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1119 - Gestrandet unter blauer Sonne

Titel: 1119 - Gestrandet unter blauer Sonne
Autoren: Unbekannt
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unkontrollierten Kurs in die Richtung auf den Planeten zu.
    Die Stabilität des Schutzschirms nahm zu, aber mehrere Schüsse des Fremden trafen durch die Hülle hindurch wichtige Aggregate der OMEN. Aus den glühenden Öffnungen der Außenhülle schlugen Flammen. Im Licht des riesigen Sterns sahen die Terraner auf den eigenen Bildschirmen die langgezogenen Rauchstreifen, die hinter dem Schiff schwebten.
    „Alle Mann in die Raumanzüge. Wir versuchen, den Planeten zu erreichen!" schrie der Kommandant. „Der Fremde will uns vernichten."
    „Er scheint ein Wächter zu sein", rief Danton.
    Während beide Schiffe umeinander kreisten, während die OMEN zu entkommen versuchte und der Fremde sie angriff, näherten sich die Objekte langsam dem Planeten.
    Ununterbrochen feuerten die Projektoren beider Schiffe. Die glühenden Strahlen zuckten durch das Vakuum, trafen auf die Schutzschirme oder durchschlugen sie. Die Antriebsaggregate der OMEN arbeiteten noch immer, die Instrumente zeigten deutlich, daß die ersten ernsthaften Störungen in kurzer Zeit auftreten würden.
    „In welchem Auftrag wacht das fremde Schiff? Und worüber?" rief Dunraven Danton zu.
    Roi hob die Schultern; er wußte es auch nicht.
    „Wir können nicht einmal erkennen, wie das verdammte Schiff aussieht", fluchte der Pilot. „Ist mir auch noch niemals passiert."
    Die Unterlichttriebwerke heulten auf. Die OMEN setzte ihre Geschwindigkeit herauf und entkam für lange Sekunden dem konzentrierten Feuer des Wächterschiffes. Das fremde Schiff feuerte hinter der OMEN her, traf aber nicht mehr. Auch die gezielten Schüsse aus den Projektoren der OMEN gingen ins Leere.
    „Verschiedene Aggregate werden in Kürze ausfallen", las der Pilot ab.
    „Wir versuchen eine Notlandung auf dem Planeten", versicherte der Kommandant. „Hast du einwandfreie Ortungsergebnisse, Sharno?"
    „Ich denke, sie werden uns genügen .."
    Die Mannschaft hatte sämtliche Vorbereitungen getroffen. Jeder hatte sich seinen Raumanzug angezogen, den Helm aber noch nicht geschlossen. Einige Sektoren des Schiffes wurden stillgelegt. Die wichtigen Geräte wurden getestet. Es zeigte sich, daß die Hyperfunkanlage in ihren wichtigsten Teilen so zerstört war, daß sie nicht mehr repariert werden konnte. Auch die Ersatzteile waren durch die gewaltige Energie des Treffers zerschmolzen und verkohlt.
    Die Ortung funktionierte unverändert.
    Es gelang Dunraven, den Planeten klar auf die Schirme zu bekommen. Noch immer war er davon überzeugt, daß das völlige Fehlen von Funksignalen und Energieemissionen den Raumfahrern sagte, daß dieser Planet unbewohnt war. Immer wieder kontrollierte er diese seine Beobachtungen. Langsam wuchs die Scheibe der unbekannten Welt auf dem Monitor. Fast in der Mitte der sichtbaren Planetenoberfläche zeichnete sich eine Verdichtung ab. Dunraven wählte eine andere Vergrößerung, während das Schiff schlingerte und die Männer in ihren Sitzen hin und her gerissen wurden.
    Es gab nach der siebenten Wiederholung und mehreren spezifizierten Tests keinen Zweifel für ihn.
    „Fast genau auf der Äquatorlinie", rief er gegen den Lärm der Signale und die aufgeregten Stimmen der Besatzungsmitglieder an, „befindet sich eine Massenkonzentration. Es ist entweder ein Bauwerk aus Metall oder, viel wahrscheinlicher, ein Raumschiff."
    „Wo liegt es?" rief der Pilot.
    Sharno schaltete das ermittelte Bild über die normaloptische Abbildung auf dem Vorausschirm des Piloten. Die OMEN stürzte mit der Sonne im Rücken auf den Planeten zu. Der geheimnisvolle Angreifer war verschwunden. Vermutlich war er wieder in den Ortungs- und Sichtschutz des Riesensterns zurückgekehrt und verbarg sich in der Korona.
    „Erkannt."
    Der erste Triebwerksblock fiel aus. Schmorende Teile des Antriebs wurden mit Löschmittel geflutet und dadurch unbrauchbar. Der Pilot programmierte einen neuen Kurs.
    Er sollte die OMEN in einen Orbit bringen, der einen Ausgangspunkt für eine Notlandung bilden konnte.
    „Wir landen, wenn möglich, nahe dem Wrack auf der Tagesseite", sagte Danton.
    Nacheinander fuhren die Landestützen aus. Auf der Planetenscheibe, deren Mitte sich dem Schiff entgegenzublähen schien, wurden die ersten Einzelheiten sichtbar - spiralige Wolkenfelder, das Gleißen des Lichts auf der Polkappe und einige Reflexe auf dem Blau eines Ozeans.
    Wieder meldete sich der Kommandant.
    „Wir versuchen, eine möglichst verlustlose Notlandung durchzuführen. Sämtliche Besatzungsmitglieder
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