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1114 - Der Pestmönch

1114 - Der Pestmönch

Titel: 1114 - Der Pestmönch
Autoren: Jason Dark
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Glenda Perkins und John Sinclair, wie ich anhand der der Liste weiß.«
    »Wunderbar, dann wissen Sie mehr als ich.«
    »Nein, so nicht.« Sie hob den Revolver an und zielte jetzt auf Sukos Gesicht. »Es ist ein Komplott, und Sie sind daran beteiligt, Suko.«
    »Wie wollen Sie das beweisen?«
    »Das brauche ich nicht. Es gibt Beweise genug. Ich habe sie gesehen. Hinter Ihnen. Der Spiegel ist zerbrochen. Bestimmt nicht durch einen Windstoß.«
    Suko ignorierte die Bemerkung. »Wenn Sie mich erschießen, werden Sie ein Problem mit meiner Leiche haben. Daran sollten Sie auch denken, Britta.«
    »Ach, glauben Sie das wirklich?«
    »Man wird mich vermissen, auch wenn Sie mich in Säure auflösen.«
    Da lächelte sie wölfisch. »Wer spricht denn hier von einer Säure, Mister? Und mein Problem mit Ihrer Leiche sollte Sie nichts angehen, das mal vorweg. Aber Sie haben recht. Ich würde Sie tatsächlich verschwinden lassen. Nur auf eine Art und Weise, die Ihnen sicherlich nicht bekannt ist.«
    »Dann klären Sie mich auf.«
    »Sie haben den Tunnel entdeckt.«
    »Genau.«
    »Er ist etwas Besonderes. Spüren Sie nicht, was in ihm angeht? Merken Sie nicht die Bewegungen, die in ihm vorhanden sind? Den Wind, den Sog, die Geräusche…?«
    »Das kann ich nicht leugnen.«
    »Ausgezeichnet. Und es gibt dort keine Windmaschine. Es ist der Sog aus der Hölle, wenn Sie verstehen. Der Eingang zur Unterwelt, in das Reich der menschlichen Alpträume. In ein Gebiet, wo Heulen und Zähneknirschen vorherrschen. In den Dunstkreis des Teufels, aber auch in das Zentrum einer Macht. Dort hinein werden Sie gelangen, und ich weiß sehr gut, daß man Sie da verbrennen wird. Von Ihrer Leiche wird nicht mehr viel zurückbleiben.«
    »Hört sich nicht gut an.«
    »Das ist auch nicht gut für Sie!« flüsterte sie. »Aber es ist gut für mich, denn es bleibt unser kleines Geheimnis bewahrt. Nur eines wundert mich.«
    »Bitte, ich höre.«
    »Sie erscheinen mir sehr gelassen, Suko. Ich stehe hier mit einer geladenen Waffe vor Ihnen. Sie aber reagieren so, als hielte ich einen harmlosen Stock in der Hand. Haben Sie keine Angst vor dem Tod, oder sind Sie kugelfest?«
    »Vielleicht beides.«
    »Das ist kein Mensch!« schrie sie ihn an, »aber Sie sind einer.« Ihre Augen veränderten sich. Sie wurden starr. Das Leben wich aus ihnen innerhalb kurzer Zeit, und Suko sah, daß sie jetzt dicht davorstand abzudrücken. Diesmal würde sie nicht danebenschießen.
    »Sie haben gewonnen!«
    Dieser laute Ruf reduzierte ihre Spannung wieder. »Aha, wollen Sie mir die Wahrheit sagen?«
    »Ja, und nicht nur das.«
    »Wieso?«
    »Ich möchte Ihnen etwas zeigen, Britta. Darf ich mich bewegen?«
    »Bitte, ich habe nichts dagegen. Aber vorsichtig. Sollte ich merken, daß Sie mich reinlegen wollen, ergeht es Ihnen schlecht.«
    »Keine Sorge, es wird alles Blattlaufen, meine Teure. Sie müssen mir nur erlauben, den Arm bewegen zu dürfen, da ich in meine Tasche greifen möchte.«
    »In welche?«
    »In die Innentasche.«
    »Ich habe nichts dagegen.«
    In den folgenden Sekunden achtete sie genau auf Sukos rechte Hand. Er bewegte sich nur langsam und schob die eine Hälfte der dünnen Jacke zur Seite, um an die Innentasche zu gelangen, in der sein Stab steckte. Die Beretta konnte sie nicht sehen, außerdem war sie nicht wichtig für ihn.
    Bevor er den Stab berühren konnte, stoppte ihn Brittas Stimme. »He, was wollen Sie mir zeigen?«
    »Ein Dokument.«
    »Und weiter?«
    »Sie werden es sehen.«
    Britta überlegte, und Suko verharrte in seiner Haltung. Schließlich nickte sie. »Ja, machen Sie weiter!«
    Er streckte die Finger aus. Er tauchte die Spitzen in die Innentasche ein.
    Dann berührte er den Stab.
    Nicht einmal eine Sekunde später rief er das entsprechende Wort, um die Wirkung zu erhalten.
    »Topar!«
    ***
    Alles war normal geblieben. Und trotzdem hatte sich etwas Entscheidendes verändert. Durch den Ruf war die Magie des Stabs über die Person mit der Waffe gekommen. Die Zeit stand für die Dauer von fünf Sekunden völlig still. Nur Suko war in der Lage, sich zu bewegen, Britta nicht, sie war zur berühmten Salzsäule geworden. Sie stand auf dem Fleck, es zitterte nicht einmal eine Augenwimper.
    Suko blieben nur fünf Sekunden. In diesem Fall reichten sie völlig aus, denn er hatte schon ganz andere Probleme in dieser kurzen Zeitspanne gelöst.
    Mit einem Schritt hatte er die Frau erreicht und zerrte ihr den Revolver aus der Hand, den er in seine rechte Tasche
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