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0997 - Straße der Psychode

Titel: 0997 - Straße der Psychode
Autoren: Unbekannt
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nicht."
    Zögernd kamen die beiden Zwotterfrauen Tekeners Aufforderung nach und stiegen in den Schweber.
    Tekener folgte ihnen und schloß hinter sich die Schleuse. Dann begab er sich ans Steuer.
    Jenny hatte inzwischen die Fernsteuerung des präparierten TrodarTrägers übernommen und flog ihn über die Wipfel der Kakteen.
    Tekener startete den Schweber und folgte den Peilsignalen des Trodar-Trägers.
    „Trodar begibt sich mit allen seinen Komponenten ins Zentrum des Waldes", berichtete Jenny.
    „Was ist dort?" fragte Tekener an die Zwotterfrauen gewandt.
    „Eine Stadt", antwortete Vasnizza. „Unsere Hauptstadt. Dort liegt auch die Straße der Psychode, die alle von Meistergeistern unserer Generation erschaffen wurden."
    Tekener sah aus der Ferne die Stadt, die sich wie eine Stufenpyramide über den Kakteenwald erhob.
    „Psychode?" preßte er hervor. „Ich hätte es mir denken können, daß Salik diesen Weg geht. Ich muß ihn daran hindern."
    „Nein!" riefen Stiva und Vasnizza wie aus einem Munde entsetzt.
    „Was mischen Sie sich da überhaupt hinein?" sagte Gail Bedomo giftig.
    Tekener gab keine Antwort. Jenny gab sie für ihn. Sie sagte: „Tek meint es nur gut mit Jen. Wie die Dinge liegen, sieht es so aus, als wolle sich Jen opfern. Da er Trodar nicht mehr auf konventionelle Weise besiegen kann, wird er in die para:plasmatische Sphäre aufgehen wolen, um den Margor-Schwall zu regulieren und auf diese Weise über Tro’dar zu triumphieren."
    Gail wurde blaß.
    „Das ... das habe ich nicht gewußt", stammelte sie und drückte unwillkürlich Tekeners Oberarm. „Helfen Sie Jen, ihm darf nichts geschehen."
    Tekener knurrte irgend etwas Unverständliches.
    „Die Trodar-Träger fliegen von verschiedenen Seiten in die Stadt ein", stellte Jenny fest und ließ den ferngesteuerten Träger folgen.
    Tekener ließ den Kakteenwald hinter sich und flog auf die Lichtung hinaus. Erst knapp vor den ersten Gebäuden der Pyramidenstadt bremste er den Schweber ab und landete ihn auf einer der oberen Terrassen, von der einige aufgeschreckte Zwotter flohen.
    Kaum war der Schweber zum Stillstand gekommen, als die beiden Zwotterfrauen die Flucht ergreifen wollten.
    „Laßt sie nicht entkommen!" rief Tekener und stürzte hinter Gail und Jenny her, die den Zwotterfrauen folgten. Sie holten sie an der Schleuse ein und nahmen sie in Gewahrsam.
    „Ihr werdet uns zur Straße der Psychode führen", verlangte Tekener und drohte mit seinem Strahler. „Und versucht nicht, uns zu verschaukeln."
    „Nichts verschaukelndes Wiegen", sang Stiva, die vor Schreck in den Zustand des Unaussprechlichen gefallen und zu einem Morphling geworden war.
    Tekener ließ von ihr ab und widmete sich Vasnizza.
    „Dann wirst du uns eben allein führen", befahl er.
    Vasnizza ließ es schweigend mit sich geschehen, daß Tekener sie am Oberarm festhielt,’während sie den Schweber verließen. Jenny und Gail redeten abwechselnd auf sie ein, um sie von der Notwendigkeit dieser Rettungsaktion für Jen Salik zu überzeugen.
    „Ich füge mich", sagte Vasnizza. „Aber Igsorian von Veylt braucht euch nicht. Es wäre dasselbe, als würde man das Licht einer Sonne mit Kerzenschein verstärken wollen. Laß mich los! „ Tekener gehorchte.
    Die Zwotterfrau lief in einen Durchlaß zwischen zwei Gebäuden und stieg dann über eine verwinkelte Treppe in die Tiefe. Tekener blieb ihr dicht auf den Fersen.
    Es ging über einige Treppen hinunter, dann verlief der Weg, den Vasnizza nahm, wieder waagerecht. Es ging kreuz und quer über verschiedene Ebenen der Stadt, und Tekener hatte manchmal das Gefühl, daß sie im Kreis liefen. Aber er hatte keine Wahl, er mußte der Zwotterfrau vertrauen.
    Sie kamen wieder zu einer Treppe. Davor blieb Vasnizza stehen.
    „Ihr findet jetzt den Weg allein", sagte sie. „Am Ende der Treppe befindet sich cer Kreuzweg der Psychode."
    Tekener zögerte nur kurz, dann stürzte er an der Zwotterfrau vorbei und die Treppe hinunter. Der Strahler lag entsichert in seiner Hand. Tekener nahm immer vier der kleinen Stufen auf einmal. Die Treppe schien kein Ende nehmen zu wollen. Es wurde immer düsterer, Beleuchtung gab es keine.
    Endlich nahm er auf dem nächsten Treppenabsatz einen fahlen Lichtschein wahr, der von unten kam. Als er diesen letzten Treppenabsatz überwand, konnte er in eine geräumige Halle blicken. Aber er mußte noch einige Stufen überwinden, um einen besseren Überblick zu bekommen und die gesamte Halle einsehen zu
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