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1162 - Kampf um Terra

Titel: 1162 - Kampf um Terra
Autoren: Unbekannt
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Er würde nur eine starke Affinität zwischen uns spüren." Lai erschauderte. „Ich bin froh, daß er wieder verschwunden ist."
    Muai blickte ihr forschend ins Gesicht.
    „Du siehst irgendwie verändert aus, Lai. Hoffentlich hat er nichts mit dir angestellt, Chthon meine ich. Eine Affinität? Das muß etwas zu bedeuten haben."
    „Hör bloß auf!" sagte Lai blaß. „Wenn es etwas bedeuten würde, wäre er nicht sang- und klanglos wieder verschwunden. Er sagte so etwas... Oh!"
    Sie klammerte sich plötzlich in panischer Furcht an ihre Schwester, und ihre Schwester klammerte sich an sie und starrte ebenso entsetzt in das silbrige Licht, das jählings den Himmel erfüllte und die Kunstsonne und den Grauen Korridor auslöschte.
    Weder Lai noch Muai brauchten den gleichzeitig erklingenden mentalakustischen Ton zu vernehmen, um zu wissen, daß eine neue Plage durch die Perforation des Grauen Korridors über die Erde und ihren Mond herfiel.
     
    *
     
    „Liebe Mitbürger auf Terra und Luna!" sagte Reginald Bull gegen den leuchtenden Ring des Feldmikrophons, kaum daß das silbrige Leuchten erloschen war. „Wie alle anderen Verantwortlichen von LFT und Hanse bin auch ich mir bewußt, daß die Anzeichen der vierten Plage euch in Furcht und Schrecken versetzt haben. Uns im Hauptquartier der Hanse und im Hauptquartier der LFT geht es nicht anders. Auch wir wissen, daß die Grenze des Zumutbaren erreicht ist.
    Dennoch werden wir uns psychisch und physisch wappnen müssen, um gegen die noch unbekannten Schrecknisse und Gefahren zu bestehen und sie abzuwenden, bevor sie den Untergang unserer Zivilisation herbeigeführt haben.
    Ich weiß, daß viele von euch sich fragen, warum wir nicht mehr unternehmen, um Terra und Luna aus dem Grauen Korridor zu befreien. Glaubt mir, wir haben alles Menschenmögliche getan und wir werden weiterhin unablässig alles tun, was in unseren Kräften steht. Tausende hochqualifizierter Wissenschaftler und Tausende von Computern sowie die lunare Inpotronik NATHAN denken ununterbrochen nach, entwerfen Pläne, experimentieren und suchen.
    Das ist aber nicht alles. Ernst Ellert, der Teletemporarier und Abgesandte von ES, der uns beim Aufbau des PSI-Trusts half, hat schon vor längerer Zeit den Grauen Korridor verlassen, um Hilfe von ES anzufordern. Ich rechne stündlich mit seiner Rückkehr und mit wirksamer Hilfe.
    Das darf uns aber nicht davon abhalten, unsererseits alle unsere Kräfte zu mobilisieren.
    Wir müssen so denken und handeln, als hinge unser Schicksal ganz allein von uns ab.
    Hunderttausende Bürger haben bewiesen, daß sie genauso denken, indem sie uns wertvolle Vorschläge zugehen ließen, von denen sehr viele realisiert werden konnten. Es geht ja nicht nur darum, die Methode für den entscheidenden Kraftakt zu finden, der uns befreit, sondern auch um die Vorbereitungen auf alle nur denkbaren Notfälle.
    Ich weiß, daß so manche von euch in letzter Zeit fragen, was denn mit Perry Rhodan ist und warum er uns nicht zu Hilfe kommt. Ich weiß das deshalb, weil ich mir die gleichen Fragen gestellt habe. Allerdings weiß ich auch, daß Perry Rhodan uns längst zu Hilfe gekommen wäre, wenn das im Bereich seiner Möglichkeiten läge. Wo er sich zur Zeit befindet, ist leider auch mir nicht bekannt. Aber er kreuzt nicht zu seinem Vergnügen mit der Galaktischen Flotte durchs All.
    Und wäre er zu Hause geblieben, wäre die Lage auf Terra und Luna um keinen Deut besser. Weder Perry Rhodan noch die Galaktische Flotte hätten den Sturz in den Grauen Korridor verhindern oder den perforierten Mikrokosmos aufsprengen können. Ihr würdet euch auch kaum besser fühlen, wenn Perry Rhodan an meiner Stelle über TERRA-INFO zu euch sprechen würde.
    Aber indem er den Auftrag der Kosmokraten durchführt, die die Vorgänge im Universum so zu steuern versuchen, daß die Kräfte des Chaos zurückgedrängt werden und die Kräfte der Harmonie überwiegen, bewirkt er direkt oder indirekt eine Schwächung solcher negativen Mächte, wie Vishna eine ist.
    Machen wir uns dennoch nichts vor! Die von den Kosmokraten angestrebten Veränderungen greifen nach kosmischen Maßstäben und in kosmischen Zeitbegriffen.
    Gehen wir davon aus, daß Vishna nur durch uns selbst daran gehindert werden kann, unsere Zivilisation auszulöschen! Schöne Reden wie meine helfen uns überhaupt nicht, wenn wir ihnen nicht entnehmen, daß wir diejenigen sind, die unsere Zivilisation retten müssen.
    Ich fordere euch deshalb auf, euch selbst
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