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1050 - Die Roboter von Ursuf

Titel: 1050 - Die Roboter von Ursuf
Autoren: Unbekannt
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Rand des nördlichen Katembi-Tals auf Ursuf vier kostbare Lebenserhaltungssysteme, maßgeschneidert für ihre Träger, unter tropischem Gestrüpp liegen und darauf warten, daß trotz der Haltbarkeit der Substanz, aus der sie gefertigt sind, und der geringen Störanfälligkeit der Geräte, die sie in sich tragen, die tropische Witterung ihnen eines Tages den Garaus macht.
     
    *
     
    Der Abschied war kurz, aber schmerzlich. Die „drei Getreuen" kehrten in den Wasserpalast zurück. Mit anderen Gewinnern früherer Lugosiaden wollten sie fürderhin der Hofstaat des Orakels sein, das aus Surfo Mallagan und einem der Herzöge des Reiches bestand - Gu für den Augenblick und wahrscheinlich die kommenden Jahre. Das Kollegium der Elektoren hatte sich noch nicht darauf geeinigt, wer das dritte Mitglied des Triumvirats sein sollte.
    Nilgord hatte Wort gehalten. Er war vor die Aufnahmegeräte der öffentlichen Nachrichtendienste getreten und hatte erklärt, die Bruderschaft habe nun, da die Kranen ihr Geschick wieder selbst verwalteten, keine Daseinsberechtigung mehr. Er erklärte den Geheimbund für aufgelöst, und seitdem hat niemand mehr etwas von der Bruderschaft gehört.
    Für Atlan schlug die Abschiedsstunde in einem Gelaß des Wasserpalasts, in das er die beiden Herzöge zusammen mit anderen wichtigen Teilnehmern an den Ereignissen der vergangenen Wochen eingeladen hatte. Die Diener des Orakels, soweit sie solanischer Herkunft waren, hatten sich an Bord des Fernraumschiffs begeben. Die SOL schwebte noch immer in geringer Höhe über dem Dallos. Sie war startbereit. Tanwalzen, der das Kommando des Spoodie-Schiffs übernommen hatte, war angewiesen, daß der Aufbruch noch in dieser Nacht erfolgen würde. Alle Spoodies wurden den Kranen übergeben.
    Die beiden Herzöge - Gu, noch immer an seinen Verletzungen leidend, war auf einer gepolsterten Trage hereingebracht worden - bewältigten die Stunde des Abschieds höflich, aber mit einer gewissen Zurückhaltung, die den Arkoniden darüber belehrte, daß die Epoche des „Orakels Atlan" in der Tat und unwiderruflich zu Ende gegangen war.
    Hätte sie noch länger angedauert, wäre daraus mehr Schaden als Nutzen erwachsen. Er fragte sich, welche Macht die Dinge gerade so gelenkt hatte, daß die Reform im rechten Augenblick begann.
    In Ermangelung mitfühlender Gesprächspartner wandte er sich an die beiden Betschiden, Scoutie und Brether Faddon, die sich ebenfalls entschlossen hatten, in der Nähe des Orakels zu bleiben.
    „Wie ihr wißt, habe ich die Absicht, den Sektor Varnhagher-Ghynnst anzufliegen, eine Ladung Spoodies aufzunehmen und dann in die Heimat der Menschheit zurückzukehren - nach Terra", sagte er.
    „Oh, wer da mitfliegen könnte!" reagierte Scoutie träumerisch.
    „Niemand verwehrt es euch", sagte Atlan.
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Nein, niemand verwehrt es uns. Aber unser Platz ist hier! Die Betschiden sind ein Volk der Galaxis Vayquost." Sie sah plötzlich zu dem Arkoniden auf und lächelte ein wenig.
    „Außerdem - was sollte Surfo Mallagan anfangen, wenn er plötzlich unter seiner Spoodie-Wolke hervorkäme und lauter Fremde um sich sähe?"
    Atlan blieb ernst.
    „Ich möchte nach Möglichkeit vermeiden, eine Zwischenlandung auf Chircool einzulegen."
    „Was?" fuhr Brether Faddon auf.
    Scoutie dagegen nickte und sah vor sich hin, als habe sie eine solche Entscheidung erwartet.
    „Sie wurden dort nur aufgewühlt", sagte sie leise. „Sie träumen von der SOL, aber manchmal ist der Traum wichtiger als seine Erfüllung. Sie haben sich ihr eigenes Leben gebaut. Sie sind stolz auf ihre Herkunft, und als stolze Menschen werden sie ein wichtiger Bestandteil des Herzogtums von Krandhor sein - trotz ihrer geringen Zahl."
    „Das war meine Überlegung", bestätigte Atlan.
     
    *
     
    Später, mitten durch die von Satellitenstrahlern erhellte Nacht, schritt er über die Weite des Dallos auf die kleine Kapsel zu, die auf ihn wartete, um ihn an Bord der SOL zu bringen. Er blieb stehen, legte den Kopf in den Nacken und blickte an den gleißenden Lichtern der Satelliten-Reflektoren vorbei auf die matten Lichtpunkte der Sterne - Sonnen einer Galaxis, der er in Kürze den Rücken kehren und die er womöglich niemals wiedersehen würde. Er grüßte in Gedanken das Nest der Ersten Flotte, das groß wie der irdische Vollmond über ihm dahinzog, und schickte sich an, seinen Weg fortzusetzen, als plötzlich eine Gestalt aus der milchigen Helligkeit auf ihn zuglitt.
    „Glück
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