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1076 - El Toros Totentanz

1076 - El Toros Totentanz

Titel: 1076 - El Toros Totentanz
Autoren: Jason Dark
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auch Schrammen im Gesicht zu, spürte das Brennen der Haut, doch das alles ließ sich noch ertragen. Sie wollte nicht in die Gewalt der Männer geraten, kam halb hoch, mußte zuerst auf Händen und Füßen laufen, bis sie sich fangen konnte.
    Hinter ihr klatschte ein Fuß auf den Boden. Scharfer Atem streifte ihren Nacken. Dann war wieder der Geruch da, und er war näher als sonst. Eine harte Hand griff zu.
    Juana schrie, weil sie wußte, daß alles verloren war. Die Hand wuchtete sie herum und ein Fuß trat gegen ihre Beine.
    Das Aus für Juana.
    Rücklings fiel sie zu Boden und blieb liegen…
    ***
    Der Mann stand vor ihr!
    Er starrte auf sie herab. Der leichte Wind bewegte seine Kutte. Das Gesicht war kaum zu sehen, nur die Augen fielen auf, aber sie starrten gnadenlos auf Juana nieder. Nicht weit entfernt sah sie die Scherben einer schweren Vase liegen. Damit hatte ihr Verfolger geworfen und sie getroffen.
    An der linken Gesichtsseite hatte sie die Schramme erhalten. Die Wunde schmerzte, aber darüber dachte Juana nicht nach. Ihr Schicksal war wichtiger. Es lag in den Händen der beiden Männer, die auf sie einen orientalischen Eindruck machten. Sie trugen auch keine Mönchskutten, es waren eher Kaftane.
    Auch der zweite kam näher. Er ging langsamer und hielt seine Hände noch immer gegen die getroffene Stelle. Sein Gesicht war verzerrt, und sein Keuchen wehte über die Terrasse hinweg.
    Neben seinem Kumpan blieb er stehen und starrte ebenfalls auf die Frau. In seinen Augen schimmerte es. Es waren Tränen, die der Schmerz ihm dort hineingetrieben hatte.
    Er sprach sie an. Nicht normal. So wie er sich verhielt, glichen seine Worte finsteren Flüchen. Sein Gesicht zuckte, die Haut am Hals ebenfalls, und seine rechte Hand fuhr in irgendeine Falte und kam mit einem leicht gekrümmten Dolch wieder zum Vorschein.
    Der Mann sah aus wie ein böser Geist aus einem orientalischen Märchen. Er bewegte sich nicht und wirkte wie vom Licht des Vollmonds hypnotisiert. Wie ein sattgelbes rundes Auge stand der Erdtrabant am Himmel, um alles unter seiner Kontrolle zu halten.
    Die Hand mit dem Dolch zuckte, fand ihren Weg nach unten, und Juana schrak zusammen.
    Der andere Mann war schneller. Er hielt seinen Kumpan mit einem harten Griff zurück. »Nein, laß es sein. Es hat keinen Sinn« Jetzt sprach er spanisch, doch mit einem sehr verfremdeten Akzent.
    »Sie stirbt sowieso.«
    »Aber anders. Du warst unachtsam. Es ist deine verdammte Schuld. Wir müssen von hier verschwinden.«
    »Gut.« Der Mann steckte sein Messer wieder weg, bedachte Juana aber mit haßerfüllten Blicken.
    »Steh auf!« sagte der Werfer.
    »Warum, ich…«
    Sie wurde getreten. Sehr hart, und sie zuckte hoch, während sie schrie. »Man tut immer das, was wir sagen. Hast du verstanden?«
    »Si…«
    »Dann los!«
    Es war keine Schauspielerei, aber Juana quälte sich wirklich auf die Beine. Sie drehte sich erst zur Seite, dann stieß sie sich ab und kam hoch.
    Kaum hatte sie sich hingestellt, als eine Hand sie packte und nach hinten riß. Sie fiel gegen einen der Männer oder glaubte, vor eine Gummiwand geprallt zu sein.
    Eisern hielt der Fremde sie im Griff. Sein Arm lag wie ein Schlauch vor ihrer Kehle. »Du kannst versuchen zu schreien, aber es wird dich niemand hören. Du kannst dich auch wehren, aber du würdest dabei viel Blut verlieren. Am besten ist, wenn du das tust, was wir von dir verlangen. Klar?« Er zerrte sie noch dichter zu sich heran, und Juana spürte einen harten Schmerz im Nacken.
    »Ja, ich mache es.«
    »Das ist gut.«
    Sie blieben nicht auf der Terrasse. Sie nahmen den normalen Weg, die Treppe hinab zum Strand, und Juana kam sich vor, als sollte sie zur Hinrichtung geführt werden…
    ***
    Urlaub auf der Insel - Urlaub auf Mallorca!
    Okay, ich hatte es getan. Jane Collins und auch die Conollys hatten mich dazu überredet, und auch Sir James hatte nichts dagegen gehabt, daß ich noch einige Tage aussetzte, denn das Wort Urlaub war für mich zu einem Fremdwort geworden. Hinzu kam, daß wir noch einige Dinge mit den spanischen Kollegen zu erledigen hatten, denn Jane und ich waren nicht auf die Insel geflogen, um Ferien zu machen. Unsere Jagd hatte dem alten Templerkreuz gegolten, dessentwegen es blutige Kämpfe gegeben hatte. Auch leider Tote, und ich hatte den entsprechenden Kollegen einiges darüber zu berichten.
    Es hatte lange gedauert, bis es Jane und mir gelungen war, die Mauer aus Mißtrauen abzubauen, aber letztendlich waren alle
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