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1143 - Die Goon-Hölle

Titel: 1143 - Die Goon-Hölle
Autoren: Unbekannt
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Eindruck von Schwäche erweckte.
    Ob die anderen beiden Hadr auch so schwach sind? fragte Schamir sich unwillkürlich.
    Er wußte, daß es noch die Hadrs Orkisch und Yaschcan gab. Aber sie lebten in einer Welt, die Schamar auf ewig verschlossen bleiben würde.
    „Dir ist bekannt, daß die Silbernen Gefangene gemacht haben?"
    „Ja - drei."
    „Ich weiß nicht, welche Pläne die Herren mit ihnen haben, aber da sie Gefangene sind, müssen wir sie als Feinde ansehen."
    „Das ist richtig."
    „Aber das kann ich nicht."
    Der Hadr blickte ihn verwundert an.
    „Du kannst nicht? Ich habe mich wohl verhört? Es sind Fremde, denen du nie wieder in deinem Leben begegnen wirst. Sie kommen aus der Unendlichkeit, und sie sind Feinde der Armada. Wieso sind sie nicht deine Feinde?"
    „Sie haben die gleichen ethischen Grundsatze wie wir. Ich habe gehört, wie sie miteinander gesprochen haben."
    Schumirg richtete sich ächzend auf. Dabei bewegte er sich so schwerfällig, daß es schien, als ob er unter der eigenen Körperlast zusammenbrechen müsse. Doch er hielt sich aufrecht.
    „Was hast du gehört? Heraus damit." Jetzt war seine Stimme kraftvoll und stark. Sie ließ die ganze Autorität des Hadr erkennen.
    Schamar stand auf und wich unwillkürlich einen Schritt zurück.
    War er zu weit gegangen? Stand es ihm überhaupt zu, darüber nachzudenken, ob er den Gehorsam verweigern durfte?
    „Sie haben über das ungeborene Leben gesprochen", erwiderte er. „Und über seinen geistigen Inhalt."
    Schumirg ließ sich wieder auf den Boden sinken.
    „Ich will genau wissen, was du gehört hast", sagte der Hadr. „Wenn die Fremden zu jenen gehören, die das ungeborene Leben verehren und schützen, die in seiner Ungewissen Entwicklung eine göttliche Herausforderung sehen, dann müssen wir uns näher mit ihnen befassen, denn dann denken und empfinden sie wie wir."
    Schamar überlegte lange, bevor er antwortete. Er wollte keinen Fehler machen und etwas Falsches sagen.
    „Die Worte waren: ,Ich bin doch kein Mensch! Schon vor meiner Geburt war klar, daß ich mich niemals fürchten würde’."
    „Das ist seltsam", wunderte sich Schumirg. „Du tatest recht daran, mich zu informieren.
    Dies ist die vielleicht wichtigste Nachricht, die ich jemals erhalten habe. Hat dieses Wesen noch mehr gesagt?"
    „Mehr habe ich nicht gehört."
    Jetzt senkte der Alte den Kopf und verharrte minutenlang brütend in dieser Stellung, so daß Schamar schon fürchtete, er habe ihn vergessen. Dann aber hoben sich die Stielaugen, und der Hadr blickte den jungen Pellack durchdringend an.
    „Ich habe noch nie davon gehört, daß jemals ein Pellack den Herren den Gehorsam verweigert hat", erklärte er. „Wir sind immer treue und absolut zuverlässige Diener gewesen. Und wir haben niemals vor Problemen wie diesen gestanden. Es wäre falsch, sofort eine Entscheidung zu treffen. Ich muß nachdenken."
    „Und was ist, wenn in der Zwischenzeit etwas mit den Gefangenen geschieht?"
    Der Alte ging nicht auf diesen Einwand ein.
    „Geh zu ihnen", befahl er. „Informiere dich. Wir müssen mehr über sie wissen, und solange du keine gegenteiligen Befehle hast, kannst du ihnen auch sagen, wo sie sind, und mit wem sie es zu tun haben."
    „Ich danke dir, Hadr."
    Schamar verließ die Kammer rückwärts schreitend.
     
    2.
     
    Gucky versuchte erneut, sein parapsychisches Zentrum zu aktivieren und seine telepathischen Fühler auszustrecken. Er wollte endlich genau wissen, wo sie eigentlich gelandet waren.
    War dies eine Armadaschmiede, nach der sie so lange schon gesucht hatten?
    Auf dem Transport hierher hatte man ihnen Helme übergestülpt, die sie völlig abgeschirmt hatten, so daß sie keinerlei Eindrücke von außen hatten empfangen können.
    Auch aus der Transportdauer ließen sich keine Schlüsse ziehen.
    „Moment mal", sagte der Ilt überrascht. „Das ist doch was."
    „Wenn es dir nichts ausmacht, drücke dich bitte etwas deutlicher aus", bat Jen Salik.
    „Verstehst du denn nicht?" Guckys Stimme senkte sich zu einem verschwörerischen Flüstern ab. „Ich bin nicht mehr völlig taub."
    „Deine parapsychischen Fähigkeiten kehren zurück?" Jen Salik erhob sich von der Liege, auf der er gesessen hatte. „Ras, wie ist es bei dir?"
    Der Teleporter schüttelte ;den Kopf.
    „Ich spüre noch nichts."
    „Ich höre ein Wispern und Flüstern", meldete der Mausbiber. „Eine Lücke öffnet sich."
    Er stemmte die Handflächen gegen den Kopf.
    „Die psionische Sperre wird
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