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1119 - Gestrandet unter blauer Sonne

Titel: 1119 - Gestrandet unter blauer Sonne
Autoren: Unbekannt
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Sie sind überzeugt, daß sie dann viel schneller und mit größerer Sicherheit die Schiffe unserer Flotte wiederfinden könnten."
    „Haiti!"
    Roi streckte die Finger nach den Tasten aus. Aber Dunraven hatte bereits reagiert. Die Bilder hielten an, wurden zurückgefahren und kamen dann in langsamerem Ablauf wieder.
    Die schematische Wiedergabe zeigte ein Sonnensystem, das sich in verhältnismäßig geringer Entfernung von der BASIS befand.
    „Rund zwölf Lichtjahre."
    „Was mag dieses System für das Armadaschiff so interessant gemacht haben?" fragte Rhodan.
    „Keine Ahnung. Vielleicht der Umstand, daß es nur einen einzigen Planeten besitzt?"
    Auf dem Bildschirm waren die Charakteristika einer blauen Riesensonne erschienen, um die innerhalb des ökologischen Gürtelbereiches ein Planet kreiste. Die Daten ließen erkennen, daß der Planet eine Schwerkraft um ein gaufwies, eine Glashülle und genügend Wasser besaß. Mehr Informationen befanden sich nicht in dem sichergestellten Computerteil.
    „Vielleicht finden wir an Ort und Stelle weitere Hinweise", meinte Danton. Dunraven fügte hinzu: „Und gleichzeitig auch denjenigen Planeten, der als Stützpunkt für die BASIS geeignet ist. Frisches Wasser, herrliche kühle Luft, Mondscheinspaziergänge für romantische Naturen, gutes Farmland ..."
    „Mir scheint, daß der Planet keinen Mond hat", erwiderte Roi verdrießlich. Wer hat dir eigentlich diese bizarren Stiefel geschenkt, Sharno?"
    Dunraven schien empört zu sein.
    „Geschenkt? Bizarr? Mir wird nichts geschenkt. In den langen, ereignislosen Stunden einsamer Nachtwachen habe ich mit einer Ahle, mit Ynkelonium-Drahtabfallen und bemerkenswertem Kunstverstand diese einmalig schönen Muster hineingestickt."
    „Sicher vor dem Sturz in den Frostrubin", sagte Rhodan. „Wir ..."
    Er wurde unterbrochen. Ein lauter Summer ertönte, die Bildschirme flackerten. Eine Reihe Monitoren flammte auf, dann erhellte sich der große Spezialschirm der Ortung wieder.
    „Wir haben auffallende Ortungsechos", rief eine aufgeregte Stimme. „Es sieht aus, als ob eine Raumschlacht ausgebrochen sei. Wir ermitteln gerade den Sektor und die Zugehörigkeiten."
    Rhodan beugte sich vor und wählte sofort eine neue Verbindung. Waylon Javiers Gesicht erschien auf einem Monitor. Rhodan ordnete an, daß fünfundzwanzig Beiboote der BASIS bemannt und startfertig gemacht werden sollten. Ihr Auftrag: Suche nach geeigneten Planeten als Versteck für die BASIS. Roi Danton zog das Mikrophon zu sich heran und sagte mit Bestimmtheit: „Ich werde mit der OMEN fliegen, Waylon."
    „Einverstanden."
    Während sich Rhodan und Danton unterhielten, betrachteten sie immer wieder die Echos auf dem Bildschirm der Spezial-Wiedergabe. Die dreidimensionale Projektion ließ deutlich erkennen, daß zwei unterschiedliche Gruppen von Raumschiffen gegeneinander kämpften. Es waren Hunderte scharf gezeichneter Echos, die sich ununterbrochen bewegten und gegeneinander verschoben. Sie bildeten Formationen, wichen einander aus oder drangen aufeinander ein. Zwischen einzelnen Schiffen der vordersten Linien zeichneten sich deutlich flimmernde Energieemissionen ab.
    „Ziemlich eindeutig", sagte Rhodan mit sichtlicher Unruhe. „Eine Raumschlacht. Könnten es Armadaeinheiten sein?"
    „Das ist nach all unseren Erfahrungen und Informationen fast undenkbar. Wir sollten mit Jercygehl An sprechen. Sofort", widersprach Roi Danton kopfschüttelnd.
    „An ist bereits auf dem Weg zu euch", rief Javier von seinem Monitor.
    Das Schott glitt auf, der cygridische Schiffskommandant kam mit schnellen Schritten herein. Seine schwarzen Augen in den tiefen Höhlen richteten sich auf die Bildschirme.
    Rhodan aktivierte die Translatoranlage. Im kehligen Armadaslang sagte An, ohne daß ihn jemand gefragt hatte: „Mit größter Wahrscheinlichkeit kämpfen dort Schiffe unserer Armada gegen eine Flotte von Seth-Apophis-Hilfsvölkern."
    „Kann es sein", fragte Dunraven zurückhaltend, „daß es sich um einen Kampf nur zwischen Armadaschiffen handelt?"
    „Ist in der Vergangenheit schon vorgekommen", bestätigte Jercygehl. „Aber das dort - so gut wie ausgeschlossen."
    Mittlerweile hatte sich die Besatzung der BASIS an viele exotische Wesen und an phantastische Vorkommnisse gewöhnen müssen. Auch der Cygride war inzwischen zu einer mehr oder weniger alltäglichen Gestalt geworden. Dennoch betrachtete Dunraven ihn mit fasziniertem Erstaunen. Die unzähligen dunkelroten Körperhautbläschen in
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