Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0941 - Pakt der Paratender

Titel: 0941 - Pakt der Paratender
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Sonnensysteme finden. Aber inzwischen sind die alten Kultstätten längst schon geplündert. Nur Kenner der Provcon-Faust haben noch eine Chance, fündig zu werden."
    „Und Sie sind ein Kenner der Dunkelwolke, Hotrenor-Taak", sagte Lukor und bekam einen gierigen Blick. „Sie hätten das Thema doch nicht angeschnitten, wenn Sie nicht überzeugt wären, solche Fundorte zu kennen."
    „Es genügt nicht allein, die Fundorte zu kennen", erwiderte Hotrenor-Taak. „Zwottertracht, die Ursprungswelt der Schöpfer dieser wertvollen Kunstwerke, hat seine Tücken. Es bedarf eines großen Mutes zum Risiko und einer guten Ausrüstung für die gefahrvollen Expeditionen zu den Kultstätten in der zerklüfteten Bergwelt. Die Lebensbedingungen sind extrem, plötzliche Temperaturstürze, die Sandstürme mit Hagelschauern einander abwechseln lassen, eine urweltliche Tierwelt und degenerierte Eingeborene, die mehr lästig als bedrohlich sind, das sind nur einige der Hindernisse, die sich den Schatzsuchern in den Weg stellen."
    „Wenn man Ihnen zuhört, Hotrenor-Taak, hat man das Gefühl, daß Sie ein abschreckendes Beispiel geben wollen", sagte Lukor unbehaglich. „Dabei habe ich erwartet, Sie würden mich zu einem solchen Unternehmen ermuntern."
    „Ich kann Ihnen nicht verschweigen, was Sie auf Zwottertracht erwartet", sagte Hotrenor-Taak. „Aber wie groß das Risiko auch ist, es lohnt sich. Ich habe schon einige erfolgreiche Expeditionen hinter mir und würde die Strapazen jederzeit wieder auf mich nehmen."
    „Und was hindert Sie daran, Hotrenor-Taak?"
    „Mir fehlt die Ausrüstung und die tatkräftige Unterstützung Gleichgesinnter."
    „Meinen Sie, daß ich mit beidem aushelfen könnte, Hotrenor-Taak?"
    Der Lare schlug auf den Tisch und sagte: „Abgemacht. Ich wußte, daß Sie mein Mann sind, Lukor."
    „Ich habe noch nicht zugesagt, sondern nur die Möglichkeit in Aussicht gestellt...", wollte der Springer-Patriarch einwenden. Doch ein Anruf aus der Kommandozentrale unterbrach ihn. Er entschuldigte sich bei Hotrenor-Taak, um sich zum Bildsprechgerät zu begeben und den Anruf entgegenzunehmen.
    Der Lare hörte das Gespräch nicht mit, aber er ahnte, worum es ging und war auf Lukors Reaktion gefaßt, „Was hat das zu bedeuten, Hotrenor-Taak!" rief der Springer aufgebracht, als er zum Tisch zurückkam. „Meine Leute sagen, daß Ihr Lotse einen Planeten innerhalb des Staubmantels angeflogen hat."
    „Das ist Zwottertracht", erklärte Hotrenor-Taak ruhig. „Unser Ziel. Ich dachte, wir hätten uns soeben geeinigt."
    „Mir scheint, Sie haben schon vor Beginn der Reise vorausgesetzt, daß wir uns einigen würden", sagte Lukor erregt. „Aber unser Ziel ist Gäa. Wenn wir dort den Markt für uns erschlossen haben, können wir immer noch über die Schatzsuche sprechen."
    „Aus bestimmten Gründen kann ich leider nicht nach Gäa gehen", erwiderte Hotrenor-Taak. „Landen Sie erst einmal auf Zwottertracht und überlegen Sie sich die Sache in aller Ruhe.' Wenn Sie sich gegen meinen Vorschlag entscheiden, können Sie immer noch nach Gäa weiterfliegen."
    Es war Lukor Garija-Pjokkor anzumerken, daß er sich überrumpelt vorkam. Aber er gab nach - ihm blieb auch gar keine andere Wahl.
     
    2.
     
    Jennifer Thyron und Ronald Tekener erreichten das vom Dschungel halb überwucherte Gewölbe. Nach ihrer Flucht vor Margors Paratendern hatten sie hier den Gleiter versteckt, den Tekener später für seine Erkundungsflüge in die Hauptstadt der Tekheter benutzt hatte. Das war solange gutgegangen, bis die „Geister von Lakikrath" sich gegen sie gewandt und den Gleiter unter der tonnenschweren Deckplatte aus massivem Stein begraben hatten.
    Inzwischen hatte sich herausgestellt, daß die Geistererscheinungen und anderen Phänomene durch die Experimente einer Gruppe von Zwotterfrauen mit einem Psychod hervorgerufen worden waren. Einer der Nebeneffekte dieser Experimente war die Erschaffung paraplasmatischer Ebenbilder von Tekener und Jennifer gewesen, die Margors Paratender für ihre Leichen hielten, so daß sie nun als tot galten.
    Dennoch wimmelte es in den Ruinen von Lakikrath noch immer von Paratendern. Sie waren von Margor ausgeschickt worden, die Zellaktivatoren von Tekener und Jennifer zu suchen, die sich naturgemäß nicht, bei den „Leichen" befunden hatten. „Sieht schlimm aus", sagte Tekener vom Rand der Grube, während er in die Tiefe blickte. Was er dort unten sah, gefiel ihm gar nicht. Die Steinplatte hatte sich durch das Dach
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher