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1075 - Horror auf Mallorca

1075 - Horror auf Mallorca

Titel: 1075 - Horror auf Mallorca
Autoren: Jason Dark
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zu.
    Alles an ihren fleisch- und hautlosen Körpern glühte auf. Immer nur ein kurzes, intensives Strahlen, dann gab es die schaurigen Geschöpfe nicht mehr in ihrer einzigartigen Gestalt.
    Sie sanken zusammen, und noch in dieser Bewegung bildete sich aus den Gebeinen feines Knochenmehl, das zu Boden rieselte wie rötlich gefärbter Staub.
    Es passierte recht schnell, aber der Abbé erlebte all die Vorgänge auch weiterhin zeitverzögert. Die Macht des Würfels mußte dafür gesorgt haben, daß er alles so intensiv empfand.
    Der Staub der zusammengesunkenen Skelette schwebte noch in der Luft, als Bloch seinem jungen Templer-Freund etwas zurief. »Komm zu mir, Godwin. Bitte, sofort - schnell…«
    De Salier reagierte. Er wußte nicht genau, was er tat. Sein Denken hatte er ausgeschaltet. Er handelte reflexartig. Er vollzog auch nicht richtig nach, daß es seine Feinde nicht mehr gab, er kam nur wie ein Sprinter vom Boden hoch, nachdem er sich an der Wand abgestoßen hatte. Sein Ziel war der Abbé. Erlief mit letzter Kraft, aber er schaffte es, klammerte sich an seinem Retter fest, der sich nun mit ihm zusammen herumdrehte und sich der Gestalt des Baphomet zuwandte.
    Sie kam ihm vor wie angeschlagen. Oder zurück in das Gestein der Höhle gedrückt. Sie war mehr zu einem großen Flecken geworden, in dessen Mitte sich der hellere Umriß des Templerkreuzes abmalte. Es war nach wie vor da, aber es hatte seine Kraft nicht ausspielen können, denn der Würfel war stärker.
    Und er sorgte auch für den Rücktransport. Er ließ die Zeiten wieder zusammenkommen. Da schrumpften auf gewisse Art und Wiese Entfernungen. Eine magische Zone entstand, und durch sie wurde der Knochensessel in die Höhle geschafft.
    Der Abbé sah ihn.
    Er setzte sich.
    Dabei riß er Godwin de Salier mit, der gegen ihn fiel und dann spürte, wie sich alles um ihn herum veränderte. Die Höhle löste sich auf wie ein Traumgebilde. Die Wände schwanden dahin. Statt dessen erschienen andere, die ihm bekannt vorkamen, und etwas in seinem Kopf machte ihm klar, daß er gerettet war.
    Der Abbé hatte den gleichen Vorgang erlebt. Aber seine Blickrichtung war besser gewesen. Zudem war er nicht durch die Erschöpfung gezeichnet. Deshalb war ihm etwas aufgefallen.
    Aus dem Hintergrund und zwischen den helleren Säulen hervor lösten sich zwei ihm bekannte und vertraute Menschen.
    Jane Collins und John Sinclair.
    Im nächsten Augenblick waren auch sie verschwunden, denn der Sessel hatte ihn und Godwin de Salier wieder hinein in die normale Umgebung transportiert…
    ***
    Wir hatten alles gesehen!
    Zuerst hatten wir eingreifen wollen, mit der Beretta, mit dem Kreuz, dann jedoch waren wir aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen, denn wir hatten die Kraft und auch die Macht des Würfels hautnah mitbekommen.
    Es war überraschend, welche Energien hier zusammengetroffen waren.
    Aber es lohnte sich.
    Baphomet verlor. Seine Diener wurden zu Staub. Seine Magie war nur zweiter Sieger, und der Knochensessel, der eigentlich in Alet-les-Bains hätte stehen müssen, erschien wie ein Rettungsfloß. Nur für einen Augenblick materialisierte er sich, aber diese Zeitspanne reichte aus, um den Abbé und seinen Templer-Bruder zu retten.
    Innerhalb der nächsten Sekunden gab es sie nicht mehr. Aber es gab noch Jane und mich - und natürlich auch Baphomet sowie das Templerkreuz. Wir hatten das dunkle Flackerlicht gesehen. Jetzt waren wir in der Lage, die Ursache zu erkennen. Die mächtige, aber nicht mehr so kompakte Gestalt des Baphomet strahlte sie aus. Ich wußte einfach nicht, wie ich ihn einstufen sollte. War er stofflich oder feinstofflich? Es gab keine Lösung auf die Schnelle. Eines allerdings stand fest. Wir spürten beide seinen immensen Haß, der uns von der Wand her entgegenstrahlte. Es war ein Gefühl, es war ein Zustand, aber es war auch etwas, das uns niedermachen sollte. Ein Strom des Verlierers, in den er alles hineingelegt hatte, wozu er noch fähig war.
    Gleichzeitig wurde mir klar, daß er nicht aufgab. Das wäre auf jeden Fall wider seine Natur gewesen, denn noch besaß er einen Trumpf. Es war der Gegenstand, um den sich letztendlich alles gedreht hatte, um den es auch für uns gegangen war.
    Das Templerkreuz!
    Es war da. Es bewegte sich nicht. Es schien mit dem Schatten des Dämons und der Wand gleichzeitig verwachsen zu sein. Und es wurde zudem vom gelben Schein der Karfunkelaugen erreicht, der sich auch nach unten hin ausbreitete. So hatte dieses Kreuz einen
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