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0975 - Die zweite Welle

Titel: 0975 - Die zweite Welle
Autoren: Unbekannt
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dabei entstehenden Gravitationswellen trafen uns. Wir registrierten darüber hinaus eine unbekannte Strahlung.
    Der Asteroid, auf dem unsere Station stand, existiert nicht mehr, und die Kuppeln ..."
    An dieser Stelle geschah etwas Seltsames: Etwas Graues schob sich von oben her über die Bildfläche. Man vernahm einen lauten Schrei, dann brach die Verbindung zusammen.
    Julian Tifflor drehte sich zu Tekener um. - „Was ist das für eine Station?" wollte er wissen.
    „Sie dient ausschließlich wissenschaftlichen Zwecken", erklärte Tekener, der bereits Zeit gehabt hatte, sich zu informieren. „Zur Zeit halten sich dort nur fünf Leute auf. Einer davon beschäftigt sich mit der Erforschung von wandernden Gravitationsfeldern im interstellaren Raum."
    „Also ein Fachmann. Er hätte ein paar Daten durchgeben sollen."
    „Dazu blieb vermutlich nicht genug Zeit", gab Tekener zu bedenken.
    „Wurden die Beben auch von anderen Stationen aus geortet?"
    „Es sieht nicht danach aus. UNKAS befindet sich etwa fünfhundert Lichtjahre von M13 entfernt, auf der der Milchstraße zugewandten Seite des Sternhaufens, aber abseits der normalen Flugrouten. Ich habe bereits bei den Arkoniden nachgefragt, aber die haben nichts bemerkt."
    „Ist ein Schiff in der Nähe?"
    „Ja, eines von der GAVÖK. Der Kommandant ist informiert worden. Ich hoffe, er beeilt sich und holt die Leute von UNKAS, ehe ihnen etwas zustößt. Sie hatten die einmalige Gelegenheit, die Beben von ihrer Entstehung an zu beobachten, und ich glaube, daß sie uns wichtige Hinweise geben können, vor allem, was diese Strahlung betrifft."
    „Hat es auch an anderen Stellen neue Beben gegeben?"
    Tekener nickte.
    „Wir haben vier Meldungen, die innerhalb von einer Stunde hereingekommen sind. Bis jetzt sind keine bewohnten Planeten betroffen, aber wenn es so weitergeht, steht uns einiges bevor."
    „Du machst dir.Sorgen wegen dieser Strahlung, nicht wahr?"
    „Du etwa nicht?"
    Sie sahen sich schweigend an.
    Schon bald nach dem Auftreten der ersten Weltraumbeben hatten einige Wissenschaftler den Verdacht geäußert, daß es sich um die erste Welle einer ganzen Serie von gravitationellen Erschütterungen handelte. Ihrer Meinung nach würde schon die zweite Welle von anderen, noch weitaus gefährlicheren Phänomenen begleitet werden. Es schien fast, als hätten sie gerade den Beginn dieser zweiten Welle erlebt.
    „Die Strahlung kann sich als völlig harmlos erweisen", murmelte Tifflor.
    „Glaubst du daran?"
    „Nein", gab er seufzend zu.
    „Hoffentlich bekommen wenigstens die Orbiter auch etwas von diesen Beben ab", sagte Tekener grimmig.
    „Es könnte sie von uns ablenken."
    „Wer weiß, ob das gut für uns wäre", murmelte Tifflor. Ein Gedanke schoß ihm durch den Kopf. „Hat man Jen Salik schon gefunden?"
    Tekener schüttelte nur stumm den Kopf. Der Mann, dem sie die Verlängerung des Ultimatums verdankten, war und blieb spurlos verschwunden.
     
    2.
     
    Die Station UNKAS sah zwar wenig beeindruckend aus, aber sie war in mancher Hinsicht ungewöhnlich.
    Sie war schon ziemlich alt und bestand nicht aus den sonst üblichen genormten Teilen. Sie war in der Zeit um das Jahr zweitausendsechshundert entstanden in einer friedlichen Epoche, in der die Völker der Milchstraße ihren mehr oder weniger starken Forschungseifer hatten austoben können.
    Damals entdeckte ein terranisches Schiff im sternenlosen Raum zwischen M13 und der Milchstraße einen höchst bemerkenswerten Asteroiden. Es handelte sich um einen kaum sechs Kilometer dicken Felsbrocken von unregelmäßiger Form. Auf seiner Oberfläche fand man in ungewöhnlich großer Zahl Schwingkristalle von fast unvorstellbarem Wert. Man beutete den Materiebrocken so gründlich aus, daß er fortan einem Stück Käse glich, in dem Hunderte von gefräßigen Maden gehaust hatten.
    Etwa ein Jahr vor dem Auftreten der ersten Weltraumbeben kamen ein paar Wissenschaftler zu diesem Asteroiden, und der Asteroid bot ihnen alles, was sie brauchten. Die sechs Kuppeln aus Arkonstahl, die vor Jahrhunderten zurückgelassen worden waren, befanden sich immer noch in bestem Zustand und brauchten nur aufgeräumt und mit Luft gefüllt zu werden.
    Der Mann, der an diesem verhängnisvollen elften September das herannahende Verhängnis zuerst bemerkte, hieß Tao-Tan, war einhundertsechzig Jahre alt und stammte von Terranern ab - unter anderem. Er war ein wirklicher Experte auf seinem Gebiet und hätte sicker. auch an einem anderen, luxuriöser
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