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119 - Der Diamantendolch

119 - Der Diamantendolch

Titel: 119 - Der Diamantendolch
Autoren: Dämonenkiller
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marterte die Trommelfelle. Dann hatten die magischen Flammen den ganzen Körper des Schattenvogels erfaßt und schlugen über ihm zusammen. Gleich darauf verschwanden sie und auch der Schattenvogel. „Das war der erste", sagte Unga. „Einen Teil von Ravanas Karma hat mein Kommandostab schon zerstört. Er wird auch die anderen vernichten - mitsamt dem Karma-Diamanten. Los! Wir müssen weiter."
    „Gelobt sei Padma!" riefen die Padma-Sadhu.
    Die Gruppe eilte voran, an dem Leichnam des einen Padma-Anhängers vorbei, der mit blutiger Kutte und verrenkten, gebrochenen Gliedern auf dem Dschungelpfad lag.
    Der Führer der Gruppe war ein junger Padma, der mit Unga ein Tempo vorlegte, das die anderen kaum durchhalten konnten. Von den älteren Padmas begannen schon ein paar zu keuchen und sich die schmerzenden Seiten zu halten.
    Don Chapman hetzte neben Unga her, machte manchmal lange Schritte und kam bemerkenswert gut voran. Der Zwergmann war stolz darauf in einer Welt zurechtzukommen, die für die Normalgroßen geschaffen war.
    Einen Kilometer kamen Unga, Don Chapman und die Padmas noch weiter, dann erfolgte der nächste Angriff. Wieder sprang Uri Lüthi plötzlich auf den Weg. Das Gewehr hatte er schon angelegt. Er zielte auf Unga.
    Der Cro Magnon hechtete vorwärts und warf sich zu Boden. Die Kugel streifte seine rechte Schulter und nahm einen Fetzen Haut mit. Seine blitzschnelle Reaktion hatte ihn vor dem Tod bewahrt.
    Uri Lüthi hatte sich ein anderes Gewehr besorgt, denn das, mit dem er vorhin geschossen hatte, hatten die Padmas mit ihren parapsychischen Kräften unbrauchbar gemacht. Die Kugel des Großwildjägers traf einen hinter Unga stehenden Padma in die Brust und tötete ihn.
    „Padma!" riefen die Padma-Anhänger wie aus einem Mund.
    Als Uri Lüthi den nächsten Schuß abgeben wollte, funktionierte sein Gewehr nicht mehr; die geistigen Kräfte der Padmas ließen es versagen.
    Wütend warf Lüthi die nutzlose Schußwaffe weg. Der Tiger sprang aus dem Unterholz und duckte sich neben ihm zum Sprung. Hinter Lüthi und dem Tiger trat eine Gruppe von Chakras auf den Dschungelpfad. Auch hinter den Padmas erschienen mehr als ein Dutzend Anhänger des Chakravartin. Diesmal trugen sie dunkle Roben mit schwarzen, spitzen Kapuzen, die den oberen Teil ihrer Gesichter beschatteten. Die Arme hielten sie vor der Brust und die Hände waren in den weiten Ärmeln verborgen.
    Die Chakras trugen keine Waffen. Offenbar wollten sie sich mit den Padmas auf eine geistige Auseinandersetzung einlassen.
    „Ich bin der Geweihte!" rief Uri Lüthi. „Der Auserwählte des Chakravartin! Ich werden den KarmaDiamanten aus dem Knauf des Dolches brechen, der Ravana ermordete. Sein Karma wird auf mich übergehen. Ravana wird wiederauferstehen!"
    Er lachte wie ein Wahnsinniger.
    „Ich habe es geahnt", sagte Unga. Und lauter: „Noch bist du nicht soweit, Uri Lüthi! Wenn du dir den Karma-Diamanten holen willst, mußt du mich erst umbringen."
    „Und wenn schon", antwortete der Schweizer, der wie Unga englisch sprach. „Einen Rudra, den Schattenvogel, hast du getötet. Der zweite Rudras, der Tiger Sapal, wird dich jetzt umbringen."
    Er hatte noch nicht richtig ausgesprochen, als der Tiger fauchend auf Unga lossprang und ihn zu Boden riß.
    Die Padmas konnten Unga nicht zu Hilfe eilen, denn die auf geistiger Ebene tobende Auseinandersetzung mit den Chakras nahm sie voll und ganz in Anspruch. Die Padmas hatten die Arme verschränkt und mußten ihre ganze mentale Kraft aufbieten. Dämonische Einflüsse stürmten auf sie ein.
    „Padma ist nichts, ist weniger als ein aufgeplatzter Wurm im Staub!" intonierten die Chakras. „Chakravartin beherrscht die Welt!"
    „Padmas ist alles!" murmelten die Padma-Anhänger. „Er wird den dämonischen und bösen Chakravartin zertreten. Seine Kraft wird ihn zerschmettern."
    Die Chakras waren eigentlich nur Verstärker. Böse Einflüsse wirkten auf sie ein, und sie leiteten sie weiter und schleuderten sie auf die Padmas. Furchtbare Wesen waren es, die hinter dem Kult des Chakravartin standen. Sie nahmen an diesem Kampf teil, wenn sie auch nicht zu sehen waren.
    Die Padmas riefen ihre Glaubensbrüder in der Tempelhöhle telepathisch um Hilfe an. Diese Padmas, die schon gemerkt hatten, was vorging, unterstützten sie mit ihren übernatürlichen Kräften. Es war ein zähes, erbittertes Ringen.
    Unga kämpfte mit dem Tiger, während Uri Lüthi abseits stand und zusah.
    Don Chapman hüpfte um Unga und den Tiger herum.
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