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1106 - Die Truemmerreiter

Titel: 1106 - Die Truemmerreiter
Autoren: Unbekannt
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bereiten. Wir befinden uns nicht in feindlicher Absicht hier, noch verfolgen wir Ziele, die denen der Endlosen Armada entgegengesetzt sind. Wir sind für den gegenwärtigen Zustand des Gebildes, das ihr TRIICLEneun nennt, nicht verantwortlich. Die Verantwortlichen sind uns dagegen bekannt.
    Ich bitte um Verhandlungen mit dem Befehlshaber der Endlosen Armada. Laßt uns unsere Probleme lösen, wie es vernunftbegabter Wesen würdig ist."
    Perrys Worte waren automatisch aufgezeichnet worden und wurden von einem Wiedergabegerät in kurzen Abständen über den Sender gespielt, nachdem er aufgehört hatte zu sprechen.
    Mehrere Minuten vergingen. Die Bewegung auf dem Orterschirm hatte aufgehört. Es materialisierten keine zusätzlichen Schiffe mehr. Der Computer hatte das Orterbild ausgewertet. Die gegnerische Flotte, die sich der BASIS in den Weg gelegt hatte, bestand aus rund 70 000 Fahrzeugen.
    Waylon Javier zuckte nervös zusammen, als aus dem Empfänger plötzlich eine dröhnende, kraftvolle Stimme ertönte.
    „Perry Rhodan - hier spricht das Herz der Endlosen Armada." Er war kaum überrascht, in einwandfreiem Interkosmo angesprochen zu werden. „Ich versichere dir, daß du vor Gewaltanwendung unsererseits sicher bist, solange du selbst dich friedlich verhältst. Unsere Absicht ist nicht, dich und deine Flotte zu vernichten. Verhandeln kann ich mit dir nicht - das setzte voraus, daß du etwas zu bieten hättest, worüber sich verhandeln ließe. Ich habe bestimmte Pläne, die sich auf die Galaktische Flotte beziehen. Ich schicke dir einen Boten, der dich über meine Absichten in Kenntnis setzen wird. Ich verlange von dir, daß du dem Boten freies Geleit zusicherst."
    „Freies Geleit für deinen Boten wird garantiert", antwortete Perry ohne Zögern.
    „Gut. Er ist bereits unterwegs. Hör dir an, was er zu sagen hat."
    Das leise Hintergrundrauschen erstarb. Das Herz der Armada hatte die Verbindung unterbrochen. Perry sah starr vor sich hin.
    „Pläne, Absichten", stieß Jen Salik bitter hervor. „Er will uns darüber in Kenntnis setzen.
    Uns zu fragen, ob wir damit einverstanden sind - daran liegt ihm offenbar nicht."
    Taurec wies auf das Orterbild.
    „Zähl seine Raumschiffe. Stell dir die Technik vor, die ihm zur Verfügung steht. Mal dir aus, du wärst in seiner Lage. Würdest du anders verfahren?"
    „Durchaus", antwortete Salik hitziger, als man es von ihm gewohnt war. „Jedes vernunftbegabte Wesen verdient Respekt. Niemand hat das Recht, einem anderen zu diktieren ..."
    Perry stand auf.
    „Das Wichtigste ist erreicht", sagte er. „Der Verzicht auf Gewalt ist von beiden Seiten unmißverständlich ausgesprochen worden. Für uns geht es darum, ein wenig Zeit zu gewinnen."
    „Fünf Stunden, wie?" spottete Taurec, und ein Glitzern in seinen gelben Augen verriet, daß er Perrys Plan zu durchschauen verstand.
    „Fünf Stunden, ganz richtig", antwortete Perry ernst.
    Er sah auf das computergestützte Bild - dorthin, wo das unübersehbare Gewimmel der kosmischen Trümmerbrocken allmählich dünner wurde und schließlich entlang einer weit geschwungenen Grenze endete.
    Der tödlichen Grenze, hinter der das Rotierende Nichts lauerte.
     
    ENDE
     
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