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1024 - Bestien aus Satans Garten

1024 - Bestien aus Satans Garten

Titel: 1024 - Bestien aus Satans Garten
Autoren: Jason Dark
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die Ähnlichkeit mit einer Libelle durch. Es wollte fliehen, aber Raspin hatte etwas dagegen. Ein Tritt würde das Ding schon zermalmen, da war er sich sicher.
    Soweit kam er nicht.
    Klatsch!
    Eine Ohrfeige hatte er nicht bekommen. Das nächste Tier war von der linken Seite her angeflogen und hatte sich als Ziel seine andere Wange ausgesucht.
    Diesmal stöhnte Raspin. Er wankte sogar. Der Aufprall war ihm wie eine feuchte Ohrfeige vorgekommen. Er verlor für einen Moment den Überblick und ging dorthin, wo er gar nicht hatte hingehen wollen. Wie ein Bär tappte er in den Lichtkreis der Scheinwerfer hinein. Den ersten Angreifer hatte er vergessen. Der zweite war wichtiger, denn die kleinen Zähne bohrten sich in seine Haut und rissen dort mit zuckenden Bewegungen irgendwelche Beutestücke weg.
    Raspin keuchte, als er versuchte, den kleinen, aber gefährlichen Angreifer von seinem Gesicht zu entfernen. Er achtete dabei nicht auf seine Umgebung. Das plötzliche Brummen kam ihm noch weit entfernt vor, aber es war bereits nah.
    Der nächste Angreifer erwischte ihn voll. Wieder wurde sein Gesicht in Mitleidenschaft gezogen, und Phil Raspin verlor dabei die Orientierung. Ihn durchzuckte die Vorstellung, daß die fliegenden, kleinen Monster ihn letztendlich auffressen würden, wenn sie ihn in Massen angriffen. Er war kein Mensch, der so bald aufgab.
    Deshalb kämpfte er weiter. Mit beiden Händen umfaßte er die schleimigen, widerlichen Körper und zerrte sie von seinem Gesicht weg. Er wußte, daß Hautfetzen zwischen den Zähnen hängenblieben, doch das war ihm gleichgültig. Er wollte nur weg. In den Wagen tauchen, starten und abfahren. Das allein zählte.
    Für den Moment war er frei. Er lief geduckt auf die rechte Fahrertür zu, um sie aufzureißen.
    Da erwischte ihn der neue Angreifer. Wieder an der Wange. Er klatschte dagegen, war sehr zielgenau geflogen und bohrte die Zähne erneut in die Wunde hinein.
    Phil hatte die Tür bereits offen, drückte sie aber wieder zu, als er sich drehte. Der kleine Beißer wühlte sich tiefer. Raspin glaubte dabei, jeden Zahn einzeln zu spüren, so sehr wütete sich der Angreifer vor.
    Er riß ihn weg.
    Sein Schrei hallte dabei in die Dunkelheit hinein. Das Ding wurde dabei zu Boden geschleudert, und plötzlich war noch eine kleine, fliegende Bestie da.
    Er hörte sogar ein heiseres Krächzen. Dann erwischte ihn der Biß. Er kannte ihn schon. Er wußte, wie die kleinen Zähne sägten und tiefe Wunden hinterließen.
    Seine Finger griffen wieder zu.
    Auch den letzten Angreifer riß er von seiner Haut weg. Der Mann heulte auf, als er ihn auf das Dach des Autos klatschte und noch einmal mit der flachen Hand darauf schlug, damit von dieser kleinen Bestie nur noch Brei zurückblieb.
    Fünfmal hatte sie ihn erwischt. Fünf Wunden. Mein Gesicht muß schrecklich aussehen, dachte Raspin. Dann schaltete er die Gedanken aus und zog die Tür erneut auf.
    Diesmal griff ihn niemand an. So konnte er endlich in sein Fahrzeug hineintauchen und sich sicher fühlen. Er saß dort wie in einer Zelle. Er kam sich einigermaßen sicher vor, auch wenn ihn die Spannung noch immer in den Klauen hielt.
    Der erste Angreifer klebte auch jetzt als Rest auf der Scheibe. Er hatte ihn nicht völlig entfernen können. Das war alles so nebensächlich geworden.
    Viel wichtiger war er selbst. Das waren seine Schmerzen, die als böse Stiche durch sein Gesicht schossen und damit beschäftigt schienen, die Haut in Brand zu setzen.
    Ich brenne, dachte er. Ich brenne im Gesicht. Es gibt keinen Fleck, der nicht schmerzt. Panik drohte wie eine Überschwemmung seiner Psyche. Er mußte sich einfach festhalten und umkrampfte das Lenkrad so hart, als sollten die Knöchel die dünne Haut durchstoßen.
    Raspin starrte auf das Blut!
    Sein Blut! Und es klebte an seinen Fingern. Es war dort zurückgeblieben, als er sich die bösartigen Angreifer vom Gesicht weggerissen hatte. Ein roter Schmier, der sich auf dem Lenkradring verteilt hatte. Es war nicht schlimm, nahezu lächerlich. Etwas anderes machte ihm mehr zu schaffen.
    Sein Gesicht war mit Wunden bedeckt. Die spitzen Zähne hatten dort Hautfetzen gelöst, aus denen auch weiterhin die rote Flüssigkeit sickerte. Sie Schmerzen waren kaum zu ertragen. Zudem traute sich Raspin nicht, einen Blick in den Innenspiegel zu werfen. Er wollte nicht sehen, wie man ihn hinterlassen hatte.
    Er drehte den Zündschlüssel. Unter der dünnen Blutschicht war das Metall glitschig geworden. Die
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