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119 - Der Diamantendolch

119 - Der Diamantendolch

Titel: 119 - Der Diamantendolch
Autoren: Dämonenkiller
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Grabkammer hinuntergegangen und hatte den Karma-Diamanten aus dem Dolchknauf gebrochen.
    Ravanas dämonisches Karma war in ihn gefahren. Don Chapman wunderte sich nur flüchtig, weshalb Colonel Bixby nicht die Gestalt angenommen hatte, die der Dämon Ravana damals im 8. Jahrhundert gehabt hatte. Dann begriff er auch das. Das Karma hatte nichts mit dem Äußeren zu tun. Bixby würde seine derzeitige Gestalt behalten, falls er nicht durch magische, von ihm absichtlich angewandte Mittel eine andere annahm. Er würde auch keine Körperflüssigkeiten trinken wie der ursprüngliche Dämon Ravana. Entscheidend für die Wiedererweckung war allein, daß Ravanas dämonisches Karma auf den Colonel Bixby übergegangen war.
    Die Chakra hatten ihn Weihen unterzogen und magisch präpariert, damit er nicht zum Skelettkopf wurde. Im Moment verschmolz Ravanas übermächtiges Karma mit dem des Colonel Bixby und seinem Geist. Bis eine Einheit hergestellt war, hatte Bixby-Ravana Schmerzen und Schwierigkeiten. Er war verwirrt und konnte sich nicht richtig zurechtfinden. Deshalb benahm er sich auch so merkwürdig.
    Aber lange würde dieser Zustand nicht anhalten, dachte Don. Er überlegte verzweifelt, was er jetzt noch tun konnte. Das Skelett des Ravana und den Dolch mit dem Karma-Diamanten gab es nicht mehr; es gab nur noch Bixby-Ravana, den wiedergeborenen Dämonen, die Reinkarnation.
    Don Chapman hatte keine Mittel, eine so starke dämonische Macht zu vernichten. Er schrieb rasch etwas in den Staub neben der Säule, damit Unga Bescheid wußte, wenn er kam.
    Bixby-Ravana stieg von dem Steinpodest herunter. Er bewegte sich nun sicherer. Wieder stieß er ein dämonisches Brüllen aus und ging auf die düstere Wand im Hintergrund der Gruft zu.
    Don Chapman faßte einen raschen Entschluß. Mit drei Sprüngen war er bei dem wiederauferstandenen Dämonen. Er sprang hoch und klammerte sich hinten an den Saum von Bixby-Ravanas gelber Kutte. Wie er es sich gedacht hatte, merkte die Reinkarnation, die noch verwirrt war und in der ungeheure Kräfte arbeiteten, nichts davon.
    Bixby-Ravana trat in die dunkle Wand und verschwand darin, mit samt dem Puppenmann. Wirbelnde Schwärze war um Don Chapman. Er nahm nichts mehr wahr, spürte nichts mehr. Eine magische Sphäre hatte ihn aufgenommen.
    Wo würde er wieder erscheinen? Und was geschah dann?

    Die große grüne Schlange fuhr zischend auf Unga los und riß das Maul mit den zehn Zentimeter langen Giftzähnen weit auf. Als sie zustieß, rammte ihr Unga den Kommandostab in den Schlund und klemmte ihn vorn an ihrem Kiefer fest.
    Die Schlange, die die Größe einer mittleren Boa constrictor hatte, wand sich und umklammerte Ungas Beine mit ihren Ringen. Sie wollte zubeißen, obwohl sie den Kommandostab im Rachen hatte. Unga drückte ihren Kopf zur Seite. Rudra, die Schlange, preßte die Kiefer zusammen und trieb sich die Spitze des Kommandostabs ein ganzes Stück weit hinter dem Kopf heraus. Unga griff zu, riß den Kommandostab aus dem Schlangenkopf und stieß die Spitze von unten wieder hinein. Die Schlange zischte wie ein überhitzter Dampfkessel. Unga drückte den Kopf der grünen Schlange mit seinen starken Händen auf den Boden und trieb ihr den Kommandostab durchs Gehirn. Er nagelte den Schlangenkopf am Boden fest.
    Die Ringe des grünen Schlangenkörpers, die blutunterlaufene Male an seinen Beinen hinterlassen hatten, fielen von ihm ab.
    Die Schlange zuckte und wand sich. Dann schrumpfte ihr Fleisch ein und löste sich schließlich auf; nur das Schlangenskelett blieb liegen.
    Unga nahm den Kommandostab an sich.
    Die Untoten hatten stupide zugesehen. Mit diesen Wesen ließ sich kaum etwas anfangen. Sie waren weder als Kämpfer noch als Wächter richtig zu gebrauchen, denn sie stellten nur Abfallprodukte dar, Kreaturen ohne Sinn und Zweck. Ihre große Zahl hatte Unga anfänglich erschreckt. Jetzt sah er, daß er von den Skelettköpfen mit den roten Kutten nicht viel befürchten mußte.
    Er sprang auf den Mauersockel, das Fundament des Tempels, und Reena und die beiden anderen Padmas folgten ihm.
    Unga führte die Öffnung im verdickten Ende des Kommandostabs an den Mund und benutzte ihn als Megaphon.
    „Weg da!" brüllte er die Skelettköpfe auf Hindi an.
    Seine Stimme donnerte durch den Dschungel und erschreckte Mensch und Tier schon allein durch ihre Lautstärke zu Tode. Die Skelettköpfe aber zuckten nicht einmal; stur blieben sie stehen.
    Der Cro Magnon packte ein paar und schleuderte sie weg.
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