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0938 - Armada der Orbiter

Titel: 0938 - Armada der Orbiter
Autoren: Unbekannt
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gebracht.
    Mindestens - hundert Ebenbilder warteten dort auf sie, Ebenbilder von jedem einzelnen Flibustier. Die Piraten wollten stehenbleiben, aber die Roboter ließen es nicht zu. Sie schoben mit ihren Tentakelarmen die Gefangenen durch die Gasse, die sich in der Masse der Ebenbilder gebildet hatte. „Ich sehe mich mindestens zehnmal", stellte Axe mit dümmlichem Grinsen fest. „Praktisch könnte ich mich unter ihnen verstecken, da sie sich praktisch aufs Haar gleichen - und mir natürlich auch."
    „Du solltest dir die Augenlinsen nachschleifen lassen, Affe!" sagte Brush Tobbon mit seiner dröhnenden Stimme. „Deine Axe-Typen gleichen dir eben nicht aufs Haar. Jeder Typ hat eine andere Frisur, aber keiner trägt die Haare im Kleiderbürstenschnitt wie du."
    „Ich könnte mir praktisch auch die Haare länger wachsen lassen", meinte Axe. „Die wachsen dir von selber nach, weil es hier keine Haarschneide-Automaten gibt", sagte Körn Brak.
    Er runzelte die Stirn. „Ein paar der Brak-Typen sehen ziemlich kräftig aus."
    „Sie werden alle kräftig sein", erklärte Pearl Simudden. „Roboter sind prinzipiell nicht schwächlich. Sie können sich höchstens verstellen, wenn ihre Programmierung es vorsieht."
    „Was redet ihr nun alle für einen Stuß!" schimpfte Kayna Schatten. „Man bringt uns vielleicht zu unserer eigenen Beerdigung, und ihr schwätzt, als ginge es zu einem Beutezug."
    „Das nennt man Galgenhumor", sagte Markon Treffner.
    Vor einer Art Theke stoppten die Roboter ihre Gefangenen. Ein niedriger geschlossener Metalltisch von zirka fünfzig Zentimetern Höhe und einer Tischplatte von etwa achtzig Zentimetern Breite spannte sich von einer Seite des langgestreckten Raumes zur anderen. Dahinter ragte eine Wand auf, in der sich sieben dunkle Schachtöffnungen befanden, an denen Gitterkörbe aufgehängt waren. „Man will uns in die Körbe stecken und dann in die Schächte kippen!" schrie Josto ten Hemmings voller Panik. Er drehte sich um und versuchte zu fliehen, aber „sein" Roboter schlang einen Tentakelarm um ihn und hielt ihn mühelos zurück.
    Schräg hinter ihnen setzten die verschiedenen Ebenbilder-Typen ihre Gespräche ebenso ungeniert wie zuvor fort. Sie schienen sich nicht daran zu stören, ob die Gefangenen etwas mitbekamen oder nicht.
    Deshalb konnte Brush Tobbon, der konzentriert lauschte, seinen Kommentar dazugeben, als nacheinander von jedem Flibustier ein Ebenbild hinter die „Theke" ging. „Der dort mit dem wallenden Schwarzhaar ist der Axe-Typ namens Kruda!" röhrte er und zeigte mit dem Finger auf ein Ebenbild Axes. „Und das dort ist der Panika-Typ namens Nitek!" Sein Finger zeigte auf ein Ebenbild Pearl Simuddens, das das Haar so kurz wie der originale Axe trug. „Stell deine unangebrachten Anmerkungen ein, Garbeschianer namens Brush Tobbon!" röhrte ein Ebenbild des Epsalers, das soeben hinter die Theke getreten war.
    Verblüfft starrte Tobbon sein Ebenbild an, dann grinste er und meinte: „Ich wette, du bist das Tobbon-Ebenbild namens Karchai. Du hättest wie ich eine hellgelbe Bordkombination anziehen sollen, damit deine Haut besser zur Geltung kommt, robotischer Zwilling. Weißes Faltenröckchen und hellblaue Bluse stehen einem echten Epsaler nicht. Aber du bist ja auch keiner."
    „Ihr werdet verlegt", erklärte die Tobbon-Type namens Karchai. „Dabei kann es vorkommen, daß ihr euch vorübergehend im Freien aufhalten müßt - unter Umständen auch nachts."
    „Mit unseren dünnen Kombis!" protestierte Axe. „Dann erfrieren wir."
    „Es ist richtig, daß die Temperaturen auf Churuude nachts sehr tief absinken", erklärte Tobbons Ebenbild. „Das trifft besonders auf die Gegenden in der Nähe der Pole zu. Damit ihr keinen Schaden nehmt, wurden auf Anordnung der Befehlszentrale Varovaar zweckmäßige Kleidungsstücke für euch hergestellt. Sie kommen jetzt zur Auslieferung."
    Anschwellendes Rauschen ertönte, dann fielen mit platschenden Geräuschen die angekündigten Kleidungsstücke in die Drahtkörbe unterhalb der dunklen Schachtmündungen. Je eine der sieben hinter der Theke stehenden Flibustier-Typen griff in den hinter ihr befindlichen Korb, holte das Kleidungsstück heraus und breitete es vor seinem Original auf der Thekenfläche aus.
    Kayna Schatten griff sofort mit beiden Händen zu, drehte und wendete das ihr zugedachte Kleidungsstück und flüsterte mit triumphierend funkelnden Augen: „Das ist die Ausrüstung, die wir brauchen!"
    „Du hast recht, diese
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