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0967 - Die Materiesenke

Titel: 0967 - Die Materiesenke
Autoren: Unbekannt
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und inzwischen die Oberschenkel erreicht.
    Trotzdem war der unerklärliche Tötungsdrang noch vorhanden. Das Bewußtsein Gorstys war noch nicht außer Gefahr. Wenn es aus dem gemeinsamen Körper geschleudert wurde, war es verloren.
    Durch die Augen des Mannes sah Ellert, wie sich die lichtlose Zone ständig vergrößerte und die Sterne zu alien Seiten weiter abrückten. Die beginnende Bewußtlosigkeit tat sich wie ein tiefer und grundloser Schacht vor ihm auf, in den er haltlos hineinstürzte.
    Die Lähmung erreichte die Brust des Mannes. Der Atem wurde schwächer, das Bewußtsein begann zu schwinden. Noch einmal wurde der Drang, Ashdon zu eliminieren, überstark, aber Ellert konnte hLn bezwingen, was ihm um so leichter fifl, als Lähmung und Bewußtlosigkeit nun den ganzen Körper ergriffen.
    Dann schloß der Mann die Augen. Damit wurde Ellert blind.
    Impulse ...!
    Noch einmal raffte Ellert sich auf. Waren das nicht Impulse gewesen, die sein Bewußtsein erreichten?
    Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung drückten sie aus, daran konnte kein Zweifel bestehen.
    Und die Muster ...? Sie kamen ihm vage bekannt vor, und plötzlich war er sicher.
    ES!
    Er und Ashdon waren ausgezogen und hasten EDEN II verlassen, nur um ES zu finden, und jetzt, da der Unsterbliche sich endlich meldete, waren sie beide hilflos und konnten nichts mehr unternehmen.
    Ellert blieb nur noch genügend Kraft, an sich selbst und an sein eigenes Schicksal zu denken. Ashdon war gerettet, aber für wie range? War dies das Ende der Unsterblichkeit?
    Mit dem letzten Rest seines energetischen Seins begriff Ellert, warum Harno diesen unheimlichen Ort als einen der vollkommenen Stille bezeichnet haste.
    Dann erlosch alles um ihn.
     
    *
     
    Als das Bewußtsein zurückkehrte, öffnete der Mann die Augen, aber zu seinem Entsetzen konnte Ellert trotzdem nichts sehen. Der Raum um ihn und Ashdon herum war absolut lichtlos und sternenleer.
    Er hätte nicht zu sagen vermocht, wieviel Zeit inzwisehen vergangen war. Es konnten Minuten, Jahre aber auch Jahrtausende gewesen sein.
    Der Ort der vollkommenen Stille? Man hätte ihn auch einen Ort ohne Licht und Materie nennen können.
    „Gorsty?" fragte Ellert laut, während er den Mann die Instrumente des Raumanzugs überprüfen ließ. Alle Systeme funktionierten einwandfrei. „Hörst du mich?"
    Gorstys Bewußtsein benötigte etwas länger, bis es wieder aktiv war. Durch den Mund des Mannes erwiderte er: „Wo sind wir? Bin ich außer Gefahr?"
    Er meinte natürlich den für ihn so gefährlichen Tötungsdrang Ellerts.
    „Keine Gefahr mehr, der Drang ist völlig verschwunden. In der Hinsicht, nehme ich an, haben wir es geschafft. Ansonsten - die Erinnerung kehrt nur langsam zurück. Haben wir nicht Impulse empfangen?"
    „Das war ... ja, wann war das eigentlich? Wie lange.ist es her?"
    „Ich weiß es nicht. Wir müssen unser unbekanntes Ziel erreicht haben, von dem Harno berichtete. Warum sehen wir nichts? Warum gibt es hier keine Sterne, nach denen man sich orientieren könnte?"
    Ein Weltraum ohne Sterne - das war sehr ungewöhnlich. Es war sogar unmöglich, denn selbst am Rand des Universums hatte Ellert noch immer die fernen Galaxien sehen können. Hier aber gab es absolut nichts.
    Sie ließen den Mann einige Konzentrate zu sich nehmen, damit der Körper bei Kräften blieb. Geschlafen hatte er genügend.
    Ellert und Ashdon konnten nicht wissen, daß sie in den ausufernden Nebenarm einer Materiesenke gestürzt waren und nun ihrem Zentrum entgegenfielen. Für sie war es im Augenblick wichtig, daß der Tötungsdrang nun endgültig geschwunden war. Damit war diese Gefahr beseitigt.
    Aber das war auch das einzig Positive der Situation.
    „Harno wußte auch keine Erklärung für den Ort der vollkommenen Stille", sagte Ellert nach einer Weile.
    „Aber es muß ein furchtbarer Ort sein, wenn sogar ES in Gefahr geriet. Auch Harno floh von hier."
    „Und - warum sind wir hier?"
    Darauf wußte auch Ellert keine Antwort.
    Eine Zeitlang später glaubte E1lert durch die Augen des Mannes einen winzigen Lichtpunkt zu erkennen, der in ihrer Flugrichtung lag, soweit sich diese überhaupt bestimmen ließ. Er verdoppelte seine Anstrengungen. :Wenn Ellert sich nicht täuschte, wurde der Lichtfleck allmählich größer, was jedoch keine Rückschlüsse auf die eigene Geschwindigkeit zuließ. Dazu fehlten alle nötigen Bezugspunkte.
    „Wir kommen näher", beobachtete auch Ashdon.
    „Das kann gut sein, aber es kann auch schlecht sein. Wir
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