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1143 - Die Goon-Hölle

Titel: 1143 - Die Goon-Hölle
Autoren: Unbekannt
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anhängen und uns so an den Kontrollen vorbeimogeln."
    „Warum warten wir nicht?" fragte der Mausbiber. „Die psionische Lücke ist da. Sie ist veränderlich. Mal ist sie größer, mal kleiner. Irgendwann kann ich Energie aus ihr schöpfen. Ich bin ganz sicher. Und wenn es soweit ist, nehme ich euch bei den Händen und teleportiere mit euch."
    „Das ist zu ungewiß", lehnte Jen Salik ab. „Wir schaffen es auch so. Warum seid ihr plötzlich so pessimistisch? Nur weil ihr vorübergehend eure Fähigkeiten nicht einsetzen könnt?"
    Gucky wiegte nachdenklich den Kopf.
    „Vorübergehend?" fragte er. „Ich bin mir da nicht so sicher."
    Ras Tschubai pfiff leise durch die Zähne. Erschrocken richtete er sich auf.
    „Was willst du damit sagen?" entfuhr es ihm. „Glaubst du, daß wir unser Talent für alle Zeiten verloren haben?"
    „Nein, das nicht", beruhigte ihn Gucky. „Ich fürchte nur, daß es innerhalb der Schmiede so bleiben wird, wie es jetzt ist. Die Schmiede gefällt mir nicht. Sie hat etwas Düsteres und Unheimliches an sich."
    „Der Name Schmiede läßt auf eine Produktionsstätte schließen", stellte Jen Salik fest und versuchte damit, eine möglichst sachliche Position zu beziehen. „Gehen wir doch einmal davon aus, daß die Silbernen seit Jahren, vielleicht seit Jahrzehnten, keine Schwierigkeiten mit gegnerischen Kräften in der Schmiede hatten. Falls das überhaupt jemand war, der angreifen wollte, dann ist er bereits am Schmiedewall gescheitert."
    „So wie wir auch", warf Ras Tschubai ein.
    „Unter diesen Voraussetzungen können wir davon ausgehen, daß es innerhalb der Schmiede weitaus weniger Abwehreinrichtungen gibt, als wir in anderen Weltraumstationen angetroffen haben. In einer Werft, die noch dazu so gut abgesichert ist, ist so etwas gar nicht nötig."
    Gucky schüttelte den Kopf.
    „Dies ist keine normale Werft, keine Fabrik, wie wir sie haben. Es wäre ein gefährlicher Fehler, so etwas zu glauben. Dies hier ist mehr. Wir werden das spüren, sobald wir durch diese Tür hinausgegangen sind."
    „Das ist unlogisch", widersprach der Ritter der Tiefe.
    „Klar", gab Gucky unumwunden zu. „Aber wer sagt denn, daß wir Logik verlangen können?"
    Jen Salik ließ sich seufzend in einen Sessel sinken.
    „Die Silbernen haben ihre Pläne mit uns", betonte er. „Und die wollen sie auf alle Fälle verwirklichen. Was meinst du, wie sie reagieren, wenn wir versuchen, ihre Pläne zu durchkreuzen? Wir müssen etwas unternehmen, bevor es zu spät ist."
    „Einverstanden", sagte Gucky. „Ich möchte vor allem wissen, was es mit dieser psionischen Lücke auf sich hat. Und dann ist da noch etwas. Nicht nur die Lücke."
    „Sondern?"
    „Es gibt irgendwo in der Nähe auch eine psionische Quelle. Ich habe sie geespert.
    Zunächst dachte ich, daß ich mich geirrt habe. Aber jetzt weiß ich es genau. Die Quelle existiert."
    „Und du glaubst, wir können sie irgendwann anzapfen und uns dadurch aufladen", stellte Ras Tschubai fest.
    „Du kannst wohl Gedanken lesen, wie?"
    Auch Jen Salik erkannte, woran der Mausbiber dachte.
    „Du willst zu dieser Quelle, dich daran aufladen und dann zusammen mit uns verschwinden."
    Bevor der Ritter der Tiefe sich noch weitergehend dazu äußern konnte, öffnete sich die Tür, und ein schlanker Metallturm glitt auf einem schimmernden Antigravfeld in den Raum.
    Aus dem Rumpfkörper der Maschine ragten die Projektoren von drei Energiewaffen hervor, mit denen der Armadamonteur auf die Gefangenen zielte.
    „Geht hinaus auf den Gang", befahl die Maschine.
    Ras Tschubai wollte dem Befehl folgen, als plötzlich der Boden unter ihm nachgab, und er in die Tiefe stürzte. Er versuchte, sich zu halten, indem er die Arme zur Seite streckte, doch es war schon zu spät.
    Er glitt in ein Verlies, das von einem düsteren Rot erfüllt war, und in dem er schwerelos verharrte.
    Als er nach oben blickte, sah er, daß sich die Öffnung im Boden geschlossen hatte.
    Sie wollen uns verwirren und ängstigen, dachte er. Deshalb das Theater mit dem Armadamonteur. Aber sie sollen sich getäuscht haben. Mit solchen Mätzchen beeindrucken sie uns nicht.
    Er versuchte, in dem schwachen Licht etwas zu erkennen, doch er sah kaum mehr als wallende Schwärze, die das rote Licht mit bedrohlichem Leben erfüllte.
    Eine Stimme kam machtvoll auf ihn zu. Er empfand sie wegen ihrer Kälte und ihrer Tiefe als unangenehm. Sie hatte etwas ungemein Zwingendes an sich und erforderte seine ganze Aufmerksamkeit.
    „Es
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