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1059 - Fels der Einsamkeit

Titel: 1059 - Fels der Einsamkeit
Autoren: Unbekannt
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ihm gesprochen - sein eigener Verstand hatte die Gefahr erkannt. Aber eines blieb dennoch rätselhaft. Bevor er den Feldschirm aktivierte, war er ringsum von Felsmassen eingeschlossen gewesen. Seine Vorwärtsbewegung war zum Stillstand gekommen. Von dort, wo er sich befand, als er den Generator einschaltete, war der Ausgang des Stollens nicht zu sehen gewesen. Sekunden später, als er den Feldschirm einfuhr, hatte es kein Hindernis mehr gegeben, und der Ausgang befand sich unmittelbar vor ihm.
    Eine Kombination von Zufällen?
    Was sonst? Jede andere Erklärung war so grotesk, daß der Verstand sie nicht in Erwägung ziehen konnte.
    Aber er würde dem Felsen trotzdem einen zweiten Besuch abstatten. Diesmal hatte er vor, alleine zu gehen. Er brauchte Ruhe und Muße, sich auf seine Umgebung zu konzentrieren. Es war besser, wenn er zu keinem der Freunde aus dem engeren Kreis von seinem Vorhaben sprach. Sie würden mit allen Mitteln versuchen, ihn abzuhalten.
    Seine Gedanken begannen zu wandern - zurück zu den Feierlichkeiten im Dom Kesdschan, zu den Koordinaten, die er von dort mitgebracht hatte und die von NATHAN entschlüsselt worden waren, bis auf einen winzigen Rest, den NATHAN für unentzifferbar und zudem bedeutungslos hielt. Die Inpotronik bestätigte, was er zuvor schon geahnt hatte: das geheime Versteck der Porleyter befand sich in einem Gebiet, das zur Milchstraße gehörte. Das Objekt, auf das die Koordinaten sich bezogen, war der Sternhaufen M3, 35.000 Lichtjahre von Terra entfernt. Die Vorbereitungen einer Expedition nach M3 begannen unverzüglich; und in den Eifer des Organisierens und Planens mischte sich ungläubiges Staunen darüber, daß die Porleyter sich ausgerechnet die heimatliche Milchstraße als Standort ihres Verstecks ausgesucht hatten.
    Die Expedition umfaßte einen Verband von nahezu dreihundert Schiffen: Kugelraumer der Liga Freier Terraner und die keilförmigen Fahrzeuge der Kosmischen Hanse. Zwei Einheiten verdienten besondere Erwähnung: die RAKAL WOOLVER, ein Großraumschiff von 2500m Durchmesser unter dem Kommando von Bradley von Xanthen, der üblicherweise Chef einer der vier terranischen Flotten war, die ebenfalls den Ehrennamen RAKAL WOOLVER trug - und die DAN PICOT, Perrys Schiff, ein Schwerer Kreuzer der STAR-Klasse modernster Bauart. Die DAN PICOT war das einzige Fahrzeug, das bis jetzt in die Randzone des Kugelsternhaufens vorgestoßen war. Der Rest des Verbands war 630 Lichtjahre vom Zentrum der Sternballung entfernt auf Warteposition gegangen und stand dort unter dem Befehl des bewährten Teams Ronald Tekener und Jennifer Thyron.
    Der Vorstoß der DAN PICOT verlief nicht ereignislos. Fremdartige Kräfte stellten sich ihr in den Weg, Phänomene wurden beobachtet, die eindeutig nicht natürlichen Ursprungs waren. Man kam zu dem Schluß, daß die Porleyter ihr Versteck durch automatisch arbeitende Abwehrvorrichtungen gesichert hatten, und Jen Salik hatte plötzlich eine verrückte Idee. Wenn er und Perry Rhodan, beide Mitglieder des Ordens der Ritter der Tiefe, sich den psionischen Sensoren des Abwehrsystems zu erkennen gäben, mochte es geschehen, daß das System sie ungehindert passieren ließ.
    Jen Saliks Wahnsinnsplan erwies sich als erfolgreich. Von Gucky unterstützt, sprangen Perry und Jen ins Zentrum eines reißenden Gravitationsstrudels. Der Strudel erlosch - und die DAN PICOT hatte freie Bahn. Freilich hatte inzwischen Geoffry Waringer ein anderes Geheimnis aufgetan. Aus unerfindlichen Gründen hatte jener Teil der Koordinaten, den NATHAN als unentzifferbar bezeichnete, plötzlich begonnen, sich zu verändern. Niemand konnte ermitteln, woher der verändernde Einfluß kam, aber Geoffry entwickelte eine Theorie, die es ihm ermöglichte, die Daten zu deuten.
    Die Spur wies in Richtung einer kleinen, roten Sonne, die von einem massiven Planeten mit giftiger Wasserstoffatmosphäre umkreist wurde. Der Bordastronom der DAN PICOT taufte den Planeten auf den Namen EMschen. EMschen, aus der Ferne, abgesehen von seiner giftigen Umwelt, harmlos wirkend, erwies sich beim ersten Versuch der Naherkundung als ein Planet voller Tücken. Er wurde bevölkert von Millionen Geschöpfen mit tellerförmigen, behaarten Körpern, die eine Affinität zu jeder Art von Flüssigkeit besaßen, diese in sich aufsogen und dann zu schwammähnlichen Gebilden von monströsen Ausmaßen wurden. Die verderbliche Tätigkeit der EM-Schwämme hatte ein Todesopfer gefordert und den Absturz einer Space-Jet
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