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1081 - Die Unbesiegbaren

Titel: 1081 - Die Unbesiegbaren
Autoren: Unbekannt
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bei seinen Handlungen bescheinigen und die unerfüllbare Hoffnung auf seine bessere Einsicht wecken." Die Linien in seinem Gesicht wurden dunkelrot, während die Gesichtshaut bleich blieb. „In meiner alten Zeit hätte ich Sie als Verräter bezeichnet und Sie festgenommen und Ihrer Ämter enthoben." Er atmete schwer. „Ich sehe allerdings ein, daß ich in dieser Zeit kein Recht dazu habe - und ich kann die hier herrschenden Zustände inzwischen gut genug einschätzen, daß ich weiß, ich würde damit scheitern. Aber es erschüttert mich zutiefst, daß ich zusehen muß, wie falsch verstandene Friedenssehnsucht zur Unterwerfung der Menschheit unter eine Gruppe von wahnsinnigen Abenteurern führt."
    „Das nenne ich offen gesprochen!" sagte Ronald Tekener, und als Callamon ihn ansah, produzierte er sein berühmtberüchtiges eisiges Lächeln, das ihm früher den Namen Smiler eingebracht hatte. Sanft fragte er: „Aber was hat Ihre Einsicht bewirkt, daß Ihr Versuch, die Führung der Hanse und der LFT abzusetzen, scheitern würde, Herr Admiral?"
    Callamon erwiderte seinen Blick fest.
    „Nun, vielleicht ist doch noch nicht alles verloren", sagte er stockend. „Entschuldigen Sie, wenn ein Produkt hierarchischer Befehlsstrukturen nur widerwillig einsieht, daß eine offenbar lasche Gesellschaftsform festgefügter sein könnte." Er schüttelte den Kopf.
    „Aber was die Porleyter angeht, so machen Sie einen verhängnisvollen Fehler, Sir", wandte er sich wieder an Bully.
    „Wir hoffen nicht, Herr Admiral", erklärte Bully ernst. „Ich danke Ihnen. Sie können gehen."
    Callamon stand auf, salutierte vor Bull und verließ das Zimmer.
     
    3.
     
    „Nach dieser Sonne wurde die SOL benannt", erklärte Atlan, an die Gruppe Solaner gewandt, die sich mit ihm in der Zentrale der SOL befand, als das Schiff nach der letzten Linearetappe ins Solsystem einflog.
    „Ich erkenne nichts Ungewöhnliches an ihr", erwiderte Tanwalzen.
    „Es gibt Milliarden solcher Durchschnittssonnen in jeder normalen Galaxis."
    Es versetzte Perry Rhodan einen Stich, als er diese Worte hörte, obwohl er genau wußte, daß Solaner nicht anders empfinden konnten. Unter diesen Umständen war es eigentlich sogar erstaunlich, daß sie sich entschlossen hatten, ihre Heimatwelt, die SOL, aufzugeben und sich auf der Erde niederzulassen.
    „Es ist eigenartig, daß es keine Opposition gegen den Umsiedlungsplan gibt, nicht wahr, Perry?" flüsterte Gucky neben ihm und legte den Kopf auf die breite Armlehne des Sessels, in dem Rhodan saß.
    Der Unsterbliche kraulte ihm gedankenverloren das Nackenfell.
    „Es mag daran liegen, daß sie zu einer besseren Einsicht gekommen sind, nachdem so lange Zeit schlimme Zustände an Bord herrschten, Kleiner. Wir werden alles tun müssen, um sie schnellstens zu integrieren. Atlan ist der Meinung, daß das aus psychologischen Gründen vorrangig ist."
    Der Interkomschirm vor ihm wurde hell. Das Gesicht Zia Brandströms tauchte darin auf.
    „Hyperkomverbindung mit dem Hauptquartier der Hanse", sagte die Solanerin.
    „Reginald Bull."
    „Lege bitte um!" bat Rhodan.
    In der nächsten Sekunde löste das Abbild des alten Freundes das der Zias ab.
    „Hallo, Perry!" rief Bully erfreut. „Wir haben die amputierte SOL schon geortet. Ist alles in Ordnung bei euch?"
    „Bei uns ja", antwortete Rhodan. „Aber wie sieht es bei euch aus?"
    „Mach dir keine Sorgen", erklärte Bully. „Die Porleyter haben uns zwar eine kleine Kostprobe der Fähigkeiten ihrer Kardec-Schilde gegeben, aber bisher verhielten sie sich relativ friedfertig. Sie inspizieren in Zweier-Gruppen alle Zentren von Wirtschaft und Politik, erkundigen sich nach allem Möglichen, haben aber bisher nicht versucht, sich einzumischen."
    „Das wird kommen, sobald sie genügend Informationen besitzen", erwiderte Perry ernst. „Haben Jen und Carfesch dir über alles berichtet, was wir mit den Porleytern in M3 durchmachten?"
    „Die beiden befinden sich in der Hanse-Klinik", antwortete Bully. „Sie standen unter Schockwirkung. Die Porleyter haben unterwegs einige riskante Experimente angestellt, bevor sie zur Erde flogen. Aber ich weiß durch Jennifer und Ron über alles Bescheid."
    „Steht es schlimm um Jen und Carfesch?" erkundige sich Perry erschrocken.
    „Nun...", antwortete Bully zögernd. „Nicht sehr. Nach Professor Hylaus Analyse wurden sie von den Porleytern einer zeitlich begrenzten Strafe unterworfen, die klares Denken verhinderte. Inzwischen ist davon nichts mehr
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