Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0991 - Der Kopf des Vaters

0991 - Der Kopf des Vaters

Titel: 0991 - Der Kopf des Vaters
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
hakte sich dabei ihn ihrer Kleidung fest.
    Ich zog meine Beretta und holte das Kreuz hervor. Auch Jane griff zur Pistole, obwohl sie wußte, daß hier selbst geweihte Kugeln nichts ausrichten konnten.
    »Laß es!« schrie Suko, der dem Schädel am nächsten war. Er hatte seine Dämonenpeitsche hervorgeholt und schlug blitzschnell den Kreis, damit die drei Riemen hervorrutschen konnten.
    Mit den Spitzen zuerst klatschten sie auf den Boden. Allerdings nur für einen winzigen Moment, denn da hatte Suko die Peitsche schon wieder in die Höhe gerissen.
    Bei dieser Bewegung fächerten die Riemen auseinander, und Suko mußte sich dabei auf der Stelle drehen.
    Er wollte den Schädel treffen. Um das jedoch zu schaffen, mußte er ihn lokalisieren. Suko erkannte mit Entsetzen, daß sich der Kopf mit seinen beiden Hörnern in der Kleidung der Julia Sargasso regelrecht festgebissen hatte. Er mußte sie auch verletzt haben, denn durch den Stoff des Pullovers drang Blut.
    Suko schlug zu.
    Der Schädel war schneller.
    Er schien eine Alarmanlage eingebaut zu haben, denn plötzlich zuckte er von seinem Opfer weg. So trafen die drei Riemen nicht das Gebein, sondern Julia Sargasso, die diesen Treffer kaum mitbekam, weil sie einfach zu stark unter Streß litt.
    Sie taumelte zurück, und Jane Collins bewegte sich auf Julia zu, um sie mit ihrem Körper zu schützen.
    »Baphomet!« brüllte ich, denn ich war davon überzeugt, daß etwas von dem Geist dieses Dämons im Schädel des Emilio Sargasso steckte. Ich wußte auch, wie sehr dieser Dämon das Kreuz haßte. Ob mein Schrei vernommen worden war, konnte ich nicht sagen, denn der Schädel hatte bereis eine andere Richtung eingeschlagen und jagte auf Suko zu. Wenn die Hörner ihn trafen, würden sie seine Brust durchstoßen.
    Er war schnell, aber nicht schnell genug, als daß ich das rötliche und schwarze Flackern in seinen Augenhöhlen nicht erkannt hätte. Das war das Zeichen Baphomets, des Götzen der dämonischen Templer, der diesen Schädel am »Leben« hielt.
    Suko war schnell, er war gut, und er reagierte blitzartig, wie man es von ihm gewohnt war, wenn man ihn kannte.
    Er fiel genau im richtigen Moment in die Knie, bevor ihn der. Kopf erreichen konnte.
    Der Schädel fegte über ihn hinweg und konnte nicht schnell genug stoppen. Wer immer ihn führte und leitete, er hatte die relative Enge des Kellers nicht ins Kalkül gezogen.
    So prallte er gegen die Wand. Wir hörten das knirschende Geräusch und hofften, daß er in zahlreiche Teile zerbrach. Den Gafallen tat er uns nicht. Dicht vor der Wand fiel er nach unten, prallte auf den Boden, und dann war ich bei ihm.
    Ich stemmte meinen Fuß in das Knochengesicht!
    Der Schädel lag auf der Rückseite. Von oben her konnte ich in seine Augenhöhlen schauen. Dort flackerte etwas. Rot und schwarz. Licht aus der Hölle, die Kraft Baphomets, die schwächer wurde, als ich die Kette und damit auch mein Kreuz diesem häßlichen und tödlichen Überbleibsel entgegensenkte.
    Schrie er?
    Ich wußte es nicht und glaubte nur, ein ähnliches Geräusch gehört zu haben. Dann war plötzlich Suko da. All seine Wut ließ er an dem Skelettschädel aus und rammte den rechten Fuß nach unten.
    Der Kopf, der schon durch den Aufprall an der Wand Risse bekommen hatte, zersplitterte, als hätte jemand mit einem gewaltigen Hammer auf ihn eingeschlagen.
    Suko trat zurück.
    Wir beide schauten auf die Reste, in die sich auch die der zerstörten Hörner mischten.
    Geschafft!
    »Nimm sicherheitshalber das Kreuz«, sagte Suko.
    »Nicht die Peitsche?«
    »Wie du willst!« Suko hielt sie noch in der Hand. Dann schlug er zu, und diesmal traf er auch. Da fegten die drei Riemen in die Knochenstücke hinein, so daß sie über den Boden schleiften, gegen die Wand gewuchtet wurden, dort liegenblieben und sich allmählich verfärbten. Sie nahmen eine schmutzige Farbe an. Aus den Resten stieg stinkender Rauch in die Höhe, und damit war auch der letzte Akt vorbei.
    Uns störte nur, daß wir zwei Tote im Keller zurücklassen mußten. Ein Ehepaar, das sich bis aufs Blut gehaßt haben mußte und nun auf so fürchterliche Art und Weise dafür bezahlt hatte.
    Hinter das genaue Motiv würden wir nicht kommen und auch nicht dahinter, in welch einer exakten Verbindung Emilio Sargasso zu den Templern gestanden hatte.
    Es war auch nicht wichtig. Jetzt nicht mehr…
    ***
    Julia war verletzt, aber nicht schwer. Jane versorgte die Wunden, nachdem wir die Frau nach oben geschafft hatten. Wie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher