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1064 - Der Schiffbruch

Titel: 1064 - Der Schiffbruch
Autoren: Unbekannt
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Achseln.
    „Keine Ahnung, was oder wer das war. Es waren mir absolut fremde und unbekannte Muster, deren Quelle sich jedoch in der Nähe befinden muß. Sie schienen mir ziemlich intensiv zu sein, aber eben unverständlich. Vielleicht weiß Gucky mehr, wenn er nicht gerade wieder schläft."
    „Soll ich mal nach ihm sehen?" erbot sich Ras, blieb aber liegen.
    „Unnötig", sagte Fellmer. „Er kommt schon."
    Der Mausbiber kam wie ein gewöhnliches sterbliches Lebewesen durch die Tür, nickte den drei Männern zu und steuerte den dritten Sessel an, um sich umständlich darin niederzulassen.
    Kaum war das geschehen, als das gelbe Alarmlicht, das über jedem Interkomschirm angebracht war, erlosch und sofort durch ein blutrotes ersetzt wurde.
    Noch bevor Rhodan über Interkom eine Verbindung zu Waringer in der Kommandozentrale herstellen konnte, sagte Gucky: „Explosion in einem der Antriebsräume, mindestens fünf Verletzte. Schaden noch nicht festgestellt."
    Auf dem Bildschirm erschien Waringers besorgtes Gesicht.
    „In Antriebssektor drei..."
    „Ich weiß schon", unterbrach ihn Rhodan. „Welcher Schaden ist entstanden?"
    Waringer stutzte einen Moment, aber dann erblickte er den Mausbiber und Fellmer Lloyd.
    „Der Schaden steht noch nicht fest, aber wir sind sicher, daß er behoben werden kann - wenn weiter nichts mehr passiert."
    „Gibt es Behinderungen?"
    „Vorläufig keine nennenswerten, aber ich kümmere mich persönlich um den Einsatz der Reparaturtrupps. Konntest du etwas Neues erfahren?"
    Es war Rhodan klar, daß Waringer die Telepathen meinte.
    „Wir sind gerade dabei, das festzustellen. Scheint so, daß Fellmer und Gucky etwas aufgefangen haben."
    „Etwas?" wunderte sich Waringer.
    „Etwas Seltsames", beendete Rhodan das Gespräch.
    Er wußte, daß er die Schadensfeststellung Waringer überlassen konnte. Im Augenblick waren die Informationen der Mutanten wichtiger, da sie vielleicht die Ursache der Anschläge auf die lebenswichtigen Einrichtungen des Schiffes klären konnten.
    „Du meinst also, Fellmer, daß die aufgefangenen Impulse aus dem Schiff und nicht von außerhalb stammen?"
    „Ich meine das auch!" warf der Mausbiber beleidigt ein.
    Rhodan nickte ihm begütigend zu.
    „Ich weiß, Kleiner. Aber ihr könnt ja nicht beide zugleich reden, deshalb fragte ich Fellmer. Gut so?"
    „Gut so! Ich werde also nur den Mund aufmachen, wenn er nicht mehr weiterweiß."
    „Ich weiß schon jetzt nicht mehr weiter", gab Fellmer zu. „Unbekannte Gedankenimpulse und fremde Muster. Weißt du vielleicht mehr, Gucky?"
    Der Mausbiber schüttelte den Kopf.
    „Noch nicht, aber das kann sich schnell ändern. Jedenfalls bin ich davon überzeugt, daß diese Impulse etwas mit den Anschlagen zu tun haben."
    „Hast du einen Grund für deine Annahme?"
    „Keinen besonders stichhaltigen, aber die Tatsache, daß die Explosion im Antriebsteil unmittelbar nach Empfang der Impulse stattfand, gibt doch zu denken."
    „Allerdings", gab Rhodan zu und sah Fellmer und Ras an. „Seid ihr gleicher Meinung?"
    „Jetzt, wo Gucky es erwähnt, fällt es auch mir auf", sagte Fellmer. „Aber die beiden Ereignisse - die Impulse und die Explosion - fielen fast zusammen. Ich kann nicht entscheiden, wann das eine endete und das andere begann."
    „Das spielt jetzt keine entscheidende Rolle. Wichtig scheint mir zu sein, daß wir die Quelle der Impulse ausfindig machen. Ich muß also euch beide, Fellmer und Gucky, bitten, konzentriert auf weitere Impulse zu achten und einen eventuellen Empfang sofort zu melden. Er könnte weitere Anschläge ankündigen."
    „Wir sind eine Alarmsirene", versprach Gucky und erhob sich mühsam aus dem Sessel.
    „Ich lege mich wieder nebenan ins Bett, da fällt mir die Konzentration leichter."
    „Schlaf nicht ein!" rief Rhodan ihm nach, als er schon auf dem Gang war.
     
    *
     
    Der Erste Stellvertretende Kommandant, Nuru Timbon, ein über zwei Meter großer Afrikaner, aber schlank und fast grazil gebaut, inspizierte zusammen mit Waringer den von der Explosion betroffenen Antriebssektor. Die Reparaturarbeiten waren bereits in vollem Gange, und die dafür eingeteilten Trupps und Roboter schleppten die benötigten Ersatzteile aus den entsprechenden Lagerräumen herbei.
    „Wir können von Glück reden", stellte Timbon fest, „daß es sich um eine Beschädigung des Normalantriebs handelt. Wäre die Detonation bei den Kalup-Konvertern erfolgt, sähe es schlimmer aus."
    „Mir reicht es auch so", sagte Waringer.
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