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1005 - Todesfahrt nach Felloy

Titel: 1005 - Todesfahrt nach Felloy
Autoren: Unbekannt
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bewußt gewesen war. Das symbiotische kleine Wesen hatte ihm geholfen, schwierige Zusammenhänge rascher zu verstehen und sich in der technisierten Welt der Kranen zurechtzufinden. Jetzt hatte der Spoodie sich von ihm getrennt. Er lag reglos auf dem Boden. Er war tot! „Hörst du mich?" donnerte die Stimme, und der quallenförmige Translator blitzte ungeduldig.
    Ein dumpfer Druck senkte sich auf Surfos Bewußtsein. „Ich ... höre", ächzte er. „Mir... mir ist nicht gut."
    Es war keine Finte. Er fühlte sich miserabel. Der Druck, der auf seinem Gehirn lastete, machte ihn schwindlig. Er taumelte. Der fremdartige Raum mit den vielen, huschenden Lichtern schien sich um ihn zu drehen. Er sah nicht, wie der Aychartaner das quallenartige Gebilde aus dem Organkragen nahm und es davontreiben ließ. Er sah nicht, wie der Pirat eine Reihe von Augenbefehlen erteilte, die durch den Spiegel über seinem Kopf reflektiert wurden.
    Er war gestürzt. Er lag lang ausgestreckt auf dem Boden. Hände und Tentakel griffen nach ihm. Er wurde auf eine weiche Unterlage gehoben. Die Unterlage setzte sich in Bewegung. Das Flackern der bunten Lichter verschwand in der Ferne, und plötzlich war wieder Dunkelheit ringsum
     
    2.
     
    Dabonudzer, Zweiter Kommandant des kranischen Kriegsschiffs SANTONMAR, leitete die Manöver des Fahrzeugs, als es sich dem Äquatorialkontinent des namenlosen Planeten näherte. Das computergesteuerte Orterbild zeigte die Einzelheiten des Geländes in ihren Umrissen. Am Südrand eines ausgedehnten Gebirgsmassivs, das sich von Ost nach West zog, glomm ein roter Lichtpunkt.
    Der Standort des aychartanischen Raumschiffs!
    Dabonudzer trug die dunkelbraune Montur der kranischen Flotte. Die graue Haarfülle des Mähnenkragens bedeckte zur Hälfte die durchsichtige Hülle des Helmes, der ihm im ungebrauchten Zustand wie eine Kapuze auf den Schultern lag. Die intelligenten, braunen Augen des Kranen glitten nachdenklich über die Anzeigeninstrumente. Die Ohren drangen durch die dichte Kopfbehaarung und wirkten wie zum Lauschen gespitzt.
    Rings um Dabonudzer herrschte die hektische Geschäftigkeit, die den höchsten Alarmzustand kennzeichnete. Die SANTONMAR war kampfbereit. Dabonudzer wartete auf den Augenblick, in dem ihm die Geräte signalisierten, daß der Lichtschild eingeschaltet werden müsse. Das energetische Feld des Schildes diente dazu, das kranische Schiff vor den Auswirkungen feindlicher Treffer zu schützen. Im Zentrum des Kommandostands, auf einem um zwei Stufen erhöhten Podest, saß Kullmytzer, der Erste Kommandant, an einem mit Kommunikationsgeräten reichlich bestückten Pult. In Kullmytzers Händen liefen alle Fäden zusammen.
    Dabonudzer versuchte, sich vorzustellen, was in den Gedanken des gegnerischen Kommandanten in diesen Augenblicken vorging. Die Aychartaner, deren zwischen den Bergen verstecktes Raumschiff erst vor kurzem entdeckt worden war, mußten inzwischen erkannt haben, daß der Vorstoß der SANTONMAR ihnen galt. Ihr Fahrzeug bewegte sich nicht. Glaubten sie, ihre Tarnung biete ihnen Sicherheit? Aychartanische Raumschiffe glichen nach außen hin ungeschlachten, unregelmäßig geformten Felsblöcken. Im Innern waren sie wie eine Termitenburg mit Gängen und Waben durchzogen.
    Dabonudzer fühlte einen gewissen Mangel an Zuversicht, den er sich nach außen hin nicht anmerken ließ. Dabonudzer war ein Veteran mehrerer Gefechte mit aychartanischen Robot-Einheiten. Aber das dort in den Bergen war kein Robotschiff. Es war ein Raumriese, größer noch als die SONTONMAR, mit aychartanischer Besatzung. Es gab wenig Informationen über solche Schiffe - besonders da die Aychartan-Piraten über soviel verschiedene Schiffstypen verfügten, daß manchmal der Eindruck entstand, sie bauten jedes Fahrzeug nach einem besonderen Plan. War die SANTONMAR dem Feind gewachsen? Dabonudzer war nicht sicher; daher rührte seine Unruhe. Er an Kullmytzers Stelle hätte Verstärkung herbeigerufen.
    Ein Signal gellte. Wirksame Feuerdistanz, registrierte Dabonudzer. Seine Hand senkte sich auf den großen, rötlich schimmernden Schalter und ließ ihn klickend umkippen. Ein mattes Flackern huschte über die Bildfläche, aber schon eine Sekunde später war das Bild wieder stabil. Der Lichtschild war von innen transparent. Lediglich von außen erschien die SANTONMAR jetzt, als habe sie sich in einen golden flammenden Mantel gehüllt. „Ich frage mich, was sie vorhaben", sagte in diesem Augenblick Kullmytzers Stimme.
    Sie kam
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