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1125 - Ein Feuergruß vom Teufel

1125 - Ein Feuergruß vom Teufel

Titel: 1125 - Ein Feuergruß vom Teufel
Autoren: Jason Dark
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Ausnahmen.«
    »Klar, die gibt es immer. Nur schade, daß ich die Ausnahme nicht bin. Dann mach mal weiter, Quinlain.« Der Kollege tippte gegen seine Stirn und ging wieder zurück an seinen Platz.
    Quinlain fiel ein Stein vom Herzen. Trotzdem fühlte er sich alles andere als gut…
    ***
    Der Kaffee war gekocht, und Glenda hatte die Tassen auf ein Tablett gestellt, das sie in das Büro brachte, in dem Suko und ich schon warteten.
    Es war einer dieser Tage, die man nicht so gern mochte und lieber in Erinnerungen schwelgte. Zum Beispiel an den Sommer und die sehr warmen September-Tage, die schon ungewöhnlich gewesen waren. Das war nun vorbei. Ein gewisser Wetter-Alltag hatte uns wieder. Die Sonne war ebenso verschwunden wie die Wärme. Dafür bedeckten Wolken den Himmel, aus denen allmählich der Regen rieselte und London mit einem feuchten Glanz überzog. So kündete sich eben der Herbst an.
    Glenda stellte das Tablett zur Hälfte auf Sukos und zur anderen Hälfte auf meinen Schreibtisch.
    Auch sie war schon herbstlich angezogen. Sie trug ein brombeerfarbenes Kostüm mit einem wadenlangen Rock. Unter der Jacke leuchtete der weiße Stoff eines T-Shirts.
    Ein Stuhl stand schon bereit, auf den sich Glenda niederließ. »So, und nun gibt es keine Ausreden mehr. Wir haben uns hier große Sorgen gemacht, während du dich in Lauder herumgetrieben hast und losgefahren bist, ohne uns etwas zu sagen.«
    »Sorry, aber es ging nicht anders.«
    Glenda schaute Suko an. »Sind wir nun seine Freunde, oder sind wir es nicht?«
    »Manchmal frage ich mich das auch.«
    Aus ihrer Sicht gesehen hatten sie recht. Ich war losgefahren, ohne sie einzuweihen. Allerdings wußte Sir James Bescheid, nur hatte ich ihn gebeten zu schweigen, und daran hatte er sich auch gehalten, obwohl es Suko und Glenda gelungen war, meinen Aufenthaltsort festzustellen, doch sie hatten nicht einzugreifen brauchen.
    Jetzt waren sie natürlich neugierig, was ich in Lauder und Umgebung erlebt hatte. Während ich langsam den tollen Kaffee trank, berichtete ich es ihnen, und sie kamen das eine oder andere Mal aus dem Staunen nicht mehr heraus.
    Alle hatten damit gerechnet, daß die rätselhaften Dinge um den Tod meiner Eltern endgültig vorbei waren, doch so hatte es leider nicht ausgesehen. Ich war da in einen Strudel hineingeraten, der mit dem äthiopischen Herrscher Lalibela zu tun hatte, denn er war es letztendlich gewesen, der geschickt im Hintergrund seine Fäden gezogen hatte. Dabei hatte ich zuerst gegen einen Killer mit der Kettensäge kämpfen müssen. Dieser Mörder hatte das Gesicht meines Vaters gehabt, was mich geschockt hatte.
    Die Lösung hatte ich auf dem Friedhof erfahren. Lalibela und seine seltsamen Engel hatten dafür gesorgt, und sie hatten auch gewollt, daß ich auf dem Grab meiner Eltern liegend mein Leben aushauchte. So weit war es nicht gekommen. Die herrliche Kraft meines Kreuzes hatte mich gerettet, und es war auch noch die geheimnisvolle Nora Thorn erschienen, die ich schon einen Tag zuvor bei einer Übernachtung im Hotel kennengelernt und dies als Zufallsbekanntschaft angesehen hatte.
    »Eine tolle Frau?« sagte Glenda.
    »Ja, das ist sie«, gab ich zu.
    Glenda war etwas pikiert. »Ich wußte gar nicht, daß du dich so schnell einlullen läßt.«
    »Was heißt einlullen? Mir blieb keine andere Wahl. Und daß es kein Zufall war, habe ich erst später herausgefunden. Außerdem gehörte sie zu Janine Helder, der älteren Frau, die meinen Vater in jungen Jahren recht gut gekannt hatte und beinahe meine Mutter geworden wäre.« Ich schaute beide an.
    »Ihr erinnert euch an den Namen?«
    Suko zumindest. »Das war die Person, die dich zu dieser Halbvampirin Doreen La Monte geführt hat?«
    »Genau.« Ich lächelte und drehte die Tasse auf dem Unterteller. »Nur war das nicht alles. Diese Doreen La Monte besaß noch eine Halbschwester, eben die erwähnte Nora Thorn, und Janine Helder wußte natürlich davon.« Ich lächelte wie jemand, der sich in seinen Erinnerungen verliert, was auch irgendwie stimmte. »Ich muß schon sagen, daß Nora wirklich eine mehr als ungewöhnliche und auch außergewöhnliche Frau ist.«
    »Ach? Tatsächlich?« Glenda sprach mit spitzen Worten. »So hast du von mir noch nie geschwärmt. Und auch nicht von Jane.«
    »Bei euch ist das etwas anderes.«
    »Klar, uns kennst du ja schon. Da gibt es nichts Neues zu entdecken.«
    »Das ist allerdings wahr.«
    Sie funkelte mich an. Ihre Wangen röteten sich. Ich machte schnell
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