mußte. War die Furcht noch immer in ihm? Parwondov vermochte es nicht zu entscheiden. Aber eines wußte er genau: Sicher war er seiner Sache erst dann, wenn er sich überzeugt hatte, daß jedes Einzelteil des Steuermoduls einwandfrei funktionierte - daß sie von hier aus tatsächlich den gesamten Loolandre unter Kontrolle hatten.
    Er machte es sich vor einer breiten, hufeisenförmig angelegten Konsole bequem. Die Technik der Zentrale war ihm vertraut. Sie war identisch mit der Technik an Bord der Armadaschmieden.
    Parwondov schaltete die Kommunikation mit dem Steuermodul ein.
    „Steuermodul - Einheit eins", sagte er. „Melde deine Einsatzbereitschaft."
    In Gedanken malte er sich aus, was nun geschah. Das Steuermodul, eine amorphe Masse aus den Leibern und Bewußtseinen von 100.000 Terranern, umgeformt mit Hilfe der mikrobiologischen Kräfte, die in den Viren des Terrasymbionten wohnten, besaß keine Möglichkeit, sich akustisch zu äußern. Es würde seine Antwort auf mentalem Weg geben.
    Ein Übersetzer nahm die psionischen Signale auf und münzte sie in Worte um.
    „Steuermodul - Einheit eins", drang es aus dem Empfänger. „Einsatzbereitschaft ist uneingeschränkt vorhanden."
    Parwondov fuhr fort zu fragen. Mit jeder Antwort, die er erhielt, wuchs seine Zuversicht.
    Sie hatten ganze Arbeit geleistet.
    Den „neuen Ordoban" hatten sie das Steuermodul genannt. Es war ein Name, in dem sich ihre Wünsche verkörperten. Wie der alte Ordoban sollte der neue den Loolandre, das Armadaherz fest in der Gewalt haben - mit dem einen Unterschied, daß der neue Ordoban keinen eigenen Willen besaß. Er war ein Werkzeug.
    Parwondov sah auf, als er Schritte sich nähern hörte. Halmsew und Quartson traten auf die Konsole zu.
    „Die Gefangenen sind sicher untergebracht", erklärte Quartson. „Der Ort, an dem sie sich befinden, ist ein- und ausbruchssicher."
    „Wir werden ihrer bald nicht mehr bedürfen", versprach Parwondov.
    „Ich habe unsere Quartiere inspiziert", sagte Halmsew. „Es wird uns gut tun, nach all der Mühsal wieder in einer komfortablen Umgebung zu leben. Ich weiß nicht, welchem Zweck die Unterkünfte früher dienten. Ordoban scheint des öfteren Gäste bei sich beherbergt zu haben. Für ihr Wohlergehen war in luxuriösester Weise gesorgt."
    Parwondov machte mit der rechten Hand eine Geste, die seine Zufriedenheit ausdrückte.
    „Auch ich war inzwischen nicht untätig", sagte er. „Ich habe alle Elemente des Steuermoduls angesprochen und mir von ihnen die uneingeschränkte Einsatzfähigkeit bestätigen lassen. Der Loolandre gehört uns!"
    „Bleibt uns noch, eine Probe aufs Exempel zu machen", meinte Halmsew, der mitunter eine Neigung zum Pessimismus an den Tag legte. „Das Modul soll uns beweisen, daß es funktioniert."
    „Daran hatte ich gedacht", antwortete Parwondov. Er schaltete die Kommunikation mit dem Steuermodul von neuem ein und sprach: „An sämtliche Einheiten. Im Bereich des Loolandre halten sich zwei gefährliche Abenteurer auf. Sie sind, obwohl sie Armadaflammen tragen, nicht Mitglieder der Endlosen Armada. Ihre Absicht ist, den Loolandre zu sabotieren. Sie sind mit allen Mitteln zu suchen und zu jagen. Sobald
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