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1195 - Krisenherd Andro-Beta

Titel: 1195 - Krisenherd Andro-Beta
Autoren: Unbekannt
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Niemand konnte Throim Barx jetzt noch retten.
    Ich richtete mich auf und sah mich um.
    Der Raum, in dem ich mich befand, war klein und nur auf einer Seite mit einer Glasscheibe versehen. Er enthielt eine gepolsterte Matte, auf der ich ruhen konnte, einen Hocker und einen Vorratsschrank. An der Wand flimmerten drei Bildschirme, auf denen verschiedene Sektionen eines Raumschiffs zu sehen waren, und durch eine offene Tür ging es in eine ausreichend große Hygienekabine.
    Nachdem ich mich davon überzeugt hatte, daß keine Gefahr mehr für mich bestand, legte ich den Raumanzug ab.
    Du bist nicht mehr auf dem Methanplaneten, sondern in einem Raumschiff, erklärte ich mir. Die Lage hat sich grundlegend geändert. Immerhin haben sie dich nicht umgebracht.
    Auf einem der Monitoren wechselte das Bild. Ich blickte in den Weltraum hinauf und auf eine mir völlig unbekannte Sternenkonstellation.
    Was haben sie mit dir vor? fragte ich mich. Wozu schleppen sie dich mit? Machen sie wirklich einen Unterschied, weil du kein Tefroder, sondern ein Terraner bist?
    Ein Schott öffnete sich, und die mächtige Gestalt eines Maahks schob sich in den Vorraum, von dem ich durch eine Glaswand getrennt war.
    Grüßend hob der Koloß einen Arm, und er stützte eine Hand gegen die Glasscheibe. Sie hatte links und rechts jeweils einen Daumen und dazwischen vier Finger, von denen ich mittlerweile wußte, daß sie außerordentlich feinfühlig waren. An der flammenförmigen Narbe auf der Brust des Maahks erkannte ich Grek 1, den Kommandanten des Raumschiffs CHROTESHUK, auf der ich schon einmal gewesen war, und der mich aus dem Wrack meines kleinen Schiffes herausgeholt hatte, um mich zu retten. Ich war ihm zu Dank verpflichtet.
    „Hallo", sagte ich laut und hob ebenfalls eine Hand. „Jetzt weiß ich, wer du bist. Es fällt uns Terranern immer schwer, euch auseinander zu halten."
    „Du lebst", bemerkte der Maahk, „und wir wissen nicht, warum."
    „Ach, tatsächlich?" spöttelte ich.
    „Es ist nun mal so, daß ich die meisten gefährlichen Situationen, in denen ich mich befunden habe, überlebt habe. Warum nicht auch diese? Bist du hier, um mit mir darüber zu reden?"
    Ich wußte, daß Grek 1 nicht nur Kommandant eines Raumschiffs von beachtlicher Größe, sondern darüber hinaus auch Historiker war, der jede Gelegenheit nutzte, sich über die Vergangenheit seines Volkes zu unterrichten. Er hatte mir von mehreren Expeditionen berichtet, die er im Rahmen seiner militärischen Flüge unternommen hatte, um auf verschiedenen Planeten archäologische Studien zu betreiben, mit dem Ziel, durch sie sein Wissen um die Geschehnisse der Vergangenheit zu vertiefen. Unter anderem hatte er mir gestanden, daß er von der endgültigen Niederlage der Meister der Insel keineswegs überzeugt war, sondern daran glaubte, daß die MdI irgendwann einmal wieder auftauchen und erneut nach der Macht greifen würden. Ich war geneigt, an einen geistigen Schaden bei ihm zu glauben. Jedes Kind wußte, daß mit dem Tod der Mirona Thetin die Ära der Meister der Insel zu Ende gegangen war, und ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß es irgendein obskurer Wissenschaftler fertig bringen würde, den Faktor Iwieder zum Leben zu erwecken.
    „Du hast einige überlebt? Nicht alle?" Er hatte mich offenbar nicht richtig verstanden.
    „Ach, weißt du", erwiderte ich. „Bei einigen Situationen habe ich alle Stationen der Hölle durchlitten, und da ist manches in die Hose gegangen. Im wahrsten Sinne des Wortes.
    Aber das wird für dich kaum zu begreifen sein, da du ja keine Hosen trägst."
    Ihm war keine Gefühlsregung anzusehen. Ärgerte er sich über die Art, in der ich mit ihm redete? Blieb er gleichgültig? Ließ er sich nicht provozieren? Oder erfaßte er gar nicht, wie ich mich äußerte, weil mein Kraahmak nicht gerade perfekt zu nennen war?
    Er ging zu einem anderen Thema über.
    „Wir werden dich zu den Randwelten bringen. Dort gibt es eine ständige Vertretung der Terraner."
    „Fliegen wir direkt dorthin?"
    Er entblößte seine Zähne. Ich war fasziniert. Wer keine Ahnung von den Maahks und ihrer Intelligenz hatte, konnte sie aufgrund ihres Gebisses für reißende Raubtiere halten.
    „Wir werden dich von Raumschiff zu Raumschiff reichen, so daß du im Lauf der Zeit immer näher an die Sauerstoffwelt herankommst, auf der die ständige Vertretung präsent ist."
    „Das kann Jahre dauern."
    „Wir sind gastfreundlich."
    „Aber ich bin ungeduldig."
    „Jeder
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