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0993 - Das Rätsel der Schattenfrau

0993 - Das Rätsel der Schattenfrau

Titel: 0993 - Das Rätsel der Schattenfrau
Autoren: Jason Dark
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mir mehrere Male erschienen.«
    Wir nahmen es noch immer locker, denn Suko meinte ebenfalls ziemlich trocken: »Aber Sie leben noch, wie wir deutlich sehen können.«
    »Das stimmt alles, Inspektor. Nur hat sie mir den Tod angekündigt. Ihre ersten Besuche waren nur als eine Warnung gedacht. Sie hat auch gemeint, daß ich mich auf diese Nacht und damit auf meinen Tod vorbereiten soll.«
    »Moment mal, Mr. Frogg.« Ich hob den rechten Arm. »Haben Sie diese Nacht gesagt?«
    Er nickte verkrampft und mußte sich wieder das Gesicht trocknen. »Also heute?«
    »Ja, heute. Ich soll heute nacht noch sterben, meine Herren, und ich habe eine verdammte Angst in mir…«
    ***
    Das konnten wir uns vorstellen. Wir sahen, wie er eine Hand auf die Brust preßte, ungefähr dort, wo sein Herz schlug. »Obwohl es nicht viel Sinn hat, habe ich mir sogar einen Leibwächter zugelegt, der mich im Notfall schützen kann.«
    »Auch vor der Schattenfrau?« fragte Suko skeptisch.
    Frogg mußte bitter lachen. »Was tut man nicht alles, wenn man in Panik ist. Später habe ich es mir dann überlegt und bin zu dem Entschluß gekommen, daß Jorge doch kein richtiger Schutz ist, auch wenn er ausgebildeter Einzelkämpfer…« Er winkte ab. »Den Rest kennen Sie selbst. Ich habe mich an Ihren Chef gewandt, ihn mehrmals angerufen und ihn gebeten, mir zu helfen.«
    »Sie wissen aber gut Bescheid.«
    »Klar, Suko, das kann ich Ihnen sagen. Ich habe mich mit dem Geisterreich beschäftigt, und ich weiß auch, daß die Schattenfrau aus dem Geisterreich gekommen ist. Sie ist ein Geist, einer, der keine Ruhe findet, aber ich weiß nicht, wessen Geist sie ist. Denn Geister haben doch mal Körper gehabt, denke ich. Damals, als sie noch lebten und normale Menschen waren. Oder haben Sie da eine andere Meinung, meine Herren?«
    »Im Prinzip haben Sie recht«, gab ich zu. »Geister sind eben etwas Besonderes.«
    »Das denke ich auch. Zudem müssen sie ja irgendwo herstammen. Die kommen doch nicht einfach aus der Luft.«
    »Wenn, dann aus dem Jenseits.«
    »Hören Sie auf, Suko, so etwas regt mich noch mehr auf. Ich stehe unter einem wahnsinnigen Streß. Können Sie sich eigentlich vorstellen, wie man sich fühlt, wenn man weiß, daß man den nächsten Morgen nicht mehr erlebt?«
    »Wir haben auch schon einige Drohungen erhalten, die in diese Richtung zielen«, sagte Suko.
    »Eben, dann…«
    »Aber wir haben sie überstanden.«
    »Ja, Sie. Sie sind auch Experten, aber ich bin mit den Dingen nicht verwachsen.«
    Suko hob die Schultern. »Da stellt sich natürlich eine Frage, Mr. Frogg. Können Sie sich erklären, weshalb diese Schattenfrau gerade Sie ausgesucht hat?«
    »Nein!«
    Die Antwort war uns zu schnell gekommen. »Sie glauben an einen Zufall? An eine willkürliche oder motivlose Wahl, die gerade auf Sie gefallen ist?«
    »Daran glaube ich.«
    »Aber wir nicht«, sagte ich.
    »Wieso?« Sein Kopf ruckte zu mir herum. Die Augen erschienen mir noch größer, und der Ausdruck der Panik hatte sich in ihnen verdichtet.
    »Weil auch in diesen anderen Ebenen oder Dimensionen nichts ohne Motiv geschieht. Ich könnte mir vorstellen, daß man Sie nicht grundlos ausgesucht hat. Auch wenn es Ihnen noch so schwerfällt, diesen Dingen zuzustimmen.«
    »Ich?« flüsterte er.
    »Ja, Sie, Mr. Frogg. Sie müßten doch ein Motiv gehabt haben, denke ich mir.«
    »Nicht ich, sondern sie, wenn ich Ihre Meinung unterstützen soll.«
    »Haben Sie in früherer Zeit etwas getan, was zu einem Motiv hätte weiden können?« wollte ich wissen.
    »Ich kann mich nicht erinnern.«
    »Auch nicht, wenn Sie genau nachdenken?«
    Er senkte den Kopf. »Das müßte ich wissen.«
    Ohne daß Frogg es sah, warfen Suko und ich uns einen bezeichnenden Blick zu. Mein Freund glaubte ebensowenig wie ich, daß uns der Mann die absolute Wahrheit erzählte. Da mußte etwas geschehen sein. Er drückte sich davor, mit der Sprache herauszurücken. Wahrscheinlich wollte er nicht an irgendwelche Jugendsünden erinnert werden.
    »Können Sie die Erscheinung denn beschreiben?« fragte Suko.
    Frogg schaute wieder hoch. »Das weiß ich nicht so recht. Ich habe sie immer nur kurz gesehen, auch wenn sie mich besucht und mein Ende angekündigt hat.«
    »Aber Sie müssen diese Person oder diese Erscheinung doch in Erinnerung behalten haben, denke ich.«
    »Ja, das schon.«
    »Dann beschreiben Sie uns die Frau.«
    Er suchte nach Worten und sagte schließlich: »Nun ja, sie war ein Geist, sie war durchscheinend, also nicht
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