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1195 - Krisenherd Andro-Beta

Titel: 1195 - Krisenherd Andro-Beta
Autoren: Unbekannt
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in der Überzeugung, daß er von der GAVÖK tatkräftige Hilfe erhalten würde.
    Ein älterer Rumaler trat auf ihn zu. „Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, um dir zu helfen", versprach er.
    „Davon bin ich überzeugt, Eslhauk", erwiderte der Unsterbliche. „Wann kann ich mit deiner endgültigen Antwort rechnen?"
    „Das ist das Problem", erwiderte der Delegierte der Rumaler. „Du weißt, daß ich deine Bitte an unser demokratisches Forum weiterleiten muß und daß dieses darüber befinden wird. Ich glaube fest daran, daß es mehrere Raumschiffe freistellen wird, und ich werde noch einmal unterstreichen, daß die Zeit drängt. Es hängt jedoch nicht von mir ab, wann die Schiffe hier sind, sondern davon, wie schnell das Forum zusammentritt und sich dann entscheiden kann."
    „Ich weiß. Das ist nicht nur dein Problem, sondern das der meisten, die eine ähnliche Regierungsform haben."
    „Ich werde meinen ganzen Einfluß aufbieten, um den Prozeß zu beschleunigen."
    „Danke."
    Reginald Bull ging weiter. Er war sich dessen bewußt, daß nicht nur der rumalische Delegierte von der Entscheidung einer weit entfernten Regierung abhängig war, sondern fast alle. Sie konnten ihm ihre Unterstützung zusagen, aber der Startbefehl für die Raumschiffe würde von den Mitgliedern ihrer jeweiligen Regierung gegeben werden. Trotz der modernen Kommunikationsmittel, die auf der MUTOGHMANN SCERP vorhanden waren, konnte viel Zeit vergehen, bis die Flotten die geplante Schutzmauer um die Chronofossilien aufbauen konnten.
    „Glaubst du, daß sie uns ausreichend unterstützen werden?" fragte Alfred Mayst, einer seiner Mitarbeiter, der sich ihm auf dem Weg zum Büro der LFT anschloß.
    „Allerdings", erwiderte Bully. „Du wirst es erleben, daß sie Solidarität beweisen."
    Eine schlanke, rothaarige Frau lehnte am Arbeitstisch, als Bully sein Büro betrat. Sie hielt einige beschriftete Folien in den Händen und blätterte darin herum. Sie blickte auf, als der Unsterbliche eintrat.
    „Ich bin Janine Basquard", stellte sie sich vor. „Ich arbeite schon einige Zeit hier in der MUTOGHMANN SCERP. Du kennst mich jedoch nicht. Wir sind uns noch nicht begegnet."
    Sie sprach ruhig und kühl, offensichtlich nicht im geringsten von der Persönlichkeit Reginald Bulls beeindruckt.
    „Was gibt es?" fragte er. Ihre selbstbewußte Art gefiel ihm. Janine Basquard verfügte über eine überlegene Intelligenz, blieb dabei jedoch bescheiden und zurückhaltend.
    „Ich habe zwei Meldungen für dich", fuhr sie fort. „Die eine kommt von dem kosmischen Basar BERGEN, der in der Großen Magellanschen Wolke stationiert ist. Der nach Magellan entsandte Emissär, der Springer-Patriarch Fagen, berichtet, daß er weder bei den Gurrads, noch bei den anderen Magellanvölkern Erfolg gehabt hat."
    „Die Magellanvölker sind nicht zu einer Zusammenarbeit mit der GAVÖK bereit?" fragte Bully überrascht.
    „Auf keinen Fall", bestätigte die junge Frau. „Fagen erklärt, daß die Magellaner sich der Bedrohung durch den Dekalog bewußt sind, sich aber weigern, uns zu helfen. Die Antwort, die Fagen bei den Gurrads, den Perlians, den Baramos und den vielen anderen gehört hat, war: Damit werden wir allein fertig!"
    „Das ist wirklich erstaunlich", bemerkte Bully und setzte sich in den Sessel hinter dem Arbeitstisch. „Man scheint noch nicht erkannt zu haben, wie groß die Gefahr ist."
    „Fagen meldet, daß man der Ankunft der Endlosen Armada gelassen entgegensieht."
    „Und?" fragte er. „Ist das alles, oder können wir zur zweiten Meldung übergehen?"
    Sie lächelte flüchtig. Sie erkannte, für wie wichtig Bully die Nachricht aus der Großen Magellanschen Wolke ansah, wußte aber auch, daß er sie erst einmal auf sich einwirken lassen wollte, bevor er sich weiter dazu äußerte.
    „Die Signalflamme hat ihre Geschwindigkeit erneut erhöht", erklärte sie und strich sich eine Locke aus der Stirn. „Sie wird das Verth-System bald erreichen. Taurec und Vishna ersuchen dich dringend, ins Verth-System zurückzukehren."
    „Taurec und Vishna?" fragte Bully verwundert. „Dann sind die beiden inzwischen wieder auf Gatas?"
    „Allerdings."
    Der Unsterbliche lehnte sich in seinem Sessel zurück. Seine Gedanken wechselten in schneller Folge von einem Problem zum anderen.
    Die Delegierten der GAVÖK brauchten wenigstens einige Stunden, um ihre Regierungen zu informieren und von dort Raumschiffe anzufordern. Irgend jemand mußte nominiert werden, der die
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