Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1143 - Die Goon-Hölle

Titel: 1143 - Die Goon-Hölle
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
verzweifelten Anstrengung nach vorn, seine Hände streckten sich, aber sie erreichten die Schaltungen nicht. Schamar verlor den Halt, rutschte über die Sitze und prallte krachend gegen die Kabinenwand. Er verlor augenblicklich das Bewußtsein.
    Und die Geschwindigkeit der Zentrifuge stieg!
    Aus! dachte Ras Tschubai. Jetzt ist es endgültig vorbei.
    Die Zentrifuge sollte nicht die Belastbarkeit von Gondel-Besatzungen testen, sondern die der Flugkabinen. Sie würde also bis in Bereiche hinauf beschleunigen, in denen jegliches Leben vernichtet wurde.
    In seiner Todesangst wollte Ras teleportieren.
    Mit aller Kraft, die noch in ihm steckte, konzentrierte er sich, doch er war schon zu schwach. Er schaffte es nicht, sich auf diese Weise aus der Zentrifuge zu retten.
    Die Zentrifuge beschleunigte weiter. Sie heulte laut auf. Es klang wie ein Triumphschrei.
    Doch in diesem Moment höchster Gefahr materialisierte Gucky neben der Zentrifuge. Er sah die Goon-Gondel, die so schnell herumgewirbelt wurde, daß sich ihre Konturen verwischten, und erfaßte die Gedanken des Teleporters.
    Der Mausbiber hatte Mühe, sich auf den Beinen zu halten. Vielfarbige Energiefelder umgaben ihn. Unterschiedlich starke Gravitationsfelder zerrten an ihm, und der Boden unter seinen Füßen war zudem rutschig und glatt. Die herumrasende Flugkabine verursachte immer wieder heftige Windstöße.
    Die Instrumente des SERUN-Anzuges zeigten Temperaturwerte an, die es ratsam erscheinen ließen, den Schutzanzug auf keinen Fall abzulegen.
    Gucky wußte, daß es auf Sekunden ankam. Bei dem Sprung zur Steuerzentrale hatte er Glück gehabt, da er auf nur zwei Armadamonteure gestoßen war. Es war ihm gelungen, psionische Energie zu erbeuten, so daß er nun glaubte, einen gewissen parapsychischen Spielraum zu haben.
    Er teleportierte zu einem Sockel, weil er hoffte, dort die Schaltungen für die Zentrifuge zu finden. Tatsächlich entdeckte er einige Instrumente, ohne jedoch etwas mit ihnen anfangen zu können. Da er keine Zeit hatte, Experimente zu machen, zerriß er telekinetisch einige Kabel, die von dem Sockel in die Richtung des Testgerätes führten und kurz davor im Boden verschwanden.
    Funken sprühten auf, und einige Blitze brachen aus dem Boden hervor. Gleich darauf wurde das Heulen der Zentrifuge leiser.
    Gucky atmete auf. Er hatte an der richtigen Stelle zugeschlagen. Da er sich jedoch Sorgen um die Freunde machte und nicht warten wollte, bis die Goon-Gondel so langsam geworden war, daß sie von selbst ausgestoßen wurde, richtete er seine psychokinetischen Kräfte gegen die Flug-Maschine. Er war überzeugt, daß er jederzeit zum Wett zurückkehren und sich dort psionisch wieder aufladen konnte, so daß er seine Kräfte nicht einzuteilen brauchte.
    Wenig später lenkte er die Gondel telekinetisch aus dem Fesselfeld der Zentrifuge heraus und teleportierte dann zu den Freunden. Er erschrak, als er sie auf den Sitzen liegen sah. Hastig öffnete er die SERUN-Anzüge der beiden Männer.
    Jen Salik war schlimmer dran als Ras Tschubai. Er hatte innere Verletzungen und befand sich in einem lebensbedrohenden Zustand. Dennoch atmete der Ilt auf. Der Ritter der Tiefe war nicht tot, und die Wunden, die er hatte, würden rasch heilen. Der Zellaktivator würde dafür sorgen.
    Er ging nun zu Schamar, der in seltsam verrenkter Haltung vor dem Sitz auf dem Boden lag. Behutsam tastete er seinen Kopf und den Hals ab, bis er eine Arterie fand, an der er den Puls fühlen konnte. Das Herz schlug regelmäßig und kräftig. Der Pellack hatte die Strapazen offenbar am besten überstanden.
    Als Gucky sich aufrichtete, bemerkte er eine Bewegung vor der Frontscheibe der Goon-Gondel.
    Erschrocken fuhr er herum und blickte in Rauch, Dunstschwaden und flammende Lichter hinaus.
    Zu sehen war niemand, aber er empfing einige Gedankenfetzen, die ihm verrieten, daß er sich nicht geirrt hatte. Da draußen war jemand.
    Nun konzentrierte der Ilt sich mit aller Kraft auf seine telepathischen Fähigkeiten.
    Dennoch gelang es ihm nicht, gedanklichen Kontakt mit irgend jemandem zu bekommen, der sich in der Nähe der Goon-Gondel aufhielt. Er konnte lediglich feststellen, daß da draußen nicht nur ein denkendes Wesen war, sondern mehrere.
    Angestrengt blickte er hinaus.
    „Zeigt euch doch", sagte er leise. „Los doch."
    Etwa dreißig Meter von der Flug-Maschine entfernt tauchte eine schattenhafte Gestalt auf. Sie glitt nur für Sekundenbruchteile aus wallendem Nebel hervor, doch war in dieser
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher