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1005 - Todesfahrt nach Felloy

Titel: 1005 - Todesfahrt nach Felloy
Autoren: Unbekannt
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insektenförmige Geschöpfe unter die Schädelhaut. Die Betschiden waren von nun an Untertanen der Herzöge. Als solche hatten sie bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Da das Volk nicht sehr zahlreich war, hatten sich die Kranen mit drei Rekruten zufriedengegeben: Surfo Mallagan, Scoutie und Brether Faddon.
    An Bord des kranischen Schiffes ARSALOM waren die drei Betschiden zum Stützpunkt der Achten kranischen Flotte gereist. Den Stützpunkt nannten die Kranen ein Nest.
    Das Nest war eine gewaltige Raumstation, die mitten im sternenleeren Nichts schwebte.
    Den drei neuen Rekruten war bald klargeworden, daß ihr neues Dasein längst nicht soviel Spannung und Aufregung bot, wie sie ursprünglich angenommen hatten. Sie mußten viel lernen, und die Spoodies, die sie unter der Kopfhaut trugen, halfen ihnen dabei. Aber mit der Suche nach der SOL, die sie aktiv zu betreiben gedacht hatten, war es nicht weit her. Die Kranen hatten mit Rekruten anderes im Sinn, als sie auf eigene Faust nach legendären Geisterschiffen suchen zu lassen.
    Als sie alles wußten, was ein blutjunger Rekrut zu wissen braucht, wurden die drei Betschiden an Bord der SANTONMAR gesteckt. Die SANTONMAR brach mit siebzehn anderen Einheiten vom Nest der Achten Flotte auf, um einen Überraschungsschlag gegen einen Stützpunkt der Aychartan-Piraten zu führen, den kranische Aufklärer in einer Entfernung von nicht einmal fünfhundert Lichtjahren entdeckt zu haben glaubten.
    Als die SANTONMAR die Zeitbahn verließ, waren die übrigen Schiffe verschwunden, und vor ihr lag ein armseliges Sonnensystem mit drei Planeten, von denen Kullmytzer, der Erste Kommandant, den mittleren als denjenigen bezeichnete, auf dem sich der aychartanische Stützpunkt befand.
    Die Aychartaner waren ein seltsames Volk, dessen Raumschiffe man gewöhnlich dort antraf, wo man sie am wenigsten erwartete. Sie hatten sich der Befriedung durch die Herzöge bislang mit Erfolg widersetzt, weshalb man sie für die ernstestzunehmenden Gegner des Herzogtums hielt. Um so erstaunter waren die drei jungen Rekruten gewesen, als die Wahl des Ersten Kommandanten bei der Zusammenstellung einer Patrouille ausgerechnet auf sie fiel. In einem kleinen Beiboot waren sie auf der fremden Welt gelandet, der sie den Namen St. Vain gaben - zum Angedenken an den Mann, der das Volk der Betschiden auf Chircool anführte.
    Auf St. Vain hatten sie vielerlei Abenteuer erlebt, die allesamt keinen Sinn ergaben, bis sich herausstellte, daß Kullmytzer sie nicht hierher geschickt hatte, um nach einem aychartanischen Stützpunkt zu suchen, sondern um sie einer Art Eignungsprüfung zu unterziehen. Die Prüfung hatten sie wohl bestanden, aber im letzten Augenblick trat eine Entwicklung ein, mit der niemand gerechnet hatte. In den Bergen versteckt lag ein Raumschiff der Aychartan-Piraten, ein riesiger Felsklotz, dessen Oberfläche mit Hunderten von höhlenähnlichen Löchern besät war. Die Aychartaner hatten es verstanden, die drei Rekruten in Richtung des Felsens zu locken, und sie dann festgenommen. Seitdem waren Surfo, Scoutie und Brether Gefangene der Piraten, die offenbar beabsichtigten, wichtige Informationen über die kranischen Kriegspläne von ihnen zu erhalten.
    Nun, sie würden ihren Irrtum beizeiten erkennen. Surfo, Scoutie und Brether wußten nichts. Surfo machte sich Sorgen darum, wie die Aychartaner reagieren würden, wenn ihnen aufging, daß ihnen drei Ignoranten in die Hände gefallen waren.
    Er hörte ein Geräusch. Irgendwo in den Tiefen des mächtigen Felsklotzes rumpelte und krachte es. Es klang wie eine Explosion.
     
    *
     
    Die Geräusche hielten an. Sie kamen aus unterschiedlichen Richtungen und Entfernungen. Manchmal, wenn es besonders laut krachte und rumpelte, hatte Surfo das Gefühl, die Luft sei am Zittern.
    Plötzlich setzte sich seine Liege wieder in Bewegung. Sie drang in einen Kanal ein, der einen kreisförmigen Querschnitt und eine lichte Weite von acht Metern besaß. Hier erkannte Surfo, daß sich an Bord des aychartanischen Raumschiffs inzwischen einiges geändert hatte.
    Zuvor war ihm das Innere des großen Felsenschiffs leer und verlassen vorgekommen.
    Die Gänge waren düster, und überall herrschte Stille. Jetzt jedoch war der Kanal von leuchtender Helligkeit erfüllt. Fahrzeuge bewegten sich mit großer Geschwindigkeit durch das weite Rohr. Sie waren mit Aychartanern bemannt und bewegten sich ohne Ausnahme in der Richtung, die Surfos Kurs entgegengesetzt war. Die Liege, einem
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