Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0967 - Die Materiesenke

Titel: 0967 - Die Materiesenke
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Ashdon.
    Ellert hielt eine Höhe von etwa hundert Metern. Auch ohne Instrumente war jede Einzelheit auf der Oberfläche deutlich zu erkennen. Das Gewirr der Gänge und Wabenansammlungen wechselte mit flachen Bauten und senkrechten Schächten ab, die in die Tiefe führten.
    „Chaotisch!" urteilte Ashdon „Ich weiß nicht", meinte Ellert unsicher. „Es sieht mir mehr nach einem System aus, wenn ich auch nicht klug daraus werde. Wir werden jetzt landen."
    „Keine Bruchlandung, bitte! „ Ellert verzichtete auf einen Kommentar und ließ den Mann die Kontrollen bedienen. Die Oberfläche kam schnell näher. Es war nicht leicht, einen geeigneten Landeplatz zu finden. Ellert wählte schließlich ein Plateau, das sich etwa zwanzig Meter über dem normalen Niveau erhob. Gebildet wurde es durch tiefe Gräben, die es vollkommen einschlossen.
    Schon bereits bei der Annäherung registrierten die Instrumente die Schwerkraft. Erstaunlicherweise betrug sie etwa ein Gravo, wie auf der heimatlichen Erde. Eine nochmalige Überprüfung ergab eine atembare Atmosphäre.
    Ebenfalls erdähnlich.
    Tausend Fragen stürmten auf E1lert ein, aber es gab keine einzige Antwort darauf.
    Als die Füße des Mannes das Plateau berührten, schaltete sich das Flugaggregat automatisch ate. Ellert zögerte etwas, aber ein letzter Thick auf die Kontrollanzeigen beseitigte seine letzten Zweifel.
    Er öffnete den Helm des Anzugs.
    Die Luft, die in seine Lungen strömte, war warm und frisch.
    Fast wie die Frühlingsluft auf Terra.
    „Das alles ... es ist unglaublich!" entfuhr es Ashdon, als der Mann im Raumanzug auf dem Plateau stand und sich umsah. „Diese Gänge und Waben! Könnten.Insekten das alles gebaut haben?"
    „Sieht so aus, aber ich bin nicht sicher. Alles ist, wie man so sagen würde, mannshoch."
    „Um so rätselhafter!"
    „Genau meine Meinung. Sehen wir uns mal um."
    Ellert umrundete das Plateau, das kaum einen halben Quadratkilometer umfaßte. An alien Seiten fielen die Wände steil ate, fast zwanzig Meter. Aber es gab Unregelmäßigkeiten, die Halt boten.
    „Wir könnten absteigen", schlug Ellert vor.
    „Und was erwartet uns da unten?" fragte Ashdon, von dem Vorschlag offenbar nicht gerade begeistert.
    „Das würden wir trier oben nie erfahren", gab Ellert zurück. Er übernahm wieder die alleinige Kontrolle über den Körper und lenkte die Schritte des Mannes bis dicht an den Rand des Plateaus. Er deutete nach unten. „Ich würde es fast für Stufen halter! „ Ashdon haste sich zurückgezogen und gab keine Antwort. Trotzdem blieb er aktiv-und jederzeit bereft, im Notfall einzugreifen und Ellert zu unterstützen.
    Das Material war brüchig und locker. Mehrmals rutschte Ellert aus und mußte sich mit den Händen festhalten, um nicht abzustürzen. Das letzte Stück rutschte er auf allen vieren und landete unsanft auf dem Grund des breiten Grabens.
    Ellert wählte die Richtung, die in das Innere von Scherbe führte, also weg vom Rand der kleinen Welt.
    Schon nach wenigen Schritten zweigte ein Nebengraben ate, der sich bereits nach knapp fünf Metern schräg in die Tiefe senkte.
    Ellert haste noch nicht die Absicht, den unterirdischen Bereich zu erforschen, das haste Zeit bis später.
    Zuerst einmal wollte er feststellen, ob es auf Scherbe nicht doch Leben gab.
    Es war merkwürdig, unter einem hellen Himmel zu gehen, an dem keine Wolken und keine Sonne zu sehen waren. Scherbe rotierte um seine eigene Achse, und zwar in einem leeren, lichtlosen Raum, aber davon war trier auf der „Oberfläche des Asteroiden" nichts zu bemerken. Es blieb gleichmäßig hell.
    „Warum fliegen wir eigentlich nicht?" fragte Ashdon plötzlich. „Wir ermüden nur unnötig unseren Mann."
    Ellert war abrupt stehengeblieben. Er deutete auf den harten Lehmboden.
    „Weil wir dann keine Spuren entdecken würden, Gorsty. So wie hier."
    Deutlich war der Abdruck eines Schuhs oder Stiefels zu erkennen, dessen Spitze auf einen Nebengang zeigte, der schräg in die Tiefe Scherbes führte. Ellert bückte sich und strich vorsichtig über den Rand des Abdrucks.
    Dann richtete er sich wieder auf.
    „Kein Zweifel, sie ist frisch, höchstens ein pear Stunden aft. Wir sind also nicht allein."
    „Ich habe es ja geahnt", erwiderte Ashdon beunruhigt. „Ob es ein Mensch ist?"
    „Die Spur läßt darauf schließen, wenn mir auch das Auftauchen eines Terraners trier unerklärlich ist. Aber es muß ja kein Terraner gewesen sein. Es gibt genug humanoide Völker in den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher