Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1119 - Gestrandet unter blauer Sonne

Titel: 1119 - Gestrandet unter blauer Sonne
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
rauem Stoff zumindest... positiv auffallend, sagte sich Roi. Er wußte selbst, welche erstaunlichen Effekte man mit einer ausgefallenen Garderobe hervorrufen konnte. Als Dunraven seinen Raumanzug hervorholte und ihn langsam anzog, zuckte Danton zusammen. Der Anzug war ebenso abenteuerlich verziert wie Dunravens Stiefel.
    „Wenn jemand mit einem solchen Machwerk irgendwo im Kosmos auftaucht", sagte Danton und betrachtete irritiert die farbigen Linien, die Zahlen und Bilder, die sich in kräftigen Farben über Vorderseite, Rückentornister und die Gliedmaßen hinzogen, „dann steht er natürlich im Mittelpunkt und darf sich nicht beklagen, wenn alle anderen gegen ihn sind."
    Auch die anderen Raumfahrer der Zentrale schienen den Anzug noch nicht zu kennen.
    Dunraven grinste breit und sagte: „Die Schönheit dieser Kreation wird sich erst im Licht dieser Sonne so richtig zeigen.
    Hübsch, nicht wahr?"
    „Bemerkenswert", brummte Kommandant Siwa Wangh. „Würdest du dich liebenswürdigerweise um die Ortung kümmern, Sharno?"
    „Schon dabei."
    Die kleine Ortungszentrale lieferte einen Datenstrom. Blitzschnell aktivierte Sharno die Monitoren und Bildschirme. Die Displays lieferten die ersten Ergebnisse. Nach wenigen Sekunden erklärte Dunraven sachlich: „Die blaue Riesensonne ist innerhalb der Normen. Nichts Auffälliges, keinerlei besondere Merkmale. Interessanter scheint der Planet zu sein."
    Dunraven kontrollierte die Messungen, projizierte ununterbrochen andere Analogbilder auf die Schirme und erkannte, daß der Planet mehr und mehr Ähnlichkeit mit den Bedingungen bekam, die sie brauchten.
    „Sauerstoffwelt, etwas mehr als ein g", sagte er und faßte die Ergebnisse der Analysen zusammen. „Genügend Wasser in Form von Flüssen und Meeren, festes Land, eine Eiskappe, bis jetzt keinerlei Anzeichen von Funkverkehr oder einschlägigen Energieemissionen. Offensichtlich unbewohnt."
    „Wir können diesen Kurs beibehalten?" fragte der Pilot.
    „Bis auf weiteres."
    Die OMEN flog jetzt nicht ganz ein Drittel Lichtgeschwindigkeit. An Backbord blieb die riesige Masse des blauen Riesensterns zurück. Die gigantische, hart strahlende Korona des Sterns überschüttete die Steuerzentrale von den Schirmen der Panoramagalerie aus mit ihrem lodernden Leuchten.
    „Wie intensiv sollen wir den Planeten untersuchen?" wandte sich Wangh an Danton.
    „Erst einmal sehen wir uns die Welt aus einem sicheren Orbit an", antwortete Roi. „Wir befinden uns in einem Ausschnitt von MZweiundachtzig, der für jede Überraschung gut ist."
    „Schutzschirme an?"
    „Noch nicht. Haltet euch in Bereitschaft."
    „Klar."
    Der Planet war auf den Bildschirmen noch nicht mit dem bloßen Auge zu erkennen.
    Aber die Daten der Ortung sagten immer präziser aus, daß der namenlose Planet für die BASIS ein idealer Landeplatz sein konnte.
    Dunraven löschte eine Serie von Informationen, schaltete auf Rundumortung und rief scharf: „Achtung! Aus der Sonne! Ein Raumschiff rast auf uns zu."
    Das Echo war groß und gestochen scharf. Das fremde Raumschiff kam seitlich auf die OMEN zu. Noch während der Kommandant die Hand ausstreckte, um die Schaltungen für die Schutzschirme zu betätigen, schlugen die ersten Kampfstrahlen in das Schiff ein. Der Pilot ging unmittelbar auf einen Ausweichkurs und wirbelte die OMEN aus der Flugrichtung. Ein Summer fing zu dröhnen an, auf dem Instrumentenpaneel blinkten aufgeregt zwei große rote Leuchtfelder.
    „Schutzschirme in Projektion!" rief der Pilot. Ein dritter Treffer schlug ein und erschütterte das Schiff. Aus einem Interkom schrie eine Stimme.
    „Funkabteilung hier. Unsere Geräte sind ausgefallen. Feuer und Rauch in den Geräten.
    Wir versuchen zu löschen..."
    Das feindliche Schiff, das im Ortungsschatten der Riesensonne gelauert hatte, raste an der OMEN vorbei. Projektoren oder Geschütze richteten sich auf das Schiff der Terraner.
    Auf den Bildschirmen war nur ein flüchtiger Schatten zu sehen, hinter den wabernden Leuchterscheinungen auf den Teilen des Schutzschirmes, der sich gerade aufbaute.
    „Verdammt!" fluchte der Kommandant. „Feuer leitzentrale! Zurückschießen!"
    „Verstanden."
    Der Angriff war mehr als überraschend erfolgt. Das fremde Schiff raste vor der OMEN vorbei, wendete in einer engen Kurve und griff wieder an. Die Projektoren der OMEN feuerten zurück, während aus mehreren Abteilungen des BASIS-Beiboots Feueralarm ertönte und die Robotanlagen zu löschen anfingen. Der Pilot flog einen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher