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1003 - Neulinge an Bord

Titel: 1003 - Neulinge an Bord
Autoren: Unbekannt
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Faddon.
    „Eßsäle? Eine ganze Menge, große und kleine, solche mit vielen Lampen und andere, die nur eine einzige Lampe haben."
    Surfo Mallagan unterdrückte ein Grinsen. Offenbar beurteilte Sunthosser seine Umwelt nur nach dem Gesichtspunkt seines Berufs.
    Auf den Gängen der ARSALOM herrschte die Geschäftigkeit, die die Betschiden erwartet hatten, auch wenn sie nicht wußten, was die einzelnen Mitglieder der Besatzung taten. Die technisierte Welt im Innern eines richtigen Raumschiffs barg für die Betschiden vermutlich noch einige Überraschungen und Rätsel. Nun, Surfo Mallagan war zuversichtlich, daß er alles lernen würde, was es zu lernen gab.
    „Hier entlang", bestimmte Sunthosser.
    Es ging endlose Gänge entlang, dann durch einen Antigravschacht, den Sunthosser mit unglaublicher Gewandtheit betrat und wieder verließ, neue Korridore entlang, durch Türen, an Schleusen vorbei... nach kurzer Zeit hatten die drei Betschiden hoffnungslos die Orientierung verloren.
    Sunthosser schien das nicht zu kümmern. Er eilte den dreien voran, verwies ab und zu auf besonders schöne oder herausragend große Lampen und schien seine Freude daran zu haben.
    Dann war er plötzlich verschwunden.
    „Heda!" rief Surfo Mallagan. „Sunthosser!"
    Von dem Prodheimer-Fenken war nichts zu sehen, als habe er sich in Luft aufgelöst.
    „Das hat uns gerade noch gefehlt", murmelte Brether Faddon. „Weiß einer von euch, wo wir überhaupt stecken?"
    „Keine Ahnung", gestand Surfo Mallagan. „Irgendwo in der ARSALOM, und die steckt irgendwo im Weltraum auf der Zeitbahn - mehr weiß ich auch nicht."
    Die drei Betschiden standen auf einem langen, leicht gekrümmten Gang. Es gab etliche Türen, die auf diesen Gang führten. An den Türen waren Hinweisschilder zu finden, die aber wenig Sinn ergaben für die Betschiden. Es handelte sich offenbar um Stauraum für Tauschgüter, um - Reparaturlager und etliche Werkstätten.
    „Versuchen wir unser Glück", schlug Scoutie vor. Sie ging zur nächsten Tür und öffnete sie.
    Ein Blick genügte, den dreien zu zeigen, daß sie hier keine Hilfe zu erwarten hatten.
    Von der Decke des kleinen Raumes hing der geöffnete Leib eines Roboters herab, zwei kleine metallische Gestalten flitzten auf und in dem Körper des Robots herum. Aus der Höhlung flogen Schweißfunken in den Raum.
    „Scheint ein Autopsieraum für Roboter zu sein", meinte Surfo Mallagan. „Hier sind wir an der falschen Adresse."
    „Dann nehmen wir die nächste Tür", bestimmte Scoutie. „Ich habe keine Lust, auf diesen Gängen zu nächtigen. Der Teufel weiß, wohin der Gang führt."
    „Ich könnte ein Stück vorauslaufen und nachsehen", meinte Brether Faddon eilfertig.
    „Tu das", bestimmte Scoutie.
    Brether rannte los, gefolgt von Surfos Grinsen. Für einen kurzen Augenblick war die Rivalität der beiden wieder aufgeflammt.
    „Hier hinein!"
    Auch dieser Raum war falsch. Es gab in der stickigen Kammer nichts weiter als ein gewaltiges grünes Stachelgewächs mit einem Kranz violetter Blüten. Aus den breiten Lüftungsschlitzen quollen Abluft und Rauch genau auf das Gewächs zu - auf der anderen Seite wurde die geklärte Luft wieder abgesaugt - vorausgesetzt, diese Erklärung, die sich Surfo Mallagan zusammengereimt hatte, stimmte.
    „Kannst du reden?" fragte Scoutie das Gewächs. Sie bekam keine Antwort.
    „Stumm oder mißmutig", diagnostizierte Mallagan. „An Bord solcher Schiffe weiß man nie, womit man redet - es könnte ein Lebewesen sein, es könnte aber auch nur der Lichtschalter sein."
    „Mach keine dummen Witze", sagte Scoutie gereizt.
    Brether Faddon kehrte zurück, ziemlich außer Atem.
    „Ich bin einen halben Kilometer weit gelaufen", behauptete er. „Aber es ist nichts zu sehen, keine Abzweigung und kein Ausgang, einfach nichts, nur sehr viele Türen."
    „Dann untersuchen wir einen Raum nach dem anderen", sagte Mallagan. Er grinste.
    „Und vergeßt nicht, die Lichtschalter freundlich zu grüßen."
    Scoutie zog ein wütendes Gesicht, Brether Faddon blickte verständnislos.
    Surfo Mallagan kicherte in sich hinein. Ihm bereitete diese schwierige Lage ein gewisses Vergnügen, er fand es reizvoll, sich ungestört in verschiedenen Bereichen des Schiffes umsehen zu können, ohne einen Aufpasser bei sich zu haben.
    Die nächste Tür, die Surfo Mallagan öffnete, war der Eingang zu einer Halle.
    Ein breites Geländer führte rund um den oberen Teil der Halle; es gab zwei Treppen, die auf den Boden hinab führten. In
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