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1069 - Tötet die Terraner!

Titel: 1069 - Tötet die Terraner!
Autoren: Unbekannt
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finde ich auch", erwiderte Sagus-Rhet. „Sein Rand scheint sehr gleichförmig zu sein, während er selbst äußerst unregelmäßig geformt ist. Ich überlege, ob es sich um eine Ansiedlung handeln könnte, Kerma-Jo."
    „Dann müßte es eine sehr fremdartige Ansiedlung sein", erklärte Kerma-Jo. „Sie hat kaum Ähnlichkeit mit den uns bekannten Ansiedlungen."
    „Wir befinden uns auch auf einem fremden Planeten", erwiderte Sagus-Rhet. „Allerdings, wenn ich bedenke, daß hier früher einmal atomare Vernichtungswaffen eingesetzt wurden, wie wir aus dem Rückzug des Lebens unter die Oberfläche geschlossen hatten, dann könnte die unregelmäßige Form auf weitgehend zerstörte Gebäude schließen lassen."
    „Wir waren uns darüber einig, daß die atomare Katastrophe vor vielen tausend Jahren stattgefunden hat, Sagus-Rhet", entgegnete Kerma-Jo. „In Tausenden von Jahren müßten die Trümmer einer Stadt durch die Erosion weitgehend abgeschliffen worden sein. Ihre Reste wären vom Sand bedeckt worden. Etwas stimmt hier nicht."
    „Sehen wir uns die Sache aus der Nähe an!" sagte Sagus-Rhet. „Es ist noch zu weit entfernt, als daß wir die Gabe einsetzen könnten."
    Sie bewegten ihre Austauschkörper schneller vorwärts, ohne befürchten zu müssen, daß ihre Kräfte sich erschöpften, denn sie hatten festgestellt, daß diese Körper über fast unglaublich große Kraftreserven verfügten, obwohl sie doch im Vergleich zu ihren eigenen Körpern so klein waren.
    Ihre Tripliden folgten ihnen. Doch nach einiger Zeit erkannten die Dargheten über die Suggestiv-Rückkopplung, daß die Kräfte ihrer kleinen Helfer zunehmend nachließen. Es blieb ihnen nichts weiter übrig, als eine Pause einzulegen.
    „Wir hätten umkehren sollen, als wir noch nahe beim Liftschacht waren", stellte Kerma-Jo fest, während er mit den rückwärtigen Augen die sechs Tripliden beobachtete, die sich entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit nur langsam über das wellige Felsgestein bewegten.
    „Seth-Apophis hat es verhindert", erwiderte Sagus-Rhet. „Sie hat es verhindert, obwohl sie erkannt haben mußte, welche Bedenken wir dagegen hatten, unsere Tripliden in ein Gebiet mitzunehmen, in dem es keine Nahrung für sie gibt."
    „Wenn sie jetzt bei uns wäre, würde sie vielleicht auch verhindern, daß wir unseren Tripliden eine Ruhepause gönnen", überlegte Kerma-Jo laut. „Was sollen wir nur von einem solchen Verhalten denken?"
    „Ich begreife das auch nicht", meinte Sagus-Rhet deprimiert. „Wir sind doch ihre Beauftragten. Folglich müßte sie uns gegenüber zur Fürsorge verpflichtet sein. Und diese Fürsorge müßte sich selbstverständlich auch auf unsere Tripliden erstrecken."
    „Ich kann ihre Handlungsweise auch nicht gutheißen", erklärte Kerma-Jo. „Aber sie ist doch die Personifizierung des Guten, Sagus-Rhet!"
    „Und wenn sie gar keine Personifizierung des Guten ist?" sagte Sagus-Rhet. „Wenn wir ihre diesbezügliche Eingebung nur falsch ausgelegt haben? Was dann?"
    „Aber diese Eingebung war sehr deutlich", wandte Kerma-Jo ein. „Können wir uns so sehr irren?"
    „Es kann nicht anders sein", erwiderte Sagus-Rhet grübelnd. „Wahrscheinlich werden unsere Emotionen jedes Mal aufgewühlt, wenn wir spüren, daß sie bei uns ist. Dadurch könnte unser Urteilsvermögen getrübt werden."
    „Aber wie verhindern wir das?" fragte Kerma-Jo verzweifelt.
    „Bitte, laß keine negativen Gefühle zu deinen Tripliden durchschlagen!" sagte Sagus-Rhet. „Siehst du, wie sie sich zusammenballen, weil du ihnen unwillkürlich deine Verzweiflung suggerierst! Warte einmal! Wir können unsere Tripliden suggestiv so beeinflussen, daß sie nur uns gehorchen und nur das tun, was wir wollen. Können wir nicht auch uns selbst suggestiv beeinflussen - und zwar so, daß wir auf die Anwesenheit der Seth-Apophis nicht mehr mit emotionalen Wallungen reagieren?"
    „Kein Darghete kann Lebewesen suggestiv beeinflussen, deren Intelligenzquotient nicht erheblich unter seinem eigenen liegt", erklärte Kerma-Jo. „Also können wir uns nicht selbst suggestiv beeinflussen. Das ist unmöglich."
    „Nicht so voreilig!" erwiderte Sagus-Rhet. „Wir können keine anderen Lebewesen beeinflussen, deren Intelligenzquotient dem unseren annähernd oder voll gleichwertig ist. Es gibt keine Information darüber, warum das so ist. Ich vermute, daß das Unterbewußtsein solcher Lebewesen sich gegen suggestive Beeinflussungen sträubt. Wenn es jedoch von einem starken Willen
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