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099 - Die Lady mit den toten Augen

099 - Die Lady mit den toten Augen

Titel: 099 - Die Lady mit den toten Augen
Autoren: Larry Brent
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Bericht von ihrer Begegnung mit der Fremden.
    X-RAY-3 sagte
zu dem Beamten: „Wir hatten die Absicht, heute nach London weiterzufahren. Das
werden wir nun nicht tun. Ich hoffe, daß die Patientin morgen früh so weit sein
wird, daß man einige Fragen an sie richten kann. Vielleicht kann sie uns dann
erzählen, was mit ihren Augen passiert ist. Alles weist doch darauf hin, daß
die junge Frau ein fürchterliches Erlebnis gehabt hat...“
     
    ●
     
    Als sie das
Hospital verließen, standen die Menschen noch immer in Gruppen auf der Straße.
    Überall in
der Stadt waren in den Häusern die Fenster geöffnet.
    Jeder wollte
wissen, was eigentlich passiert war. Aus Gesprächsfetzen, die Larry und Iwan
mitbekamen, als sie im Raglan Hotel zwei Zimmer mieteten, war herauszuhören,
daß die einen überzeugt waren, eine fliegende Untertasse, andere in der
Lichterscheinung einen Meteoriten gesehen zu haben. Der Phantasie waren keine
Grenzen gesetzt, solange niemand etwas Genaues wußte.
    Ihr Gepäck
wurde nach oben gebracht. Aber weder Larry noch Iwan suchten sofort ihre Zimmer
auf. Sie saßen eine Weile in der Bar beisammen und nahmen einen Drink zu sich.
Eisgekühlt und wohlschmeckend war der Gin Fizz , genau
das richtige für diese ungewöhnlich milde Nacht, die in diesen Breiten eine
Seltenheit war.
    Sie sprachen
über den Meteoriten und besonders über die Fremde mit den leeren Augenhöhlen.
    „Ein Komet
kündigt manchmal etwas Schlimmes an, wenn man den Beobachtungen Glauben
schenkt, die man in früheren Zeiten gemacht hat: Kriege und Hungersnot oder
andere schwere Schicksalsschläge für die Menschheit, für den einzelnen.“ Iwan
griff nach seinem Glas. „Ich bin nicht abergläubisch, aber wenn ich dich so
sehe, habe ich das Gefühl, als könnten wir unseren Urlaub streichen. Du
interessierst dich ernsthaft für den Fall, nicht wahr?“
    „Ja“, nickte
Larry. „Du doch auch, oder nicht?“
    „Komisch, ja,
Towarischtsch. Ich habe gar kein gutes Gefühl. Erst die junge Frau mit den
herausgeschnittenen Augen, dann der Komet. Das beschäftigt mich. Ich kriege das
Gefühl nicht los, daß die gebuchte Maschine morgen um 17 Uhr ohne uns von London
Heathrow-Airport abfliegt ..
     
    ●
     
    Wenige
Minuten später hörten sie die Nachrichten.
    Der Sprecher
erwähnte den Vorfall am Ende der Meldungen und sagte: „Vor einer Stunde wurde
ein unbekanntes Himmelsobjekt über Wales, gesichtet. Aus noch nicht restlos geklärten
Gründen kam es dabei zu einer der schwersten Explosionen, die es je in
Großbritannien gegeben hat. Die Ursache war wahrscheinlich ein Meteor, der in
die Berge von Wales stürzte. Der Knall wurde hundert Kilometer weit gehört.
Viele Menschen rannten aus ihren Häusern. Augenzeugen wollen einen breiten
Lichtstrahl gesehen haben, der zur Erde fiel. Die Universität Edinburgh
registrierte eine für die Britischen Inseln ungewöhnlich starke
Erderschütterung. Wissenschaftler wollen versuchen die Einsturzstelle in dem
unbewohnten bergigen Gebiet zu finden. Professor Watkins, Meteorologe an der
Universität Edinburgh, vergleicht die Zeugenaussagen mit Schilderungen eines
Meteoritenniedergangs vor rund fünfzig Jahren, als ebenfalls ein Meteor in den
Bergen von Wales niedergegangen war. Trotz umfangreicher Suchaktionen konnte
damals jedoch nichts gefunden werden. Professor Watkins schätzt die
Wahrscheinlichkeit gering ein, daß man den vom Himmel gefallenen Stein diesmal
finden wird.“
     
    ●
     
    Roy
Evans, absonderlicher Einsiedler, fand, daß dies eine der verrücktesten Nächte
war, die er je erlebt hatte. Offenbar kam er überhaupt nicht zum Schlaf.
    Erst, die
Begegnung mit der jungen Unbekannten, der er vergeblich nachgelaufen war. Er
hatte sie nicht mehr eingeholt. Sie war irgendwo in dem unzugänglichen Gebiet
untergetaucht, als hätte sie der Erdboden verschluckt.
    Unverrichteterdinge
war er in die abseits gelegene Hütte zurückgekehrt.
    Dann war es
zu dem Knall gekommen.
    Auch Roy
Evans war Zeuge der Himmelserscheinung geworden. Er hatte den breiten
Lichtstrahl gesehen, die Explosion gehört und auch die Erderschütterung
wahrgenommen.
    Ein Meteor
war vom Himmel gestürzt. Mitten in die Berge. Und er, Roy Evans, hatte sogar
den brenzligen Geruch und den Rauch eingeatmet, den der milde Wind zu ihm
herübergetragen hatte.
    Der Meteor
mußte ganz in der Nähe eingeschlagen sein.
    Sogar Roy
Evans’ Mutter hatte ihr Bett verlassen und sich angekleidet. Sie war von Unruhe
und Angst
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