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0949 - Beherrscher der Tiere

Titel: 0949 - Beherrscher der Tiere
Autoren: Unbekannt
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sind. NATHAN hat schon oft auf seine Arbeiten zurückgegriffen, aber die KihnmyndenUnterlagen liegen ihm nicht vollständig vor."
    „Warum ist er auf Durgen nicht erreichbar?" wollte Jennifer wissen.
    „Keine Ahnung. Er zog vor etwa vier Jahren dorthin. Durgen ist nicht weit von M13 entfernt, und soviel ich weiß, trauern seine Bewohner in ungewöhnlich starkem Maß der verlorenen Größe des Alten Imperiums nach.
    Kihnmynden ist kein reinrassiger Arkonide. Ihr wißt, wie Arkoniden auf so etwas reagieren können. Und dann die Theorie, die er vertritt es kann durchaus sein, daß er Ärger mit den Nachbarn bekam. Hört mal, ihr beiden, ich will euch nicht drängen, aber ich halte' diese Sache wirklich für sehr wichtig."
    „Wir auch, Tiff", seufzte Tekener. „Gut, suchen wir also nach dem alten Mann."
     
    2.
     
    Gostabaar war eine schöne Stadt, und das nicht nur für arkonidische Begriffe. Sie lag in einer weiten, von sanft gerundeten Bergen umgebenen Bucht, und die riesigen Trichterhäuser ragten wie seltsame Pilze aus den farbenprächtigen Parkanlagen hervor, die am Stadtrand fast unmerklich in den Urwald von Durgen übergingen. Es war eine große Stadt, von der Ausdehnung her auf anderen Planeten hätte man ein Vielfaches an Gebäuden auf einem solchen Areal errichtet ,aber klein, von der Zahl ihrer Einwohner her gesehen. Etwa fünfundzwanzigtausend Arkoniden lebten ständig in Gostabaar. Die anderen Bewohner von Durgen, noch einmal rund eine Million, hatten es vorgezogen, außerhalb der Stadt ihre Häuser zu errichten. Sie wohnten an den schönsten Plätzen von Durgen inmitten ausgedehnter Ländereien.
    Durgen war wohlhabend, und das sah man. Es gab zwei Raumhäfen. Der eine war für Frachtschiffe bestimmt, auf dem anderen landeten und starteten Passagierraumer und Privatschiffe. Beide Häfen lagen weit jenseits von Gostabaar mitten in einer ausgedehnten Savanne. Wer auf dem Passagierfeld landete, der bekam keinen einzigen Frachter zu Gesicht. Die Arkoniden von Durgen hatten dafür gesorgt, daß kein Besucher mit so häßlichen Bildern belästigt wurde und auf Durgen schien man alles als häßlich, anstößig oder überhaupt minderwertig zu empfinden, was mit Arbeit verbunden war. Diese Einstellung hatte auf Durgen Tradition. Sie ließ sich nicht einfach aus der Tatsache erklären, daß man auf diesem Planeten Howalgonium gefunden hatte. Außerdem hatten sich die Bewohner von Durgen schon vor der Entdeckung der Bodenschätze um keinen Deut anders benommen. Man munkelte, daß der Planet von Anfang an fast ausschließlich von arkonidischen Edelleuten einer ganz bestimmten Kategorie besiedelt worden war. Es sollte sich um Leute gehandelt haben, die sich mit großartigem Erfolg in hohe politische Positionen hinaufintrigierten, um dann in aller Ruhe privaten Reichtum zu scheffeln. Irgendwann waren sie zu weit gegangen, ihnen drohte die Entdeckung, aber wenn man sie fassen wollte, war das Nest leer, der Vogel ausgeflogen und das Geld längst durch allerlei dunkle Kanäle versickert. Natürlich gab es das jetzt nicht mehr wenigstens nicht in diesem Umfang. Aber zu gewissen Zeiten konnte man auf diese Weise im arkonidischen Imperium schon zu Reichtum kommen.
    Jennifer Thyron und Ronald Tekener nahmen sich am Hafen einen Mietgleiter, ein ziemlich aufwendiges Gefährt.
    „Hätte es nicht auch eine Nummer kleiner sein können?" fragte Jennifer spöttisch, als ihr Mann den Gleiter mit voller Beschleunigung schräg in den Himmel hinaufschießen ließ.
    „Nicht auf Durgen", lächelte Tek. „Wir müssen Eindruck schinden."
    „Du findest immer eine Ausrede", murmelte sie und beobachtete ihn, wie er das Gefährt zu allerlei Kapriolen zwang.
    Sie wußte natürlich, daß sie es sich auf Durgen in der Tat gar nicht leisten konnten, mit einem billigen Gefährt nach Kihnmynden zu suchen. Aber sie hegte den Verdacht, daß ihr Mann zumindest in diesem Augenblick lediglich Spaß daran hatte, diesen Flitzer in die unmöglichsten Kurven zu manövrieren.
    Unter ihnen ging die Savanne in einen lockeren Trockenwald über. Die ersten Felsen tauchten auf, und bald darauf befanden sie sich über einem wildromantischen Gebirge. Hier gab es tiefe, dunkle Schluchten, wildgezackte Gipfel, grüne Täler mit rauschenden Bächen darin, Wasserfälle und Gebirgsseen, einfach alles, was dem Auge Abwechslung bieten konnte.
    „Ich kann verstehen, daß die Leute von Durgen nicht jeden beliebigen Einwanderer auf ihren Planeten lassen möchten",
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