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1000 Places to See Before You Die

1000 Places to See Before You Die

Titel: 1000 Places to See Before You Die
Autoren: Patricia Schultz
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(Mexiko), Christine Del Sol (Mexiko), David Else (Großbritannien), Andrew Evans (Antarktis, Südgeorgien, die Falklandinseln und Grönland), Stephen Fallon (London, Paris, Osteuropa, Türkei), John Fischer (Hawaii), Andrew Forbes und Colin Hinshelwood (Indonesien), Bob Friel (Karibik), Bill Goodwin (Pazifische Inseln), Michael Grosberg (Philippinen, Myanmar), Patricia Harris und David Lyons (Portugal, Spanien), Lynn Hazelwood (New York City), Jen Johnston (USA), Brian Johnstone (Australien, China), David Kaufman (Israel, Naher Osten), Michael Kohn (Usbekistan, Kirgisistan, Tadschikistan), Michael Luongo (Argentinien und große Teile Südamerikas), Antony Mason (Belgien), Michael McDermott und Jenny Shannon Harkins (Irland), Nancy McKeon (Washington, D. C.), Sally McLaren (Kyoto), Leif Pettersen (Rumänien), Simon Richmond (Japan, Malaysia), Regis St. Louis (Australien, baltische Staaten, Island, Russland, Finnland, Brasilien), AnneLise Sorensen (Skandinavien), David Stanley (Südpazifik), Aaron Starmer (verschiedenste Recherchen auf der ganzen Welt), Mimi Tompkins (Frankreich und weit darüber hinaus) und Neil Wilson (Georgia, Malta).
    Und Dank an alle, die ich unterwegs traf und die etwas bewegt haben.

EINLEITUNG

Die Welt neu betrachtet
    W ährend ich diese Einleitung schreibe, sind meine Nichten gerade in Island. Vielleicht genießen sie soeben ein heißes Bad in der Blauen Lagune, fahren unter der Mitternachtssonne durch eine weite, karge Landschaft von eigenartiger Schönheit, begegnen auf einer Landstraße wilden Pferden oder bestellen Essen von einer Speisekarte, deren Sprache sie kaum aussprechen können. Sie schicken mir von unterwegs E-Mails (die Ansichtskarten von heute) und aktualisieren ihren Facebook-Status (wie sich doch alles geändert hat!), und ich spüre ihre Begeisterung und ihr ehrfürchtiges Staunen. Sie werden aufgekratzt heimkehren und gespürt haben, wie das Reisen ihnen die ganze Welt öffnete und sie zugleich all das wieder neu wertschätzen ließ, was sie daheim zurückgelassen hatten. Reisen hat wirklich keine Nachteile – außer ein bisschen Jetlag und einem leeren Bankkonto. Eigentlich ein kleiner Preis für eine unbezahlbare Erfahrung!
    Die Reiselust lag mir schon immer im Blut. Eine Stunde in einem Flugzeug (oder einem Bus, Tuk-Tuk, Auto oder Schnellzug) war für mich – frei nach Winston Churchill – nie eine verschwendete Stunde. Schon als Kleinkind wusste ich, dass immer dann die große Welt auf mich wartete, wenn unsere Familie sich in den Kombi stapelte, um ans Meer zu fahren. Beim „Risiko-“Spielen auf dem Wohnzimmerfußboden sah ich auf dem Spielbrett zum ersten Mal Orte mit Namen wie „Madagaskar“ und „Siam“. Mich lockte nicht das Ziel des Spiels, nämlich die Beherrschung der Welt, sondern die exotischen Orte auf diesem großen Planeten, die mir romantisch und märchenhaft vorkamen.
    Mein erstes richtiges Aha-Erlebnis hatte ich mit 15, als meine Eltern mir erlaubten, eine Highschool-Freundin zu besuchen, die mit ihrer Familie in Santo Domingo, der Hauptstadt der Dominikanischen Republik, lebte. Damals war ich zu naiv, die Wichtigkeit dieser schönen und historisch wertvollen Stadt zu begreifen, in der es – weil sie der erste koloniale Außenposten in Amerika war – alles hier zum ersten Mal gegeben hatte: die erste Straße, den ersten Dom, die erste Festung. Aber immerhin trafen mich meine eigenen „ersten Male“ dort mit Macht: mein erstes Eintauchen in eine fremde Sprache und Kultur, meine erste Begegnung mit Salsa und Merengue (deren pulsierenden Sound man überall hörte), meine ersten Avocados direkt vom Baum, meine erste Gitarrenstunde. Meine Liebe für die Latinokultur wurdedamals, bei diesem prägenden Aufenthalt, geboren. Erst neulich, mehr als 40 Jahre später, bin ich wieder in Santo Domingo gewesen – es war, als würde ich meiner ersten großen Liebe wiederbegegnen, so sehr strömten vergessene Erinnerungen auf mich ein. Die Stadt war, wie ich, gewachsen und hatte sich bis zur Unkenntlichkeit verändert, aber sie erinnerte mich daran, wie ich damals mit weit aufgerissenen Augen in der Fremde ankam und mit einer Neugier wieder wegfuhr, die seither stets hellwach ist. Wie schon Herman Melville in
Moby Dick
schrieb: „Mich aber zieht und zerrt es unaufhörlich in die Ferne.“
    Ich kehre selten an Orte zurück, an denen ich schon gewesen bin – es gibt einfach zu viele Orte, die ich noch nicht kenne. Immer, wenn ich gefragt wurde, was meine
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