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0997 - Straße der Psychode

Titel: 0997 - Straße der Psychode
Autoren: Unbekannt
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multiple System Trodar nur noch in 14 Komponenten vertreten.
     
    *
     
    „Der Kampf scheint in eine entscheidende Phase getreten zu sein", stellte Jennifer Thyron mit einem sorgenvollen Blick auf die Instrumente der Space-Jet fest. „Und das Geschehen verlagert sich ziemlich rasch in dieses Gebiet."
    Tekener schaltete den HU-Schirm ein.
    „Solange gekämpft wird, wissen wir wenigstens, daß Jen noch am Leben ist", sagte er lakonisch.
    Anerkennend fügte er hinzu: „Ich hätte nicht geglaubt, daß er so lange durchhält, bei seinem gestörten Ritterstatus."
    „Wäre es nur schon vorbei", sagte Jenny. Jedesmal, wenn eine der fürchterlichen Explosionen erfolgte, zuckte sie zusammen.
    Durch die Panzerplastkuppel der Space-Jet sah sie es zwischen den Ruinen aufblitzen. Die nachfolgenden Erschütterungen waren sogar in der Kommandozentrale der Space-Jet zu spüren.
    „Ich könnte mir vorstellen, daß wir durch die Zerstörung der VAZIFAR die Entscheidung beschleunigt haben", sagte Tekener und betrachtete auf dem Monitor die Vergrößerung des Kampfgebiets. Obwohl die Ruinen darauf gestochen scharf abgebildet waren, konnte er von den beiden Duellanten nichts erkennen. Er fuhr fort: „Amtranik muß außer sich vor Wut sein. Sollte er Salik besiegen, wird er versuchen, unsere Space-Jet zu kapern. Aber wir werden ihm einen heißen Empfang bereiten."
    „Es wird nicht mehr gekämpft", stellte Jenny fest, nachdem schon Minuten seit der letzten Detonation verstrichen waren. „Die Entscheidung muß gefallen sein."
    Es verstrichen weitere Minuten, ohne daß sich in den Ruinen etwas rührte.
    „Jen! „ rief Jenny plötzlich erleichtert aus, als hinter einem der bizarren Skelettürme eine einzelne Gestalt auftauchte. Es war unverkennbar Salik. Er trug keinen Kampfanzug mehr, und die Kombination hing ihm in Fetzen vom Leibe. Sein Schritt wirkte unsicher, er taumelte und fiel dann der Länge nach hin.
    „Jen ist verwundet", rief Jenny bestürzt aus. „Wir müssen zu ihm."
    Ohne lange zu überlegen, schaItete Tekener den Schutzschirm der Space-Jet aus und stürmte aus der Kommandokuppel. Jenny sprang hinter ihm in den Antigravschacht, und gemeinsam schwebten sie in die Tiefe.
    Sie konnte es kaum erwarten, daß sich die Luftschleuse öffnete und sie endlich ins Freie kam. Dabei wurde sie nur von einem einzigen Gedanken beherrscht: Hoffentlich war Jen Salik nicht ernsthaft verletzt!
    Tekener erreichte die reglos daliegende Gestalt vor ihr. Er bettete Saliks Oberkörper in seinen Schoß und betastete seinen Körper mit dem Diagnosegerät, das er vor dem Verlassen der Kommandokuppel an sich genommen hatte.
    „Es ist nicht so wild", erklärte er dazu. „Jen hat nur ein paar Schrammen abbekommen."
    Als sich Jenny über den Verwundeten beugte, schlug er die Augen auf. Für einen Moment blickte Salik verwirrt um sich, dann zeichnete sich in seinem Gesicht Erkennen ab. Er brachte sogar ein schwaches Lächeln zustande.
    „Ich ... habe gesiegt", brachte er hervor. „Es gibt keinen Hordenführer Amtranik mehr."
    „Meine Gratulation, Igsorian von Veylt", sagte Tekener anerkennend. „Aber jetzt-sparen Sie Ihren Atem.
    Wir bringen Sie an Bord der Jet - und dann nichts wie ab zur MESSIER. In der Krankenstation werden Sie sich rasch erholen."
    „Danke", murmelte Salik und schloß wieder die Augen.
    Tekener hob ihn hoch und trug ihn zur Space-Jet. Er brachte ihn in einer Kabine unter und begab sich dann sofort in die Kommandokuppel. Jenny blieb an Saliks Lager, bis er vor Erschöpfung eingeschlafen war. Er murmelte im Schlaf irgend etwas, das sie nicht verstehen konnte.
    Als sie zu Tekener in die Zentrale kam, lag die Zyklopenstadt mit dem Gebirgsmassiv schon tief unter ihnen. Bald darauf durchstießen sie die obersten Atmosphäreschichten und schwenkten in einen Orbit ein. Tekener ortete die MESSIER und ging auf Andockkurs. Jennifer steIlte die Funkverbindung her und verlangte, daß das Hangarpersonal die SpaceJet mit einem Leitstrahl einhole.
    Plötzlich schaltete sich eine weibliche Stimme in den Funkverkehr ein.
    „Hier ist Entwicklungshelferin Bedomo", meldete sie sich. „Haben Sie den Verbrecher an Bord?"
    „Wenn Sie damit Jen Salik meinen ...", antwortete Jenny irritiert. „Ja, wir bringen ihn unversehrt zurück."
    „Das ist gut", sagte Gail Bedomo. „Sie wissen vermutlich, daß er die gesamte Mannschaft mit einem Schlafgas betäubt und für die Dauer von vierundzwanzig Stunden ausgeschaltet hat. Ich werde dafür sorgen,
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